Meerbrassen sind attraktiv aussehende Meeresfische, die im Atlantischen Ozean weit verbreitet sind und zu geschätzten Speisefischen gehören.
Allgemeines über Meerbrasse
- Name: Gemeine Meerbrasse. Engl.: Red porgy
- Wissenschaftlicher Name: Pagrus pagrus
- Familie / Gattung: Meerbrassen / Pargus
- Vorkommen: Ost- und Westatlantikküsten, Mittelmeer
- Habitat: Meeresböden in 2 bis 200 m Tiefe
- Max. Größe / Gewicht: 75 cm / 7 kg
- Max. Lebenserwartung: 20 Jahre
Herkunft und Lebensraum
Meerbrassen gehören zur Familie der Barschverwandten und bestehen aus 40 Gattungen und über 140 Arten. Diese Fische haben eine Länge von 12 cm bis 2 m und leben in Schwärmen im offenen Ozean der tropischen und subtropischen Regionen rund um die Welt. Südafrika beheimatet die Hälfte aller bekannten Meerbrassen-Arten, während im Mittelmeer 24 Arten vorkommen. Einige wenige Spezies sind auch in Brack- und Süßwasser zu finden.
Die Gemeine Meerbrasse lebt im östlichen Atlantik, von den Britischen Inseln bis Angola, in den Gewässern der Azoren und der Kanarischen Inseln sowie im Mittelmeer und in der Adria. Darüber hinaus kommt sie im westlichen Atlantik entlang der Küste Nordamerikas, von New York bis zur Südspitze der Halbinsel Florida, sowie entlang der Küste Südamerikas, vom östlichen Venezuela bis zum nördlichen Argentinien vor.
Lebensweise der Meerbrasse
Meerbrasse ist ein benthischer Meeresfisch, der in der Regel in Wassertiefen von weniger als 200 m lebt, obwohl er auch in Wassertiefen von 300 m gefangen wurde. Während Jungfische sich bevorzugt in flachen Küstenbereichen aufhalten, bevorzugen ausgewachsene Fische tiefere Gewässer, können aber auch in Lagunen vorkommen. Meerbrassen bewohnen sandige, schlammige, korallenartige, kiesige und felsige Meeresböden.
Interessante Fakten über Meerbrasse
- Meerbrasse ist ein schmackhafter Fisch mit festem weißem Fleisch, das sich hervorragend für verschiedene Zubereitungsmethoden eignet.
- Meerbrasse wird industriell gefangen und hauptsächlich frisch und tiefgekühlt verkauft. Auch ist sie ein beliebter Zielfisch der Urlaubsangler.
- Alle Meerbrassen werden als Weibchen geboren (proterogyne Zwitter) und erreichen mit 2-3 Jahren Geschlechtsreife. Anschließend wechseln einige der Tiere ihr Geschlecht.
Anatomische Merkmale
- Der Körper der Meerbrasse ist hochrückig und von beiden Seiten abgeflacht.
- Die Körperfarbe ist silbrig bis lachsfarben. Die Schwanz- und Rückenflossen sind gelb-braun.
- Der Kopf ist dunkler als der Körper und schimmert bläulich.
- Das Maul der Meerbrasse ist endständig und die Stirn steil geformt.
- Die Rückenflosse besitzt 11 bis 13 harte und 9 bis 10 weiche Flossendornen.
- Die Afterflosse hat 3 harte und 7 bis 8 weiche Flossenstrahlen.
- Die Bauchflossen sind brustständig.
Wie ernährt sich Meerbrasse?
Die Meerbrasse ernährt sich überwiegend von kleinen Fischen, Würmern, Mollusken, Stachelhäuter sowie von allerlei Wirbellosen. Jungtiere fressen überwiegend Zooplankton und Kleinkrebse.
Fortpflanzung der Meerbrasse
Im Mittelmeer findet das Laichen von Meerbrassen von Juni bis September statt, im Ost-Atlantik von Mai bis September. Die Fruchtbarkeit dieser Spezies beträgt je nach Region 50 bis 500 Tausend Eier. Die Meerbrasse ist ein proterogyne Zwitter: Mit zunehmendem Alter verwandelt sich ein Teil der Weibchen in Männchen. So werden die Fische als Weibchen geboren und ab 40 cm Länge wechseln einige von ihnen das Geschlecht.
Kulinarische Bedeutung
Wie die Dorade hat auch die Meerbrasse ein dickes, saftiges Fleisch, das auf verschiedene Arten zubereitet werden kann: Vom traditionellen Braten, über Schmoren bis hin zu exotischen Zubereitungsmethoden wie z.B. das Grillen über der Flamme eines brennenden Weinstocks. Besonders im Mittelmeerraum behauptet man, dass auf dieser Weise zubereitete Meerbrasse am besten schmeckt.