Angeln mit Forellenblinkern (Spoons)

Forellenblinker (auch Trout-Spoons genannt) sind sehr leichte und filigran verarbeitete Blechköder fürs Forellenangeln. Wie sie funktionieren, erläutern wir in diesem Artikel.

Was sind Vorteile von Trout-Spoons?

Die ursprünglich aus Japan stammenden kleinen Forellenblnker finden auch in Europa zunehmende Verbreitung. Ihre Besonderheit liegt in der kompakten Form und leichtem Gewicht. In vielen unseren Gewässern sind die Forellen schon einiges gewohnt, daher reagieren sie mit Argwohn auf gewöhnliche Kunstköder, die beim Durchbrechen der Wasseroberfläche ein markantes Geräusch erzeugen.

Konstruktionsbedingt treffen die kleinen Spoons hingegen weitgehend geräuschfrei auf das Wasser. Dabei gleichen sie einem abstürzenden Insekt. Darüber hinaus werden die Forellenblinker oft in zurückhaltenden, dunklen Dekors angeboten, die bei scheuen Fischen besonders punkten. Neben dem matten Design gibt es auch leuchtende und glitzernde Dekore, die je nach Wassertrübung und Lichtintensität zum Einsatz kommen.

Form und Gewicht entscheiden über Einsatzgebiet

Genauso wie gewöhnliche Blinker werden auch die Trout-Spoons aus Metall hergestellt. So gilt auch für sie die Formel: Das Verhältnis von der Größe und dem Gewicht bestimmt die Lauftiefe. Je kompakter und schwerer ein Spoon ist, umso tiefer läuft er und umso weiter lässt er sich auswerfen. Während leichte und dünne Spoons optimal für flache Gewässer und nicht zu weit entfernte Strecken sind, lassen sich kompakte und gewichtige Spoons im tiefen Wasser effektiv einsetzen und sehr weit auswerfen.

Die Kunst beim Angeln mit Spoons besteht also in der Identifikation der Wassertiefe, wo sich die Forellen gerade aufhalten. Dementsprechend wählt man dann ein leichtes oder gewichtiges Spoon, um die Fische zu erreichen. Dabei ist das einfache Einholen mit Stopps zwischendurch die optimale Führungstechnik für die meisten Situationen. Am besten steigen die Forellen bei der Wassertemperatur um die 18° auf die kleinen Köder ein. Weiterhin gibt es drei wichtigsten Spoon-Formen: Tropfenform, Blattform und Rautenform.

Trout-Spoons in Tropfenform

Weit verbreitet bei den Trout-Spoons ist die Tropfenform (auch Birnenform genannt). Diese Modelle zeichnen sich durch eine breite Oberfläche und ein höheres Gewicht in ihrem hinteren Teil aus. Geführt werden die Tropfen-Spoons ganz gleichmäßig mit kurzen Spin-Stopps zwischendurch. Durch ihre großflächige Form verdrängen Birnen-Spoons viel Wasser und taumeln beim Einholen sehr verführerisch von Seite zur Seite. Auch bei den Stopps sinken Tropfen-Spoons taumelnd langsam zum Boden, was die Forellen oft den letzten Kick vor dem Anbeißen gibt.

Trout-Spoons in Blattform

Die Blattform stellt generell eine klassische Blinkerform dar. Sie erinnert an ein Haselblatt und hat einen großen Strömungswiderstand. So weisen Blatt-Spoons ein sehr langsames und flatterndes Sinkverhalten auf. Anwendung finden sie bei der sogenannten Taumeltaktik. Dabei wird die Schnur langsam eingeholt, währenddessen man mit der weichen Rutenspitze zittert. Diese Führungstechnik verleitet dem Blinker zu einem scheinbar unkontrolliertes Drehen und Aufblitzen, was den Räubern ein agonisierenden Fischchen vorgaukelt. Auch lassen sich die Blatt-Spoons hervorragend twitchen.

