Welche Fische besonders gerne auf Garnelen beißen und was sie beim Angeln mit diesen Krustentieren beachten müssen, erklären wir in diesem Artikel.
Die Herkunft der Garnelen
Garnelen sind wirbellose Meeresbewohner, die den Krebstieren zugeordnet werden. Sie besiedeln so gut wie sämtliche Gebiete rund um die Erde. Selbst an den Polen unter dem Eis gibt es große Vorkommen von Garnelen. Dort werden sie Krill* genannt und sind die Hauptnahrungsquelle für die Wale. In ihrer Form sind verschiedene Arten von Garnelen allesamt sehr ähnlich. Lediglich in der Farbe unterscheiden sich manche Spezies. Garnelen, die es im Handel zu kaufen gibt, sind alle meist rötlich bis weiß gefärbt.
An allen Küstengebieten rund um die Welt werden Garnelen als Köder beim Angeln eingesetzt. Das liegt daran, dass den Fischen diese Nahrungsquelle sehr vertraut ist und auch die Angler sich die Krustentiere selbst leicht besorgen können. Doch nicht nur beim Meeresangeln kommen die Garnelen erfolgreich zum Einsatz. Auch viele unserer einheimischen Süßwasser-Fischarten, wie etwa Aale oder Störe, beißen ebenso beherzt auf Garnelen. Darüber hinaus sind die kleinen Krustentiere sehr aromatisch, sodass auch Fische, die sie noch nie zu Gesicht bekommen haben, können sie nicht verschmähen.
Angeln mit Garnelen an der Küste
Beim Angeln an unseren Meeresküsten können Sie mit Garnelen erfolgreich den Meerforellen, Plattfischen, Hornhechten, Wolfsbarschen sowie den Dorschen nachstellen. Wie Sie die Garnele als Köder präsentieren, hängt von der Fischart ab, die Sie fangen wollen und von deren Fressverhalten. So bieten Sie z.B. den Plattfischen eine bis mehrere Garnelen direkt am Meeresgrund an. An der Pose befestigt präsentieren Sie die Garnelen den Steelheadforellen, Hornhechten, Wolfsbarschen und Meerforellen. Tipp für Köderbefestigung: Wenn Sie den Haken in das dritte Segment des Schwanzes einstechen, hält die Garnele am besten.
Auch als Kombiköder eignen sich die Krustentiere hervorragend. Kombinieren Sie ein Stück Garnele zusammen mit Stücken vom Seeringelwurm. Als Beimengung zu einem etwas größeren Cocktail können Sie diese Kombination zum Beispiel dem Steinbutt anbieten. Ob Sie die Garnelen frisch oder gekocht präsentieren, hängt von den Vorlieben der Zielfische ab. Sie können die Garnelen selber kochen, dürfen das jedoch ausschließlich in Salzwasser und ohne die Zugabe anderer Gewürze machen. Zum Anködern setzen Sie einen Haken aus eher dünnem Draht ein. Dieser sollte sehr stabil sein, damit er auch einem Drill standhält. Wollen Sie mit zwei Garnelen anködern, dann nehmen Sie am besten einen langschenkligen Haken, den so genannten Aberdeen Haken*.
Angeln mit Garnelen auf Forellen
Auch Forellen lassen sich mit Garnelen erfolgreich beangeln. Vor allem bei kühlen Temperaturen sind sie ein erfolgversprechender Köder. Sie sind immer dann optimal, wenn die Forellen andere Köder ignorieren. Denn die Garnelen werden auf Forellen einfach viel seltener eingesetzt. Deshalb sind sie als Köder unbekannter und wirken auf die vorsichtigen und deshalb schwer zu angelnden Fische verführerischer. Das Besondere an den Garnelen ist ihr Geruch. Das zieht die silbernen Räuber geradezu magisch an.
Greifen Sie beim Forellenangeln am besten zu den rohen Shrimps, weil sie sehr gut am Haken halten. Sollten sie dennoch vom Haken rutschen, können Sie die Garnelen einfach mit etwas Nähgarn am Haken verschnüren. Optimal sind etwas größere Haken-Modelle, etwa 8er bis 10er. Den Köder können Sie den Forellen an der Gewässeroberfläche mit der Wasserkugel anbieten. Oder auch im Mittelwasser an der Pose sowie auftreibend an der Grundangel. Erfolgreich fischen Sie mit den begehrten Meerestierchen auch, wenn Sie diese beim Einholen an einer Sbirolino-Montage leicht zupfen.