Cuberas sind massive Raubfische aus der Familie der Snapper. Der größte jemals dokumentierte Fisch hatte eine Körperlänge von 160 cm.
Steckbrief Cubera Snapper
- Name: Cubera Snapper. Engl.: Cubera Snapper
- Wiss. Name: Lutjanus cyanopterus
- Ordnung: Barschartige (Perciformes)
- Familie: Schnapper (Lutjanidae)
- Gattung: Lutjanus
- Verbreitung: Küstengewässer Westatlantiks, Karibik
- Lebensraum: Meeresboden in Tiefen bi 55 m
- Nahrung: Fische und Krebstiere
- Verhalten: Raubfisch, Einzelgänger
- Maximale Größe: 160 cm
- Maximales Gewicht: 57 kg
- Maximales Alter: 55 Jahre
- Körperform: spindelförmig und massiv
- Körperfarbe: dunkelbrauner bis grauer Rücken, helle Flanken
- Maul: groß und endständig
- Schuppen: groß und rau
- Flossenformel: D X/14, A III/7-8
- Geschlechtsreife: mit 3-5 Jahren
- Laichzeit: Juni-August
- Wirtschaftliche Bedeutung: sehr beliebter Angel- und Speisefisch in USA und im gesamten karibischen Raum
- Kulinarische Qualität: schmackhaftes, weißes Fleisch mit mittlerem Fettgehalt
- Nährwert (100 g Fisch): 107 kcal / 23 g Eiweiß / 1,7 g Fett
- Angelsport: wird beim Grundangeln mit Natur- und Kunstködern gefangen
- Aquarium: nur für große, öffentliche Aquarien geeignet
- Gefährdung: von der IUCN als gefährdet eingestuft
Herkunft und Lebensraum
Der Cubera Snapper kommt in Küstengewässern Westatlantiks vor. Sein Lebensraum fängt an der kanadischen Nova Scotia an und zieht sich weiter Richtung Süden entlang der US-amerikanischen Küste, des Golf von Mexiko bis hin nach Santa Catarina in Brasilien. Auch im gesamten karibischen Raum gibt es seine Populationen, die allerdings nicht gleichmäßig verteilt sind. Während z.B. an einigen Küstenabschnitten im Golf von Mexiko gar keine Cuberas gibt, beherbergen die Meeresgewässer rund um Cuba reiche Fischbestände. Dies erklärt die Namensgebung des Cubera.
Lebensweise des Cubera Snapper
Während junge Cuberas sich in küstennahen mit Seegras bewachsenen Gewässern wie z.B. in Buchten, Mangrovenwäldern, Süßwasserkanälen und Flussmündungen aufhalten, die ihnen Schutz vor Raubtieren bieten, bewohnen ausgewachsene Fische Meeresgrund in bis zu 55 m Tiefe und halten sich bevorzugt unter den Felsvorsprüngen, in Riffen und Wracks auf, wo sie nach Krebstieren und Fischen jagen. Je älter ein Cubera ist, umso einzelgängerischer lebt er.
Wichtige Merkmale
Der Körper des Cubera ist massiv, spindelförmig und hat eine braune oder graue Färbung, die besonders dunkel am Rücken ist und zum Bauch hin hell, fast weiß wird. Je nach Habitat und Nahrungsangebot können diese Fische eine rötliche Färbung aufweisen. Der Cubera hat eine durchgehende Rückenflosse, längliche Brustflossen und einen langen Schwanzstiel, der in einer kräftigen Schwanzflosse endet. Sein Maul ist groß und die Lippen sind dick. Beide Kiefer enthalten Eckzähne, einzelne davon sind auch bei geschlossenem Maul sichtbar.
Wie groß wird ein Cubera Snapper?
Im Durchschnitt wird Cubera Snapper etwa 80-90 cm lang. Das größte dokumentierte Exemplar erreichte eine Länge von 160 cm beim Gewicht von 57 kg.
Wie ernährt sich Cubera Snapper?
Cubera Snapper gehört zu einer überaus räuberischen Spezies, die sich hauptsächlich von anderen Fischen und Krebstieren ernährt. Mit seinen großen Eckzähnen kann dieser Räuber selbst die Panzer großer Krebse und Hummer zermalmen, die sie auf dem Meeresgru jagen. Die Futterplätze befinden sich in der Regel in Bodennähe in felsigen Riffgebieten oder in der Nähe von anderen Strukturen.
Fortpflanzung der Cubera Snapper
Geschlechtsreif werden Cuberas mit 3-5 Jahren. Sie sind ovipare Brüter, die ihre Eier pelagisch in küstennahen Gewässern ablegen. In der Karibik laichen die Fische von Juni bis August. Die Larven schlüpfen etwa 24 Stunden nach der Befruchtung und leben zuerst pelagisch, nachdem sie von den Meeresströmungen verstreut werden. Über ihren Lebenszyklus und ihre Entwicklung ist leider nur wenig bekannt.
Besondere Gefährdung
Cuberas gelten als hochwertige Speisefische, die sowohl von den Sportanglern als auch durch die Berufsfischer in großen Mengen gefangen werden. Besonders gefährdet sind sie zur Laichzeit, indem ihre für die Fischer leicht zugänglichen Laichgründe aktiv befischt werden. Infolgedessen sind die Bestände in den letzten Jahrzehnten in einigen Gebieten um bis zu 60 % zurückgegangen. Aus diesem Grund und weil sie eine langsame Wachstumsrate aufweisen, wurden in der letzten Zeit vielerorts Größenbeschränkungen beim Fang von Cuberas durchgesetzt.
Angeln auf Cubera Snapper
Die besten Chancen auf einen Cubera haben Angler in solchen mittelamerikanischen Ländern wie Mexiko, Panama, Cuba, Costa Rica und Guatemala. Vor allem in Panama und rund um Cuba gibt es einige der größten Populationen. Am häufigsten werden Cuberas auf felsigen Strukturen, in Riffen und in der Nähe von Schiffswracks gefangen. Als Köder eignen sich vor allem Bonito-Stücke und Tintenfische optimal.
Beim Aufspüren von Cuberas kann man folgende Regel einsetzen: Hat man eine Unterwasserformation in fünfzehn bis siebzig Metern Tiefe gefunden, die zur Oberfläche hin aufsteigt, sei es ein Riff oder Schiffswrack, kann man dort sehr wahrscheinlich mit ein bis zwei Cuberas rechnen, die diesen Bereich als ihr Revier erachten und vor Eindringlingen zu verteidigen wissen.
Da Cuberas recht groß werden und sehr stark sind, braucht man fürs Angeln das passende Gerät. Daher sind belastbare Meeresruten, salzwasserresistente Rollen, starke Flechtschnur und die übrigen Verbindungselemente in höchster Qualität unerlässlich, um diese Fische aus ihren Unterwasserhabitaten rauszuholen.