Hänger beim Angeln lösen (Mehrere Methoden)

Für Spinnangler sind Hänger ein lästiges Problem. Da die ausgeworfenen Köder häufig nah am Grund gezogen werden, gibt es für die Haken viele Möglichkeiten sich festzuhalten.

Im Krautfeld anders als in der Steinpackung

Unter Wasser

Unter Wasser

Bevor ein Hänger überhaupt passiert, sollte man zuallererst versuchen, sich den Gewässergrund in Gedanken vor Augen zu führen. Denn je nachdem, ob der Köder über einer Steinpackung oder einem Krautfeld geführt wird, sollte der Anschlag bei einem vermeintlichen Biss entsprechend stärker oder etwas vorsichtiger ausfallen.

Keiner will den Fisch durch lasches Anschlagen verlieren. Ebenso wenig wollen wir den Kunstköder durch einen starken Schlag in eine Steinspalte hineinquetschen. Daher können und sollten die Anschläge im Krautfeld intensiver ausfallen als in der Steinpackung. Während ein Hänger im Krautfeld sich relativ leicht durch langsam erhöhtes stetes Heranziehen wieder lösen lässt, sind die Hänger in Steinpackungen schwierig.

Die beste Methode für Steinpackung

Steinpackung

Steinpackung

Sitzt der Kunstköder in einer Steinpackung fest, sollte zuerst versucht werden, ihn mit leichten Zupfern zu befreien. Bringt es nichts, kommt die nächste Methode zum Einsatz. Dafür öffnet man zuerst den Rollenbügen und legt den Zeigefinger auf die Schnur, so wie bei einem Auswurf. Jetzt langsam die Schnur anspannen, die Rutenspitze zeigt dabei Richtung Köder. Im nächsten Augenblick lässt man die Schnur schnipsen.

Durch das Anspannen und plötzliche Freigabe der Angelschnur wird der Köder in die entgegen gesetzte Richtung bewegt und im besten Fall aus seiner Falle katapultiert. Tatsächlich ist es die effektivste Methode für Steinpackung. Um besser nachvollziehen zu können, wie genau sie funktioniert, höre man im folgenden Video dem Geräusch beim Schnipsen, das einen zusätzlichen Hinweis auf die richtige Ausführung dieser Methode gibt.

Anderer Winkel beim Ziehen bringt auch was

Bei Hängern auf steinigen und anderen festen Untergründen kann die Änderung der Zugrichtung hilfreich sein. Also mal 15 Meter nach links oder rechts laufen, dabei stets die Schnur leicht gespannt halten und dann aus einem anderen Winkel ziehen. Der neue Zugwinkel sollte nicht zu groß ausfallen – einfach mal mit einem kleineren Winkel und leichten Zupfern anfangen. Wenn das nichts bringt – weiter mit einem größeren Winkel und stärkeren Zupfern probieren usw.

Bei Bewegung am Ufer sollte die Schnur stets leicht gespannt sein. Bei lockerer Schnur kann schon mal passieren, dass sie sich durch Wind oder Strömung im Gebüsch, an Wasserpflanzen oder in Steinen verheddert. Dann hat man ein Problem mehr.

Schnur Abtreiben lassen in der Strömung

Strömung

Strömung

Hat man den Köder gegen die Strömung geführt und dabei einen Hänger bekommen, kann man versuchen mithilfe der Strömung den Köder zu befreien. Dafür gibt man etwa 10 Meter Schnur frei, lässt sie im Wasser abtreiben und hebt ruckartig die Angel an. Durch den Zug von hinten kann der Köder manchmal befreit werden. Allerdings funktioniert diese Methode selten in langsam fließenden Gewässern sondern eher in starker Strömung.

Neben den oben kommunizierten Methoden gibt es verschiedene technische Lösungen, die das Retten eines Köders beim Hängen ermöglichen und die in folgenden Artikeln beschrieben werden: Smartlink Luresaver und Köderretter.