Snook im Fischportrait: Steckbrief, Biologie, Lebensraum

Der Snook ist ein Meeresraubfisch, der sehr häufig in der Karibik vorkommt und eine ähnliche Körperform aufweist, wie der Zander.

Snook

Snook. Bild: Matthew Hoelscher, CC BY-SA 2.0

Steckbrief Snook

  • Name: Snook. Engl.: Snook
  • Wiss. Name: Centropomus undecimalis
  • Ordnung: Perciformes
  • Familie: Centropomidae
  • Gattung: Centropomus
  • Verbreitung: Küstengewässer Westatlantiks, Karibik
  • Lebensraum: Buchten, Lagunen, Flussmündungen
  • Nahrung: Weichtiere, Krebstiere, Kleinfische
  • Verhalten: Raubfisch, bildet gerne Gruppen
  • Maximale Größe: 140 cm
  • Maximales Gewicht: 25 kg
  • Maximales Alter: 7 Jahre
  • Körperform: zanderförmig
  • Körperfarbe: dunkler Rücken, helle und silbrige Flanken
  • Maul: groß und unterständig
  • Schuppen: mittelgroß und rau
  • Schuppenformel: SL 67-72
  • Flossenformel: D VIII-IX/10, A III/6
  • Geschlechtsreife: mit einem Jahr
  • Laichzeit: April-Oktober
  • Wirtschaftliche Bedeutung: sehr beliebter Speisefisch, wird als Wildfang und Zuchtfisch vermarktet
  • Kulinarische Qualität: zartes und schmackhaftes Fleisch mit moderatem Fettgehalt
  • Nährwert (100 g Fisch): 97 kcal / 20,2 g Eiweiß / 1,8 g Fett
  • Angelsport: sehr beliebter Zielfisch an allen Küsten im Golf von Mexiko und in der Karibik
  • Aquarium: für große, öffentlichen Schauaquarien geeignet
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft

Lebensraum des Snooks

Snook Verbreitung

Snook Verbreitung. Bild: Misigon, CC BY-SA 4.0

Der Snook kommt in Gewässern der westlichen Atlantikküste vor. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der US-Küste North Carolinas über den gesamten Golf von Mexiko und große Teile der Karibik bis hinunter nach Brasilien. Snooks halten sich hauptsächlich in der Küstenzone in Tiefen bis zu 20 m auf und bevorzugen Buchten, Strände und Lagunen, wo sie Beutetiere jagen.

Aufgrund ihrer Fähigkeit, sich durch Osmoregulation sowohl an hohe als auch an niedrige Salzgehalte anzupassen, schwimmen sie gerne auch ins Brackwasser der Flussmünden hinein. Zugleich weisen sie eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Wassertemperatur und ziehen in die wärmeren Gewässer zurück, sobald diese unter 26 °C sinkt.

Wichtige Merkmale

Der Snook hat einen langgestreckten, stromlinienförmigen Körper, der in seiner Form unserem Zander sehr ähnlich aussieht. Sein Rücken ist dunkelgrau, die Flanken hell und glänzen silbrig. Das Maul des Snooks ist groß und unterstehend. Auf dem unteren Teil des Kiemendeckels befinden sich 8 bis 19 Stacheln. Die beiden Rückenflossen sind durch eine kleine Lücke getrennt. Die dunkle Seitenlinie sticht an den hellen und silbrigen Flanken kontrastreich hervor und reicht bis zum hinteren Rand der Schwanzflosse.

Wie groß wird ein Snook?

Der Snook wird im Durchschnitt zwischen 50 und 70 cm groß. Ältere Fische, die es geschafft haben, den Netzen und Anglern zu entgehen, können bis zu 140 cm groß werden und dabei bis zu 25 kg Gewicht auf die Waage bringen.

Wie ernährt sich der Snook?

Der Snook ist ein opportunistischer Räuber, dessen Nahrungsgewohnheiten ein proportionales Verhältnis zwischen seiner Größe und der Größe seiner Beute aufweisen, d. h. mit zunehmendem Wachstum ernährt er sich von immer größeren Beutetieren. Er ist ein typischer Fleischfresser und jagt bevorzugt nach Krustentieren und gelegentlich nach Krabben. Auch einige Fischarten stehen auf seinem Speiseplan, wie zum Beispiel Meeräschen und Grundeln.

Fortpflanzung der Snooks

Geschlechtsreif werden Snooks im Alter von einem Jahr. Die Laichzeit dauert von April bis Oktober. Das Laichen findet in der Regel in Küstengewässern mit hohem Salzgehalt statt. Nach der Laichzeit wandern die Jungfische ins Brackwasser der nahe gelegenen Mündungsgebiete und in die Mangroven.

Kulinarische Bedeutung

Das Fleisch des Snooks hat eine weiche Struktur und einen angenehmen mild-süßlichen Geschmack. Wenn Sie einen Snook selbst zubereiten wollen, sollten Sie vor dem Kochen unbedingt seine Haut entfernen, die für ihren intensiven Seifengeschmack bekannt ist. Meistens werden Snooks durch die Fischereibetriebe mit Netzen gefangen. In den USA gibt es darüber hinaus Fischzuchtanlagen, wenn auch nur wenige, die sich auf Snooks spezialisiert haben.

Snook angeln

Karibik

Karibik

In der Karibik, wie auch im gesamten Golf von Mexiko, ist der Snook ein besonders beliebter Zielfisch sowohl bei einheimischen Anglern wie auch bei Angeltouristen. Der wichtigste Grund dafür liegt in seinem Verhalten. Der Snook liebt seichtes Küstenwasser, wo er vom Ufer aus gefangen werden kann. Ein Boot ist zum Nachstellen von Snooks nicht zwingend notwendig. Er ist ein ein aktiver, bodenbewohnender Räuber, der sowohl auf bewegliche als auch auf stationäre Köder anspringt.

Der Snook kann sowohl beim Spinnfischen mit dem Wobbler und Blinker, als auch beim Brandungsangeln mit Naturködern wie z.B. Fischfetzen, Garnelen und  Meereswürmern gefangen werden. Selbst beim einfachen Posenangeln kann man ihm nachstellen. Darüber hinaus wird der Snook oft und gerne beim Fliegenfischen gefangen. Da dieser Meeresfisch bevorzugt sehr nah am Ufer, in Mangroven und Flussmündungen jagt, können sich auch Süßwasser-Angler schnell auf ihn einstellen.

Wie viele andere küstenbewohnende Raubfische, ist der Snook besonders bei Ebbe und in der Nacht aktiv und steigt dann gerne auf laute Köder ein, wie z.B. auf Popper. Optimale Rute und Rolle für Snook entspricht voll und ganz den Anforderungen, die bei uns an die typischen Zander-Ruten gestellt werden. Die Durchschnittsgröße und Gewicht eines Zanders entspricht in etwa der Durchschnittsgröße und dem Gewicht eines Snooks. Einzig muss die Rolle Salzwasser resistent sein.

Quellenhinweise