Permit ist ein im gesamten karibischen Raum sehr beliebter Angelfisch, der vorzüglich schmeckt.
Steckbrief Permit
- Name: Permit. Engl.: Permit
- Wiss. Name: Trachinotus falcatus
- Ordnung: Carangiformes
- Familie: Stachelmakrelen (Carangidae)
- Gattung: Trachinotus
- Verbreitung: Golf von Mexiko, Karibik, Atlantikküste Brasiliens
- Lebensraum: Küstengewässer
- Nahrung: Fische, Krustentiere, Krebse
- Verhalten: Raubfisch, bildet kleine Gruppen
- Maximale Größe: 122 cm
- Maximales Gewicht: 36 kg
- Maximales Alter: 23 Jahre
- Körperform: hochrückig, von beiden Seiten stark abgeflacht
- Körperfarbe: silbrig-grauer Rücken, hell-silbrige Flanken
- Maul: klein und endständig
- Schuppen: klein und rau
- Flossenformel: D VI-VII/18-21, A II-III/16-18
- Geschlechtsreife: mit 2-3 Jahren
- Laichzeit: April bis Oktober
- Wirtschaftliche Bedeutung: sehr beliebter Angel- und Speisefisch
- Kulinarische Qualität: zartes, weiches und schmackhaftes Fleisch
- Nährwert (100 g Fisch): 94 kcal / 19 g Eiweiß / 2 g Fett
- Angelsport: hochgeschätzter Angelfisch, der mit leichter Ausrüstung gefangen wird
- Aquarium: aufgrund seiner Größe nur für große, öffentliche Schauaquarien geeignet
- Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft
Herkunft und Lebensraum
Permit ist ein Meeresfisch, der in tropischen und subtropischen Gewässern des westlichen Atlantiks und des Golfs von Mexiko beheimatet ist. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Massachusetts bis Brasilien, einschließlich der Karibik und der Küstengewässer Floridas. Diese Spezies mag flaches Wasser und hält sich bevorzugt an Stränden, Riffen und Seegraswiesen. Mit zunehmendem Alter wird der Permit einzelgängerischer.
Oft wird der Permit mit Pompano verwechselt. Dabei gibt es zwischen beiden Fischen einen klaren Unterscheidungsmerkmal – ein durchschnittlich großer Permit ist etwa doppelt so groß wie ein Pompano. Wenn man allerdings einen kleinen Permit erwischt hat, hilft der Farbabgleich: Kleine Permits haben orangefarbene Flecken am Kinn, an den Flossen oder am Bauch. Pompanos hingegen haben überall am Körper eine gleichmäßige Färbung.
Lebensweise des Permits
Permits sind meist in einer Gruppe von bis zu zehn oder mehr Fischen unterwegs. Sie schwimmen oft über sandige oder schlammige Substrate auf der Suche nach bodenbewohnenden Beutetieren. Darüber hinaus halten sie sich häufig in Wracks und künstlichen Riffen auf, aber auch auf Gras- und Sandflächen in Küstennähe. Verglichen mit anderen karibischen Fischen sind Permits sehr langlebig. Es gibt dokumentierten Bericht über ein 23 Jahre altes Individuum. Zugleich gehen die Forscher davon aus, dass die Lebenserwartung dieser Spezies noch länger sein könnte.
Wichtige Merkmale
Der Permit hat einen hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper, dessen höchster Punkt am vorderen Ansatz der Rückenflosse liegt. Sein Rücken ist dunkelgrau gefärbt und schimmert manchmal grünlich. Die untere Körperhälfte ist silbrig-weiß, während ein großer dunkler Fleck in der Körpermitte und ein breiter, orange-gelblicher Fleck vor der Afterflosse am Bauch zu finden ist. Die hellen Flanken schimmern oft gelblich.
Schwarze Brustflossen sowie eine tief eingekerbte Schwanzflosse sind charakterisieren für diesen Fisch. Die Seitenlinie des Permits ist in Körpermitte leicht nach oben gebogen und verläuft danach gradlinig. Die stumpfe, abgerundete Schnauze endet mit einem relativ kleinen, fast endständigen Maul.
Wie groß wird ein Permit?
Der Permit wird im Durchschnitt zwischen 50 und 70 cm groß. Ältere Fische, die es geschafft haben, den Fischernetzen und Anglern zu entgehen, können bis zu 122 cm groß werden.
Wie ernährt sich Permit?
Der Permit ist ein Fleischfresser. Erwachsene Fische ernähren sich überwiegend von Weichtieren, Krebsen, Garnelen und kleinen Fischen, auch Muscheln und Schnecken verschmähen sie nicht und brechen sie geschickt mit ihren Mäulern auf. Jungfische ernähren sich hauptsächlich von kleinen wirbellosen Tieren wie Plankton, Garnelen, Ruderfußkrebse und andere.
Fortpflanzung des Permits
Permits werden im Alter von 2-3 Jahren geschlechtsreif und können mehr als einmal pro Saison Eier ablegen. Die Fortpflanzung findet in der Regel vor der Küste an seichten Stellen statt. Während der Brutzeit ziehen mehrere Schwärme in küstennahe Gewässer. Diese Fischansammlungen können große Zahl von Individuen beherbergen.
Die geschlüpften Larven schwimmen eine Zeit lang frei in der Wassersäule, während sie heranwachsen. Nach und nach lassen sie sich an den Sandstränden in der Nähe der Brandungszone nieder.
Kulinarische Bedeutung
Permit ist ein hervorragender Speisefisch. Sein Geschmack wird oft als delikat, saftig und mild beschrieben. Manche Feinschmecker vergleichen ihn mit Meeresfrüchten. Das Permit-Fleisch hat zwar eine feine Textur, behält diese aber beim Kochen weitgehend und ermöglichen eine Vielzahl von Zubereitungsmöglichkeiten, von Grillen und Braten bis hin zu pochieren oder dämpfen. Aufgrund seiner kulinarischen Vielseitigkeit und des angenehmen Geschmacks ist er bei Köchen und Feinschmeckern gleichermaßen beliebt.
Angeln auf Permit
Bei den Anglern ist der Permit für seinen unberechenbaren Charakter und kämpferische Natur sehr beliebt. Die flachen Gewässer in Südflorida die sogenannten „Flats“ sind berühmt fürs Angeln auf Permit. Dort stehen diese Räuber noch vor Bonefish oder Tarpun auf der Must-Have-Liste vieler Angler.
Die Hauptsaison für Permits fällt auf die Zeit um die Laichsaison dieser Fische, die von April bis Oktober dauert. Halbstarke Permits werden sogar das ganze Jahr über gefangen. Am besten reagieren diese Raubfische auf Naturköder, vor allem auf Krebse, die zusammen mit Weichtieren ihre Hauptnahrung darstellen. Gelegentlich kann auch ein ausdauernder Fliegenfischer mit einem Streamer einen Permit an Land ziehen.