Angeln mit Schonhaken: Worauf es dabei ankommt

Wie funktioniert das Angeln mit Schonhaken? Fängt man dadurch besser oder schlechter? Um diese und andere Fragen geht es in diesem Beitrag.

Was ist ein Schonhaken?

Schonhaken

Schonhaken

Schon die ersten urzeitlichen Angelhaken aus Knochen wurden mit Widerhaken ausgestattet. Das Prinzip ist einfach: Der Fisch beißt an und kann sich aufgrund des Widerstandes des Widerhakens schwerer abschütteln. Da aber dadurch das Entfernen des Hakens erschwert wird und der ausbleibende Fang heute nicht mit Verhungern verbunden ist, fangen immer mehr Angler mit Schonhaken zu fischen an. Ein Schonhaken ist also ein Angelhaken ohne Widerhaken.

Es waren wohl die Fliegenfischer, die Streamer ohne Widerhaken nutzten, um untermaßige Forellen schonender zurückzusetzen. Werden kleine Köder tief geschluckt, kann der Schonhaken einfach mit einer schmalen Zange entfernt werden, ohne dass der Angler dabei Kraft aufwendet. Auch Berichte, dass Schonhaken einfach abgeschüttelt werden können, wenn der Fisch abreißt, finden sich in der Szene. Inzwischen herrscht an einigen Forellenseen, Vereinsgewässern und Angelstrecken ein Widerhaken-Verbot. Der Widerhaken muss dann angedrückt oder abgefeilt werden.

Die wichtigsten Vorteile der Schonhaken sind:

  1. Fische außerhalb des Entnahmefensters werden schonender zurückgesetzt.
  2. Weniger Beeinflussung geschützter Fischarten.
  3. Geringere Verletzung, wenn man sich selbst hakt.

Welche Schonhaken-Arten gibt es?

Angeln mit Schonhaken

Angeln mit Schonhaken

Der internationale Catch & Release-Trend sorgt für ein lückenloses Angebot an Schonhaken für die meisten Angeltechniken und Zielfische, das auch in Deutschland spürbar ist. Ob ein gewöhnlicher Friedfischhaken, Jighaken oder Offset-Haken – jeder Angelhaken kann durch das Entfernen des Widerhakens zum Schonhaken gemacht werden. Selbst ein Wurmhaken, bei dem die Wurmhalter am Schenkel bestehen bleiben, geht ohne Widerhaken einfacher in und aus dem Fischmaul.

Viele Angelausrüstungs-Hersteller bieten heute verschiedene Schonhaken-Modelle an, die ohne Widerhaken gefertigt oder diese durch eine kleine Verdickung ersetzt werden. Eine besondere Form des Schonhakens ist der Circle-Hook (auch Kreisbogenhaken oder Heilbutthaken genannt) bei dem ein weiter Hakenbogen mit leicht nach innen geneigten Hakenspitze dafür sorgt, dass sich der Fisch selbst hakt aber den Haken nicht schlucken kann. Selbst beim Big-Game-Fishing sind Schonhaken zu finden.

Richtige Technik beim Angeln mit Schonhaken

Angeln mit Schonhaken

Angeln mit Schonhaken

Einige Angler behaupten, dass sie mit Schonhaken eine bessere Quote haben, da die Haken mit weniger Widerstand im Fischmaul versenkt werden. Zugleich werden die Schonhaken von anderen Anglern mit der Begründung gemieden, ohne Widerhaken verliere man mehr Fische. Bei Hechten, Forellen oder anderen Arten, die auf den Anhieb gern mit Sprüngen oder Kopfstößen reagieren, ist das Risiko tatsächlich gegeben. Doch die richtige Angeltechnik verringert die Anzahl der Aussteiger.

Ist der Fisch mit einem Schonhaken gehakt, muss mit der Rutenspitze richtig Druck aufgebaut werden. Geht der Fisch in die Bremse wird das Einkurbeln unterbrochen und die Spitze der Rute leicht nach oben gezogen. Sobald der Druck auf der Leine mit den Kräften des Fisches schwindet, wird wieder gekurbelt. Um die richtige Technik beim Angeln mit Schonhaken kurz zu beschrieben: Einfach nicht locker lassen, bis der Fisch gelandet ist. Die Schnur beim Drillen muss noch straffer und gespannter gehalten werden, als es beim Fischen ohnehin der Fall ist.

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