Wie gehe ich beim Haken-Schärfen vor? In diesem Beitrag erläutern wir die wichtigsten Kniffe und Tricks.
Wie schärft man Angelhaken richtig?
Ein scharfer Haken ist beim Angeln die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg. Es nützt nichts, wenn man den allerbesten Köder hat, den lang ersehnten Biss bekommt und der Fisch doch noch verloren geht, weil der Haken nicht ausreichend scharf war und somit nicht tief genug ins Maulgewebe des Fisches eindringen konnte. Doch wie schärfe ich den Haken richtig und was brauche ich dafür?
Um einen Angelhaken fachgerecht schärfen zu können braucht man zwei Schleifsteine – einen groben für den Anfang zum Abtragen von (Metall-)Material und einen feinen – zum Nachschleifen. Zusätzlich macht auch ein Handschraubstock Sinn, der den Haken festhält, sodass die Schleifbewegungen gleichmäßig und gerade ausfallen. Grundsätzlich erfolgen die Bewegungen beim Schleifen von Angelhaken von der Sitze zum Hakenschenkel hin.
Wie groß soll der Winkel beim Schleifen sein?
Ein häufiges Problem, insbesondere bei Einsteigern, besteht darin, Angelhaken unsachgemäß zu schärfen. Der Fehler liegt meist in einem zu großen Winkel zwischen Schleifstein und Hakenspitze während des Schärfens. Dieses Vorgehen führt dazu, dass lediglich die äußere Spitze des Hakens geschärft wird. In der Praxis hat dies zur Folge, dass der Haken zwar greift, jedoch nicht tief genug eindringt, um den Fisch sicher zu haken und zu landen.
Um einen optimalen Schärfegrad zu erreichen, ist es erforderlich, eine größere Fläche der Hakenspitze gleichmäßig abzuschleifen. Dafür soll der Winkel beim Durchführen des Schleifsteins (immer von der Hakenspitze Richtung Hakenschenkel) möglichst flach gehalten werden, sodass am Ende nicht nur die äußerste Hakenspitze sondern ein gutes Stück davon gleichmäßig abgeschliffen ist, wie in folgender Abbildung zu sehen ist.
Mit einer Nagelfeile geht auch
Hat man kein Hakenschärfer zur Hand, lassen sich die Haken auch mit einer einfachen Nagelfeilen schärfen. Ein Vorteil dieser Methode ist der geringere Kostenaufwand, da Nagelfeilen deutlich günstiger sind als professionelle Schleifsteine.
Reibfläche einer Streichholzschachtel
In manchen Angelforen im Internet wird über die Option gesprochen, einen Angelhaken mithilfe der Reibfläche einer Streichholzschachtel zu schärfen. Unserer Erfahrung nach eignet sich diese Methode nur für sehr feine Friedfischhaken. Größere Haken reißen beim Schärfen einfach die Reiboberfläche auf.
Drillingshaken richtig schärfen
Auch Drillinge werden im Angelalltag recht schnell stumpf. Selbst kurze Bodenkontakte mit Unterwasserhindernissen können die Hakenspitzen schnell unscharf machen. Das Schärfen der Drillingshaken ist allerdings schnell erledigt, wenn man weiß, wie es geht. Dafür nimmt man einen etwas breiteren Schleifstein, hält den Drillingshaken an einem Haken fest, während die beiden anderen geschärft werden. Da bei diese Methode zwei Hakenspitzen gleichzeitig über den Schleifstein gerieben werden, stabilisiert es den Schleifvorgang erheblich und macht es sehr bequem.
Wie erkennt man stumpfen Angelhaken?
Der sogenannte Nageltest ist eine einfache und bewährte Methode, um die Schärfe eines Angelhakens schnell zu überprüfen. Dabei wird die Hakenspitze vorsichtig über den Fingernagel gezogen. Ein scharfer Haken bleibt dabei leicht hängen, man nennt es „kleben“. Sollte der Haken einfach über den Nagel gleiten bzw. abrutschen, ist dies ein deutliches Zeichen, dass er nachgeschärft werden muss.
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