Roter Trommler: Alles Wissenswerte zum beliebten Angelfisch

Im Süden der USA ist der Rote Trommler ein begehrter und schmackhafter Speisefisch, dem viele Angler an der Atlantikküste nachstellen.

Roter Trommler

Roter Trommler

Steckbrief Roter Trommler

  • Name: Roter Trommler. Engl.: Red drum
  • Wiss. Name: Sciaenops ocellatus
  • Ordnung: Barschverwandte (Percomorphaceae)
  • Familie: Umberfische (Sciaenidae)
  • Gattung: Sciaenops
  • Verbreitung: Küstengewässer im Golf von Mexiko
  • Lebensraum: Lagunen, Buchten, Flussmündungen
  • Nahrung: Krabben, Krebse, Weichtiere, Fische
  • Verhalten: Raubfisch, bildet gerne Gruppen
  • Maximale Größe: 155 cm
  • Maximales Gewicht: 45 kg
  • Maximales Alter: 5o Jahre
  • Körperform: spindelförmig und massiv
  • Körperfarbe: dunkler, rötlich-bronzefarbener Rücken, gelbweiße Flanken
  • Maul: mittelgroß und endständig
  • Schuppen: groß und glatt
  • Schuppenformel: SL 45-50
  • Flossenformel: D XI/24, A II/2-8
  • Geschlechtsreife: mit 3-4 Jahren
  • Laichzeit: August-November
  • Wirtschaftliche Bedeutung: sehr beliebter Angel- und Speisefisch, wird auch in Aquakulturen gezüchtet
  • Kulinarische Qualität: weißes, zartes und schmackhaftes Fleisch, optimal geeignet zum Kochen, Braten, Backen und Grillen
  • Nährwert (100 g Fisch): 102 kcal / 20,2 g Eiweiß / 2,3 g Fett
  • Angelsport: beliebter Zielfisch beim Spinnangeln und Fliegenfischen mit Kunst- und Naturködern
  • Aquarium: wird oft in großen, öffentlichen Aquarien gehalten
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft

Herkunft und Lebensraum

Der Rote Trommler kommt an der nordamerikanischen Ostküste vor. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Massachusetts in den USA bis zum Golf von Mexiko. Es gibt unregelmäßige Populationen entlang der Küsten von Mittelamerika und dem nördlichen Südamerika. Diese Fischart bevorzugt flache Küstengewässer, einschließlich Buchten, Lagunen und Flussmündungen. Er ist sowohl in Salz- als auch in Brackwasserhabitaten anzutreffen und gehört zu sehr beliebten Angelfischen in den USA und Mexiko. Sein Name rührt von den trommelnden Geräusche her, die der Fisch zur Laichzeit mit seiner Schwimmblase erzeugt.

Lebensweise des Roten Trommlers

Rote Trommler sind Meeresfische, die auch das Brackwasser gut vertragen und ziehen gerne in die Flussmündungen und Mangroven hinein. Die Fische bevorzugen sandige und schlammige Böden und haben auch keine Scheu vor seichtem Wasser, wo sie gerne auf Beutezug sind. Jungtiere bewohnen die ersten drei Jahre ihres Lebens kleine Buchten und Lagunen, bis sie im Alter von 3 bis 5 Jahren ausgewachsen sind und tiefere Küstengewässer bewohnen. Die Roten Trommler unternehmen täglichen Wanderungen von seichten in tiefere Gewässer, die durch Gezeiten und Wassertemperaturen bedingt sind.

Wichtige Merkmale

Der Rote Trommler hat einen klassisch geformten spindelförmigen und massiven Körper mit einem mittelgroßem Kopf. Die Maulspalte reicht bis zum Auge. Seine Rückenfarbe variiert von tiefschwarz bis rötlich-bronzefarben. Seine Flanken sind gelblich und zum Bauch hin wird er weiß. Die Brustflossen sind rötlich oder gelb. Ein charakteristisches Merkmal des Roten Trommlers ist ein oder mehrere große schwarze Flecken an seiner Schwanzwurzel. Auch mehrere Flecken sind bei diesem Fisch nicht ungewöhnlich.

Wie groß wird ein Roter Trommler?

Wild lebende Rote Trommler werden in ihrem natürlichen Lebensräumen bis zu 155 cm groß und erreichen dabei 45 kg Gewicht. Besonders schnell wachsen die Fische in den ersten sechs Jahren ihres Lebens. Danach verlangsamt sich ihr Wachstum signifikant. So kann ein meterlanger Trommler zwischen sechs und 50 Jahre alt sein.

Wie ernährt sich Roter Trommler?

Zooplankton

Zooplankton

Die Larven des Roten Trommlers ernährten sich von Zooplankton. Mit zunehmenden Wachstum jagen die Kleinfische verschiedene wirbellose Bodentiere, Garnelen und Kleinfische. Ausgewachsene Fische ernähren sich hauptsächlich von Krabben und Krebsen, fressen aber auch oft und gerne andere Fische. Gelegentlich nehmen erwachsene Trommler auch Asseln, Weichtiere und Würmer zu sich.

Fortpflanzung des Roter Trommlers

Zwischen dem dritten und vierten Jahr erreicht der Rote Trommel die Geschlechtsreife. Im Herbst wandern die Fische von den Küstengewässern in den Golf von Mexiko, um zu laichen, was in der Regel nachts passiert. Während des Laichvorgangs kann man ihre charakteristischen Trommelgeräusche hören. Die Eier werden etwa 24 Stunden lang bebrütet. Die Larven treiben anschließend mit der Strömung in die Gezeitenbuchten. Dort verteilen sie sich in ruhige, flache Bereiche mit grasbewachsenem oder schlammigem Boden und erhärten sich von toten und sich zersetzenden pflanzlichen und tierischen Stoffen (Detritus).

Wirtschaftliche Bedeutung

Der Roter Trommler ist ein sehr geschätzter Speisefisch. Er wird mit Grundschleppnetzen, Wurfwaden und Leinen gefangen. An der Atlantikküste Nordamerikas dauert die Hauptfangsaison für die Fischereiindustrie von September bis März. Der Fisch wird frisch, gekühlt und gefroren vermarktet. Da dieser Art ein wohlschmeckendes, weißes Fleisch hat und schnelle Wachstumsrate aufweist, wird sie in einigen US-Bundesstaaten in Aquakulturen gezüchtet.

Angeln auf Roten Trommler

Entlang der ostamerikanischen Atlantikküste von Massachusetts bis Mexiko sind unzählige Angler dem Reiz verfallen, einen Roten Trommler an den Haken zu bekommen. Der Fisch gilt als eine sehr begehrte Trophäe, die im Drill erheblichen Widerstand leistet und auf viele Köder und Angeltechniken anspringt. Sowohl Wobbler als auch Blinker haben beim Angeln auf Trommler Potenzial. Die besten Angelstellen sind vor allem seichte Bereiche in Lagunen und Flussmündungen mit viel Vegetation.

Auch diverse Naturköder-Imitate aus Plastik oder Silikon, die auf dem Grund angeboten werden, sind sehr beliebt und vielversprechend beim Angeln auf Roten Trommler. Darüber hinaus stellen viele Fliegenfischer diesem Räuber mit einem Streamer in diversen Formen erfolgreich nach.


Quellenhinweise