Blaufisch: Alles Wissenswerte über beliebten Speisefisch

Die Italiener nennen ihn „ballerino“ wegen der Sprünge, die der Blaufisch auf der Jagd nach seiner Beute über das Wasser macht.

Blaufisch (Pomatomus saltatrix)

Blaufisch (Pomatomus saltatrix)

Steckbrief Blaufisch

  • Name: Blaufisch. Engl.: Bluefish
  • Wiss. Name: Pomatomus saltatrix
  • Ordnung: Scombriformes
  • Familie: Pomatomidae
  • Gattung: Pomatomus
  • Verbreitung: subtropische Meere
  • Lebensraum: Küstennähe, auch in Flussmündungen
  • Nahrung: Fische, Krebse, Kopffüßer
  • Verhalten: Raubfisch, bildet gerne Schwärme
  • Maximale Größe: 130 cm
  • Maximales Gewicht: 15 kg
  • Maximales Alter: 9 Jahre
  • Körperform: langgestreckt, spindelförmig, von beiden Seiten abgeflacht
  • Körperfarbe: dunkelblauer Rücken, silbrige Flanken
  • Maul: groß und oberständig
  • Schuppen: mittelgroß und rund
  • Flossenformel: D1 VII-VIII D2 I/23-28, A II-III/23-27
  • Geschlechtsreife: mit 2-4 Jahren
  • Laichzeit: Sommer
  • Wirtschaftliche Bedeutung: bedeutender Speisefisch, wird mit Schleppnetzen gefangen
  • Kulinarische Qualität: schmackhaftes, weißes Fleisch mit hohem Fettgehalt und dichter Struktur / optimal geeignet zum Braten, Backen, Grillen und Räuchern
  • Nährwert (100 g Fisch): 112 kcal / 20 g Eiweiß / 3,5 g Fett
  • Angelsport: beliebter Zielfisch beim Angeln vom Boot in Urlaubsregionen
  • Gefährdung: aufgrund von Überfischung z.T. stark gefährdet

Herkunft und Lebensraum

Der Blaufisch lebt in den subtropischen Gewässern des Indischen, Pazifischen und Atlantischen Ozeans. Es gibt ihn auch im Schwarzen Meer und im Mittelmeer. Blaufische bilden große Schwärme und halten sich hauptsächlich in einer Tiefe bis 200 m, können aber bei Luftdruckveränderungen nah der Oberfläche schwimmen. In der warmen Jahreszeit ziehen sie in Küstengebiete und Flussmündungen und kehren ins offene Meer zurück, wenn es kälter wird. Blaufisch ist ein wertvoller Handelsfisch.

Lebensweise des Blaufisches

Blaufische

Blaufische

Der Blaufisch ist ein wilder und rastloser Jäger, der sich in den Netzen der Fischer verfängt, während er seine Beute einzuholen versucht. Die flinken Räuber verbringen ihr ganzes Leben in Schwärmen, die Tausende von Individuen zählen können. Auf ihren ständigen Wanderungen stellen sie eine Bedrohung für verschiedene kleinere Meerestiere dar, können aber im Schwarm auch besser von der Fischereiflotte gefangen werden.

Blaufischschwärme halten sich hauptsächlich in Küstennähe auf, schwimmen aber auch gerne in die Flussmündungen, um zu jagen. Dabei gehen sie wild und hemmungslos vor, indem sie abwechselnd in die Schwärme von Kleinfischen hineinstechen und anschließend die in Panik geratenen einzelnen Fische einsammeln.

Wie groß wird ein Blaufisch?

Der Blaufisch kann bis zu 130 cm lang und bis zu 15 kg schwer werden. Ihre Durchschnittsgröße beträgt allerdings 50-60 cm beim 4-5 kg Gewicht.

Wichtige Merkmale

Blaufisch

Blaufisch

Der Blaufisch hat einen länglichen, seitlich zusammengedrückten Körper, der mit feinen, runden Schuppen bedeckt ist. Seinem Namen gerecht hat er einen dunkelblauen Rücken, auch die silbernen Flanken schimmern blau. Der Kopf ist groß und das Maul hat einen vorstehenden Unterkiefer. Auf der Rückseite befinden sich zwei geteilte Flossen. Die erste Flosse hat 7 bis 8 Strahlen. Die Schwanzflosse hat eine deutliche Einkerbung. An der Basis der beiden Brustflossen befindet sich je ein markanter dunkler Fleck. Die Bauchflossen sind kurz.

Wie ernährt sich Blaufisch?

Meeräschen

Meeräschen

Blaufische sind Raubfische, die sich von diversen Schwarmfischen wie z.B. Heringen, Meeräschen, sowie von Krebsen und verschiedenen Kopffüßern ernähren. Sie leben und jagen im Schwarm. Dabei haben die Räuber eine ausgefeilte Jagdtechnik entwickelt, indem sie sich in mehrere Gruppen aufteilen und abwechselnd in die Schwärme der Beutefische auf großer Geschwindigkeit eindringen.

Fortpflanzung der Blaufische

Meeresgrund

Meeresgrund

Geschlechtsreife erreichen die Blaufische im Alter von 2 bis 4 Jahren. Die Weibchen legen bis zu einer Million Eier. Da die Laichzeit im Sommer stattfindet, tauchen die Fische in die Tiefe ab, um der Hitze zu entgehen. Die Weibchen legen ihre Eier in mehreren Schüben in kleineren Mengen ab. Viele der Eier sterben oder werden von anderen Fischen gefressen. Diejenigen, die überleben, schlüpfen schnell und machen bereits nach ein paar Tagen selbst Jagd auf kleine Meerestiere.

Kulinarische Qualität

Der Blaufisch hat einen guten und delikaten Geschmack mit einer leicht nussigen Note. Sein Fleisch ist weiß und hate eine dichte Textur. Es enthält etwa 3,5% Fett und 20% Eiweiß. Auch bei der Zubereitung ist Blaufisch überaus handlich – seine Haut ist dünn, die Schuppen lassen sich leicht ablösen, es gibt kaum Gräten und das Fleisch behält beim Kochen seine Form und bleibt saftig und zart.

Der Blaufisch ist reich an den Vitaminen PP, B12 und D und wirkt sich positiv auf das menschliche Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden aus. Darüber hinaus enthält der Fisch Mineralien wie Molybdän, Fluor, Nickel, Eisen, Chlor, Magnesium und Kalzium, die gut für das Nervensystem sind und die Herzmuskelfunktion verbessern.