Wahoo: Alle Infos zum besonderen Meeresfisch

Der Wahoo gilt als einer der schnellsten Meeresfische. Nach dem Segelfisch und dem Marlin nimmt er in Sachen Geschwindigkeit den dritten Platz ein.

Wahoo

Wahoo

Steckbrief Wahoo

  • Name: Wahoo. Engl.: Wahoo
  • Wiss. Name: Acanthocybium solandri
  • Ordnung: Scombriformes
  • Familie: Makrelen und Thunfische (Scombridae)
  • Gattung: Acanthocybium
  • Verbreitung: Tropische und Subtropische Meere Atlantiks und Indopazifiks, Mittelmeer
  • Lebensraum: Mittel- und Oberflächenwasser
  • Nahrung: Raubfisch, bildet kleine Gruppen
  • Verhalten: Raubfisch, Einzelgänger
  • Maximale Größe: 250 cm
  • Maximales Gewicht: 83 kg
  • Maximales Alter: 8 Jahre
  • Körperform: schlank und torpedoförmig
  • Körperfarbe: dunkelgrauer Rücken mit bläulichem oder grünlichem Schimmer, silbrige Flanken mit Streifenmuster
  • Maul: breit, groß und spitz
  • Schuppen: klein und glatt
  • Flossenformel: D XXIII-XXVII/12-16, A 0/12-14
  • Wirbelzahl: 62-64
  • Geschlechtsreife: mit 1 Jahr
  • Laichzeit: mehrmals im Jahr
  • Wirtschaftliche Bedeutung: sehr beliebter Angel- und Speisefisch
  • Kulinarische Qualität: weißes, zartes und saftiges Fleisch mit dichter Struktur
  • Nährwert (100 g Fisch): 99 kcal / 19,5 g Eiweiß / 2,3 g Fett
  • Angelsport: wird beim Spinnfischen und Schleppangeln gefangen
  • Aquarium: aufgrund von Größe und Agilität nicht für Aquarienhaltung geeignet
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft

Herkunft und Lebensraum

Der Wahoo kommt in allen tropischen und subtropischen Meeren rund um die Erde. Besonders große Populationen dieser Fische gibt es in der Karibik, vor allem in Costa Rica sowie auch im Golf von Mexiko. Auch im Mittelmeer ist er heimisch. In der Regel halten sich die Wahoos in Küstennähe auf, oft in Riffen und an anderen Unterwasserstrukturen, wo es strömendes und aufgewirbeltes Wasser gibt. Der Wahoo ist ein wilder, kräftiger und sehr schneller Räuber.

Lebensweise des Wahoo

Die Wahoos haben sich auf die Jagd im Oberflächenwasser spezialisiert. Sie halten sich die meiste Zeit in den oberen Wasserschichten auf und tauchen selten tiefer als 15 Meter. Sie sind ständig in Bewegung und jeder Zeit bereit heftig zu beschleunigen,, um sich die Beute zu schnappen. Sie lieben umwälzendes und schäumendes Wasser und können mit ihrem stromlinienförmiger Körper sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen.

Auf gerader Linie würde ein Wahoo so gut wie jede Beute in Sekunden einholen, zu der vor allem Fische und Kopffüßer gehören. Wegen ihre hohen Aktivität verbrauchen sie viel Energie und müssen diese stets mit neuer Beute auffüllen. Daher gelten diese Fische bei den Anglern als besonders gefräßig und relativ einfach zu fangen, weil sie fast auf jeden Köder einsteigen. Leichte Beute würde ein Wahoo niemals ablehnen.

Wichtige Merkmale

Der Körper des Wahoo ist sehr lang und schlank. Der Kopf ist ebenso lang und spitz. Das große Maul ist mit einer Menge scharfer Zähne versehen. Von anderen Vertretern der Makrelenfamilie unterscheidet sich der Wahoo durch seine charakteristischen vertikalen Körperstreifen, die sich zum Bauch hin verjüngen und bläulich schimmern. Bemerkenswert ist, das die Streifen nach dem Eintreten des Todes komplett verschwinden. Sein Rücken ist dunkelgrau, auch bläulich oder grünlich. Die Flanken und der Bauch sind silbrig.

