Hornhecht: Alles über den Fisch

Hornhecht ist ein flinker Raubfisch, der sich gerne nah der Wasseroberfläche aufhält und in tropischen und gemäßigten Meeren zuhause ist.

Allgemeines über Hornhecht

Hornhechte

Hornhechte

  • Name: Hornhecht. Engl.: Garfish
  • Wissenschaftlicher Name: Belone belone
  • Ordnung / Familie: Hornhechtartige / Hornhechte
  • Vorkommen: tropische und gemäßigte Meere
  • Habitat: Oberflächenwasser
  • Max. Größe / Gewicht: 2 m / 2,5 kg
  • Gefährdung: moderat gefährdet

Herkunft des Hornhechtes

Der Hornhecht lebt in mäßig warmen Gewässern vor den westlichen und südlichen Küsten Europas und Nordafrikas. Man findet ihn vor Kapverden, in Norwegen, vor Island sowie im Ost- und Nordsee. Auch auf den Kanarischen Inseln, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer gibt es Hornhecht-Populationen. Die Familie der Hornhechte ist zahlreich und umfasst insgesamt 40 Arten in 12 Gattungen.

Lebensweise des Hornhechtes

Hornhechte

Hornhechte

Der Hornhecht ist ein geselliger Schwarmfisch. Tagsüber hält er sich meist in den tieferen Wasserschichten auf, steigt aber in ruhigen Nächten an die Oberfläche. Wenn er aufgeschreckt wird oder auf der Jagd ist, springt der Hornhecht oft in großen Sprüngen aus dem Wasser. In den Küstengebieten ist er das ganze Jahr über anzutreffen, unternimmt aber auch lange Wanderungen auf der Suche nach Nahrung.

Durch die besondere Form des langen, abgeflachten Körpers bewegt sich dieser Fisch auf besondere Weise, indem er mit dem ganzen Körper wellenartige Bewegungen macht, ähnlich wie die Wasserschlangen oder Aale es tun. Mit solch einer Fortbewegungsart ist der Hornhecht durchaus in der Lage, Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern zu erreichen.

Interessante Fakten über Hornhecht

Hornhechte

Hornhechte

  • Hornhecht ist ein sehr geschätzter Speisefisch, der verglichen mit anderen Fischarten verhältnismäßig wenig kommerziell gefischt wird.
  • Auffallend sind die grünen Gräten der Hornhechte. Diese Farbe entsteht durch den Abbau des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin zu Biliverdin.
  • Jedes Jahr Anfang Mai startet in Deutschland im Greifswalder Bodden eine Angler-Invasion, die dem an die Strände zum Laichen kommenden Hornhecht gewidmet ist. Die Fangzeit ist auf 3 Wochen streng reglementiert. Im nächsten Beitrag finden Sie weitere Infos zum Thema Hornhecht angeln.

Anatomische Merkmale

Der Hornhecht hat einen sehr langgestreckten und schmalen Körper, der dem eines Aals ähnelt. Sein Rücken ist dunkel bläulich-grün, die Seiten sind silbrig. Er ist ein recht großer Fisch mit einer Länge bis zu 94 cm, wobei die durchschnittliche Körpergröße 70-75 cm beträgt.

Die Schuppen des Hornhechtes sind sehr fein, perlmuttartig und glänzend. Die Kiefer sind dünn und zu einem langen „Schnabel“ geformt, insbesondere der Unterkiefer, der etwa ¾ des Kopfes ausmacht. Bei Jungtieren ist der Oberkiefer sehr kurz und verlängert sich mit zunehmendem Alter.

Die kurzen Rücken- und Afterflossen der sind weit nach hinten verlagert, die Rückenflosse agiert wie ein Kiel. Die Schwanzflosse ist gegabelt. In der Nähe des Bauches befindet sich eine deutlich sichtbare gerade Seitenlinie. Die Anzahl der Wirbel beträgt beim Hornhecht 75 bis 84.

Wie ernährt sich der Hornhecht?

Sardinen

Sardinen

Hornhechte jagen Schwärme von Kleinfischen wie z.B. Sprotten oder Sardellen. Auch kleine Sardinen, Makrelen sowie Krustentiere stehen auf ihrem Speiseplan. An der Meeresoberfläche nehmen die Hornhechte auch ins Wasser gefallene Insekten auf, obgleich diese nicht zu ihrer Grundnahrung gehören.

Ihre Beutefische schnappen sich die Hornhechte bei schneller Geschwindigkeit, indem sie diese seitwärts mit ihrem Schnabel schlagen. Dabei können sie weit aus dem Wasser springen. Ihre kleinen und scharfen Zähnen helfen ihnen bei der Jagd und lassen die Beute nicht entwischen.

Fortpflanzung der Hornhechte

Unser einheimischer Ostsee-Hornhecht laicht in Frühsommer, indem er nah an die Küste kommt und seinen mit Klebefäden versehenen Laich an die im Wasser treibenden festen Substrate, wie Tang, Treibgut oder sogar Boote heftet. Die kleinen Eier haben einen Durchmesser von ca. 3 bis 3,5 mm. Jedes Weibchen legt ca. 30.000 – 45.000 Eier. Je nach Wassertemperatur dauert deren Entwicklung zwischen 2 und 5 Wochen.

Fischlexika und -Atlanten

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  1. Gefährliche Meeresfische
  2. Was lebt im Mittelmeer?
  3. Süßwasserfische Europas
  4. Fische Krebse Muscheln
  5. Heimische Gewässer