Der Zackenbarsch kommt an vielen Teilen der Ost- und West-Atlantik, sowie im Mittelmeer vor. Er bevorzugt subtropische Regionen mit felsigen Untergründen.
Allgemeines Über Zackenbarsch
- Name: Zackenbarsch (Brauner Zackenbarsch) (Engl.: Dusky Grouper)
- Wissenschaftlicher Name: Epinephelus marginatus
- Ordnung / Familie: Barschartige / Zackenbarsche
- Vorkommen: subtropische Regionen im Ost- und West-Atlantik, Mittelmeer
- Habitat: felsige Riffbänke in 5 bis 200 Meter Tiefe
- Max. Größe / Gewicht: 1,5 m / 50 kg
- Gefährdung: stark gefährdet
Herkunft und Lebensraum
Der Zackenbarsch (auch Brauner Zackenbarsch genannt) ist eine weit verbreitete monotypische Art der Barschartigen, die keine Unterarten hat. Diese Spezies ist besonders weit im Atlantik und im westlichen Indischen Ozean verbreitet. Es gibt ihn im Ärmelkanal, entlang der Küste Westafrikas, auf Azoren, Kanarischen Inseln, Madeira sowie im Mittelmeer. Auch vor der Küste Brasiliens und Nordpatagoniens (Argentinien) gibt es beachtliche Zackenbarsch-Populationen.
Diese Spezies lebt bevorzugt auf felsigem Untergrund, der idealerweise viele Versteckmöglichkeiten anbietet. Während junge Tiere sich gerne in Küstennähe aufhalten, ziehen sich Erwachsene in tiefere Bereiche zurück, wo sie als ausgesprochene Einzelgänger ihre eigene Reviere in Anspruch nehmen und diese vehement gegen die Eindringlinge verteidigen. Zackenbarsche können in der freien Wildbahn über 50 Jahre alt werden.
Interessante Fakten über Zackenbarsch
- Zackenbarsche werden als Weibchen geboren. Erst ab Körpergröße von 40 cm wechseln einige Tiere ihr Geschlecht. Dabei bleibt das Geschlechterverhältnis bei dieser Spezies zugunsten der Weibchen ausgeprägt. An manchen Orten zieht es die Reduktion der Reproduktionsleistung nach sich, was diese Spezies zusätzlich gefährdet.
- Der Zackenbarsch ist dafür bekannt, ein markantes Geräusch zu erzeugen, das sich unter Wasser wie stark gedämpftes Elefanten-Brüllen anhört und noch auf beachtlicher Distanz zu hören ist. Das Geräusch wird durch das Pressen einer Mischung von Luft und Wasser durch die Kiemendeckel erzeugt und dient wahrscheinlich zum Abschrecken der natürlichen Feinde.
Merkmale des Zackenbarsches
- Der Körper des Zackenbarsches ist hochrückig und von beiden Seiten abgeflacht.
- Sein Kopf ist sehr groß und das endständige Maul mit auffällig dicken Lippen versehen.
- Die Kiemen sind am Deckelrand gezackt und an der Außenseite mit drei kurzen Stacheln versehen.
- Er hat einen dunkelbraunen Rücken mit einer gelben Marmorierung. Der Bauch ist gelb.
- Die Rückenflosse ist lang und in der Mitte gekerbt.
- Die Bauchflossen sind sehr groß und brustständig.
Wie ernährt sich Zackenbarsch?
Jungtiere ernähren sich vor allem von allerlei Wasserinsekten, Kleinfischen und kleineren Krustentieren, die sie in den Gezeitenzonen nicht weit vom Ufer vorfinden. Ausgewachsene Exemplare bevorzugen große Weichtiere, wie z.B. Kraken, sowie ausgewachsene Beutefische.
Fortpflanzung der Zackenbarsche
Während die Weibchen des Zackenbarsches ihre Geschlechtsreife mit 3 bis 5 Jahren erreichen, werden die Männchen erst im Alter von 10 Jahren fortpflanzungsfähig. Die Laichzeit beginnt im Frühling und reicht bis Frühsommer. Den Laich geben die Weibchen ins Freiwasser ab, wo die Eier dann mit der Strömung treiben, bis sie (ebenso im Freiwasser) schlüpfen.
Zackenbarsch und der Mensch
Der Zackenbarsch gilt als ein sehr schmackhafter Fisch und wird entsprechend in großen Mengen gefangen. Besonders Spanier wissen den vorzüglich schmeckenden Fleisch des Zackenbarsches zu schätzen und haben ein besonderes Sprichwort für diesen Fisch „De la mar el mero y de la tierra el carnero“, was so viel wie „Aus dem Meer der Zackenbarsch, aus dem Land das Lamm“ bedeutet.
In den 90-er erreichten die weltweiten Zackenbarsch-Fangmengen über 8.000 Tonnen. Hauptfanggebiete: Mittelmeer, Küstengewässer Afrikas und Brasiliens. Durch die Überfischung gilt der Fisch inzwischen als gefährdet und steht unter Schutzauflagen. Unter der Voraussetzung einer Fanglizenz wird der Zackenbarsch in vielen Urlaubsregionen vom Boot beangelt, was für viele Touristen eine Attraktion ist.