Flötenfisch im Fokus: Steckbrief, Biologie, Lebensraum

Der Flötenfisch ist ein ungewöhnlich aussehender Raubfisch, der in subtropischen und gemäßigten Regionen des Atlantiks und Indopazifiks verbreitet ist.

Flötenfisch

Flötenfisch

Steckbrief Flötenfisch

  • Name: Flötenfisch (auch Rauer Flötenfisch genannt). Engl.: Red cornetfish
  • Wiss. Name: Fistularia petimba
  • Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
  • Familie: Fistulariidae
  • Gattung: Flötenfische (Fistularia)
  • Verbreitung: subtropische und gemäßigte Regionen des Atlantiks und Indopazifiks
  • Lebensraum: küstennahe Bereiche mit Weichböden
  • Nahrung: kleine Fische, Krebstiere
  • Natürliche Feinde: Meeresraubfische, Seevögel
  • Verhalten: Raubfisch, bildet kleine Schulen, dämmerungsaktiv
  • Maximale Größe: 180 cm
  • Maximales Gewicht: 4,7 kg
  • Maximales Alter: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Körperform: sehr langgezogen und zylindrisch
  • Körperfarbe: rötlich, grünlich-braun bis orange-braun
  • Maul: lang und dünn
  • Schuppen: schuppenlos
  • Flossenformel: D 0/13-15, A 0/ 14-15
  • Geschlechtsreife: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Laichzeit: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Wirtschaftliche Bedeutung: kommerziell unbedeutend, da er aus jedem Netz entwischt
  • Kulinarische Qualität: schmackhaftes zartes Fleisch mit vielen weichen Gräten
  • Angelsport: beliebter Angelfisch in Urlaubsregionen
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft

Herkunft und Lebensraum

Im Ostatlantik lebt der Flötenfisch von der Küste Spaniens bis nach Angola, im westlichen Atlantik von Massachusetts bis zum südlichen Brasilien. Im Indopazifik kommt er von der ostafrikanischen Küste bis nach Victoria (Australien) vor. Auch im Roten Meer gibt es seine Populationen. Weiterhin tauchen zunehmend mehr Flötenfische Mittelmeer auf. Diese Spezies bevorzugt küstennahe Gewässer mit Tiefen von 10 bis 200 Metern und weichen Substraten. Sie lebt als Einzelgänger, bildet aber auch gerne kleine Schulen.

Lebensweise und Nahrung

Flötenfische schwimmen oft mit dem Kopf nach unten ausgerichtet und wühlen mit ihren langen „Rüsseln“ im Schlamm und im Seegras nach Beute. Dazu gehören vor allem wirbellose Tiere und kleine Fische.

Auch wenn man es ihnen nicht direkt ansieht, sind Flötenfische geschickte Räuber. Manchmal pirschen sie sich langsam an die Schwärme kleiner Fische heran und nutzen dabei geschickt ihre schlanke Gestalt, um nicht aufzufallen.

Merkmale des Flötenfisches

Flötenfisch

Flötenfisch

Seinen Namen gerecht hat der Flötenfisch einen sehr langen und schmalen Körper, der an eine Flöte erinnert. Er kann eine Körperlänge von bis zu 180 cm erreichen, ist aber im Durchschnitt etwa 90 cm groß. Sein Körper ist im Querschnitt zylindrisch. Die Färbung reicht von rötlich über grünlich-braun bis hin zu orange-braun. Jungfische sind mit kleinen schwarzen Punkten gesprenkelt.

Der Flötenfisch besitzt eine auffällige, langgezogene und röhrenförmige Schnauze. Die Rückenflosse befindet sich oberhalb der Afterflosse im hinteren Viertel des Körpers. Die beiden Brustflossen haben eine dreieckige Form. Die Schwanzflosse ist gegabelt. Die Rückenflosse hat 13-15 Strahlen und die Afterflosse 14-15. Vor und hinter der Rückenflosse ist jeweils eine Reihe von Knochenplatten zu erkennen.

Kulinarische Bedeutung

Einen Flötenfisch im industriellen Maßstab zu fangen wäre keine Option: Sein Körper ist schlicht zu dünn, sodass er mühelos in jede Masche schlüpfen kann. So gibt es auch keinen Grund zur Sorge über die Verringerung der Flötenfisch-Population wegen der Überfischung. Zugleich gilt sein Fleisch als überaus schmackhaft.

Den gekochten Flötenfisch kann mann in vielen Urlaubsregionen des subtropischen Pazifiks probieren, wo der Fisch von den Einheimischen gefangen und in Restaurants zubereitet wird. Er wird gekocht, gebraten oder gegrillt, oft in Kombination mit anderen Meeresfrüchten sowie mit Gemüse und Reis serviert. Sein Fleisch enthält nur wenige kleine und weiche Gräten.