Wahoo oder Barrakuda?

Barrakuda

Barrakuda

Weil der Barracuda und Wahoo eine ähnliche Färbung und vergleichbare Körperform haben, sowie auch gleich groß werden können, kann man sie miteinander verwechseln. Es gibt allerdings klare Unterscheidungsmerkmale. So ist der Körper des Barrakuda schlangenähnlicher und Schuppen wie auch Zähne deutlich größer als die von Wahoo. Darüber hinaus ist die Rückenflosse des Wahoo deutlich länge als die von Barrakuda.

Wie groß wird ein Wahoo?

Der Wahoo kann bis zu 2,5 m lang werden und dabei das Gewicht von bis zu 83 kg erreichen. Meist bekommt man aber Exemplare an den Haken, die 1-1,2 m lang und 10-20 kg schwer sind.

Wie ernährt sich der Wahoo?

Die Hauptnahrung von Wahoos besteht aus verschiedenen Schwarmfischen und Kopffüßern. Er ist ein aktiver Raubfisch, der stets in Bewegung auf der Suche nach Beute ist. Dabei bilden Wahoos oft kleine Gruppen, die sich allerdings schnell wieder auflösen können. Der Wahoo ist kein Lauerjäger sondern greift die Beute mit hoher Geschwindigkeit an. Seine stromlinienförmige Körperform ist dafür prädestiniert.

Fortpflanzung der Wahoos

Meer

Meer

Die sehr aktive Lebensweise von Wahoo und schneller Metabolismus machen die Fische schnelllebig. In freier Wildbahn beträgt ihre Lebenserwartung 6 bis 7 Jahre. Entsprechend schnell – am Ende des ersten Lebensjahres – werden die Fische geschlechtsreif und können in einer Laichsaison bis zu zwei Millionen Eier produzieren. Dabei laichen mehrmals. Die hohe Reproduktions- und Wachstumsrate des hat ihn bisher davor bewahrt, überfischt zu werden.

Kulinarische Bedeutung

Wie die meisten anderen Makrelen-Arten ist auch der Wahoo überaus schmackhaft und ein beliebter Speisefisch. Sein Fleisch ist zart, saftig, hat eine weiße Farbe und eine dichte Struktur. Er kann gekocht, gebraten, gebacken und gedünstet werden. Um den etwas strengen Fischgeruch zu entfernen, legen ihn die Einheimischen für mehrere Stunden in Limettensaft ein. Neben dem Fleisch ist auch das Kaviar von Wahoo sehr beliebt, der eine weiße Farbe hat und im Geschmack an Ketalachs-Kaviar erinnert.

Angeln auf Wahoo

Anders als viele andere Meeresraubfische, die auf dem Grund jagen, haben sich die Wahoos auf die Oberfläche spezialisiert. Am häufigsten findet man sie an verschiedenen Unterwasserstrukturen wir z.B. Riffbänken, Plateaus oder Wracks. Besonders viele Chancen einen Wahoo anzutreffen hat man in den Bereichen, wo Strömungen auf diese Strukturen treffen. Hier erzeugt das Wasser einen Auftrieb, den die Räuber lieben.

Die besten Angeltechniken auf Wahoo sind Spinnfischen und Schleppangeln. Beim Spinnfischen kommen sowohl Naturköder, z.B. Meeräschen oder kleine Thunfische, als auch Kunstköder zum Einsatz. Beim Schleppangeln sollte man zu voluminösen Wobblern oder Blinkern greifen. Das Schleppfischen ist deshalb so effektiv auf Wahoo, weil man damit relativ schnell und sehr effektiv ein großes Gebiet nach Räubern absuchen kann.


Quellenhinweise