Strömungskante am Buhnenkopf: Zielfische, Köder, Technik

Die Strömungskante an einem Buhnenkopf zählt zu einem klassischen Hotspot. Was Sie beim Angeln an dieser Stelle beachten müssen, erfahren Sie hier.

Futterautobahn Strömung

Strömungskante am Buhnenkopf

Strömungskante am Buhnenkopf

Je stärker ist die Strömung in einem Fluss, desto vielversprechender sind die Strömungskanten, die z.B. an den Buhnenköpfen entstehen und einen Übergang zwischen Strömung und den beruhigten Wasserzonen bilden. Wenn diese Bereiche auch noch gute Tiefe aufweisen, wo man davon ausgehen kann, dass die Strömung an dieser Stelle eine Art Wand mit energiegeladenen Wasserverwirbelungen und viel Sauerstoff bildet, ist hier jederzeit mit einem auf Lauer liegenden Räuber zu rechnen.

Raubfische lieben Strömungskanten, weil sie wie Futterautobahne agieren, wo man jederzeit mit herausgeschleuderten kleinen Fischen rechnen kann, die irgendwo stromaufwärts mitgerissen wurden, dabei die Orientierung verloren haben und jetzt quasi direkt ins Maul der Räuber geworfen werden. Ist die Strömungskante gerade nicht mit Räubern besetzt, halten sich hier Friedfischschwärme gerne auf, die ebenso auf das üppiges Nahrungsangebot aus sind. Für den Räuber lohnt sich also ein Besuch hierher immer.

Spezialfall Kreisströmung am Buhnenkopf

Buhnenfeld

Buhnenfeld

Manchmal bildet sich an einem Buhnenkopf eine ausgeprägte Kreisströmung. Oft entsteht sie in Buhnenfeldern, wo zwischen zwei Buhnenköpfen eine Sandbank angespült wurde. Die Strömung wird am Hindernis gebrochen und biegt Richtung Ufer ab. Anschließend vollzieht sie eine Drehung und kommt am Buhnenkopf wieder raus. Der Kreis schließt sich. Solche Stellen sind deshalb besonders lukrativ, weil das Wasser hier stark in Bewegung ist und Bodenstrukturen schafft.

Überall, wo es unter Wasser besonders turbulent zugeht, gibt es anschließende beruhigte Bereiche, die sauerstoffgeladen sind und fast immer von Raubfischen besetzt werden. An einem Buhnenkopf mit Kreisströmung gibt es mehrere solche Bereiche. Zum einen ist es nach wie der Buhnenkopf, wo ein Strömungsschatten entsteht, und zum anderen ist es der Bereich mitten in der Kreisströmung. Ähnlich wie im Auge eines Hurrikans steht das Wasser hier still, was für Raubfische eine Ruhezone mit Aussicht auf Beute bedeutet.

Richtige Köderführung an der Strömungskante

Die Kunstköder können an der Strömungskante sowohl mit, quer als auch gegen den Strom geführt werden. Dabei sollte man beachten, dass sich die Raubfische auf Lauer meist mit dem Kopf gegen die Strömung positionieren, sodass es für den Angler einfacher ist, durch die Köderführung mit dem Strom eine natürliche und mit dem Strom mitgerissene Beute dem Räuber vorzugaukeln.

Es ist auch überaus möglich, den Köder am Buhnenkopf quer durch den Strom zu führen. Hier sollte man allerdings die Einholgeschwindigkeit etwas drosseln, damit die Räuber nicht argwöhnisch werden. Auch echte Fische müssen sich anstrengen, um quer durch den Strom zu schwimmen. Weiterhin gibt es Situationen, wenn der Köder z.B. wegen der Hängergefahr ausschließlich gegen den Strom geführt werden kann. In diesem Fall wird seiner Einholgeschwindigkeit noch mehr verlangsamt.

Zielfische beim Angeln am Buhnenkopf

Hecht

Hecht

Hechte, Zander und Rapfen gehören zu den häufigsten Raubfischen, die man an einem Buhnenkopf fangen kann. Dabei verteilen sie sich in unterschiedlichen Wasserschichten. Während Zander meist am Grund lauern, beanspruchen Rapfen die oberste Etage für sich. Hechte füllen sich wiederum in allen Schichten wohl, wobei sie am liebsten von unten nach oben attackieren. Kleine orientierungslose Fischchen sind an einer Strömungskante sehr leichte Beute für alle Räuber, weil sie quer durch alle Wasserschichten schwimmen und einfach zu erwischen sind.