Trout-Spoons in Rautenform

Die rautenförmigen Spoons können eine lange oder auch eine etwas breitere Form aufweisen. Die längliche Form ist schmal und stromlinienförmig. Dies sorgt für einen geringen Wasserwiderstand und macht sie besonders geeignet für das Twitchen und einfaches Einholen gegen die Strömung. Die breitförmige Raute erzeugt hingegen hohen Wasserwiderstand und sinkt stark flatternd und langsam zum Boden ab. Am besten lassen sich die breitförmigen Rauten in kommerziellen Teichanlagen z.B. mit einem Sbirolino einsetzen.

Die besten Forellenblinker im Überblick

In folgender Tabelle finden Sie sechs Trout-Spoons mit hohem Fangpotenzial.

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Angelmontage für Trout-Spoons

Da die Forellenblinker selten mehr als 5 Gramm wiegen, braucht man für diese Kunstköder eine sehr leichte Montage, die aus feinen Schnüren und möglichst ohne metallische Kleinteile gebaut wird. Angelt man auf langer Distanz, greift man am besten zu einer 0,08er Flechtschnur, an die ein 0,16er Vorfach aus Fluorocarbon mittels Albright-Knotens gebunden wird. Da Flechtschnüre undurchsichtig sind, üben sie gerade im klaren Wasser eine Scheuchwirkung auf die vorsichtigen Räuber aus. Mit einem Vorfach aus durchsichtigem Fluorocarbon löst man dieses Problem. Beim Angeln auf kurzer Distanz kann man wiederum eine Monofile als Hauptschnur wählen, die auch ohne Vorfach durchsichtig genug ist und die Fische nicht verscheucht.

Welche Farbe kommt wann zum Einsatz?

Forellenblinker gibt es in unterschiedlichsten Farbausführungen. Die Wahl der richtigen Farbe hängt maßgeblich von den vorherrschenden Lichtverhältnissen und der Wassertrübung ab. Ein pinkfarbener Spoon ist besonders effektiv bei bewölktem Wetter oder in trüben Gewässern, da die auffällige Farbe einen starken visuellen Reiz auf Forellen ausübt und somit auch bei widrigen Lichtverhältnissen und launischen Fischen zum Erfolg führt.

Schwarze Blinker sind bei klarem Himmel und in klarem Wasser von Vorteil, weil sie einen markanten Kontrast zur Umgebung bieten und so besser wahrgenommen werden können. Metallische Blinker, wie zum Beispiel in Silber oder Gold, entfalten ihre beste Wirkung an sonnigen Tagen und im trüben Wasser, da sie das Licht reflektieren und ein verlockendes Glitzern erzeugen, das den Forellen ein flankendes und angeschlagenes Fischchen vorgaukelt.

Neonfarbene Blinker sind bei schlechten Lichtverhältnissen, etwa in der Dämmerung oder bei stark eingetrübtem Wasser, ideal, weil sie durch ihre Leuchtkraft selbst bei eingeschränkter Sicht gut erkennbar bleiben. Blaue Blinker werden wiederum bevorzugt im Winter eingesetzt, wenn das Wasser klar und sehr kalt ist. Die optimale Farbwahl eines Trout-Spoons kann also die Fangquote signifikant steigern und das Angelerlebnis bereichern.

Welche Angelrute für Forellenblinker?

Da es sich bei Angeln mit Forellenblinkern um eine sehr feinfühlige Art des Fischens handelt, ist eine entsprechende Ausrüstung unverzichtbar. So gibt gibt es speziell fürs Angeln mit sehr leichten Kunstködern entwickelte Ruten, die als Ultra-Light-Ruten bezeichnet werden. Sie sind einfach zu handhaben und können nicht nur leichte Blinker weit auswerfen sondern auch die vorsichtigen Forellenbisse zuverlässig anzeigen. In Japan, wo die Trout-Spoons schon lange zum Einsatz kommen, sind diese Ruten besonders beliebt und haben meist einen langen Rutenhalter aus Holz, der die Tradition des Forellenfischens unterstreicht.