Pompano: Alle Infos zum beliebten Angelfisch in Florida

In den USA zählt der Pompano zu den teuersten Speisefischen überhaupt. Dabei wird er nicht nur im Meer gefangen sondern auch in Aquakulturen gezüchtet.

Pompano

Pompano. Bild: Cláudio Dias Timm, CC BY-SA 2.0

Steckbrief Pompano

  • Name: Pompano. Engl.: Florida pompano
  • Wiss. Name: Trachinotus carolinus
  • Ordnung: Carangiformes
  • Familie: Stachelmakrelen (Carangidae)
  • Gattung: Trachinotus
  • Verbreitung: Küstengewässer Westatlantiks, Karibik
  • Lebensraum: Buchten, Lagunen, Flussmündungen
  • Nahrung: Weichtiere, Krebstiere, Kleinfische
  • Verhalten: Raubfisch, bildet gerne Gruppen und Schwärme
  • Maximale Größe: 64 cm
  • Maximales Gewicht: 3,8 kg
  • Maximales Alter: 7 Jahre
  • Körperform: hochrückig, von beiden Seiten stark abgeflacht
  • Körperfarbe: dunkler Rücken mit grünem, blauem oder bräunlichem Schimmer, silbrig-gelbe Flanken
  • Maul: klein und endständig
  • Schuppen: kleine Cycloidschuppen
  • Flossenformel: D I-V/22-27, A I-II/20-24
  • Geschlechtsreife: mit einem Jahr
  • Laichzeit: April-Juni
  • Wirtschaftliche Bedeutung: sehr beliebter Speisefisch, wird im Meer gefangen und gezüchtet
  • Kulinarische Qualität: zartes und schmackhaftes Fleisch mit hohem Fettgehalt
  • Nährwert (100 g Fisch): 146 kcal / 18,5 g Eiweiß / 8 g Fett
  • Angelsport: beliebter Zielfisch beim Spinnangeln an allen Küsten im Golf von Mexiko
  • Aquarium: für sehr große Aquarien geeignet
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft

Herkunft und Lebensraum

Der Pompano wird auch Florida-Stachelmakrele genannt und kommt in den Gewässern der westlichen Atlantikküste vor. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Massachusetts in den Vereinigten Staaten über die gesamte Küste des Golf von Mexiko bis hinunter nach Brasilien. Auch an der Atlantikküste Argentiniens gibt es vereinzelte Populationen.

Das weite Verbreitungsgebiet dieser Art ist ein Indiz dafür, dass sie hohe Anpassungsfähigkeit   gegenüber verschiedenen Lebensräumen aufweist. Zugleich ist der Pompano auf bestimmte Wassertemperatur und das küstennahe Nahrungsangebot angewiesen.

Lebensweise des Pompano

Flussmündung

Flussmündung

Pompanos bevorzugen flache Küstenabschnitte (bis 30 m Tiefe) und halten sich bevorzugt in Buchten, Lagunen, Flussmündungen und an Sandbänken auf. Sie lieben warmes Wasser und wandern im Sommer nach Norden und im Winter nach Süden. Die Fische bilden gerne Schwärme und ziehen entlang der Sandstrände auf der Suche nach bodenlebenden Tieren. Die Pompanos schwimmen auch in die Flussmündungen und können zumindest für kurze Zeit Süßwasser vertragen. Die Auswirkungen des geringen Salzgehalts auf ihr Wachstum und Überleben sind allerdings noch nicht ausreichend erforscht.

Wichtige Merkmale

Der Pompano gehört zur Familie der Stachelmakrelen und hat den für diese Spezies typischen breiten Körperbau. Er ist hochrückig und auf beiden Seiten stark abgeflacht. Seine Körperfarben reicht von grünlichgrau über blau bis hin zu bräunlich. Sein Rücken ist dunkel und die Flanken werden bis zum Bauch hin immer heller. Der Bauch ist weißgelb mit grünlichem Schimmer. Sein Maul ist klein, kurz und stumpf. Die Augen sind verhältnismäßig groß. Der Pompano ist mit kleinen Zykloidschuppen bedeckt, die teilweise eingebettet sind. Seine Schwanzflosse ist stark gegabelt.

Wie groß wird ein Pompano?

Der Pompano wird im Durchschnitt zwischen 35 und 45 cm groß. Ältere Fische, die es geschafft haben, den Netzen und Anglern zu entgehen, können bis zu 64 cm groß werden.

Wie ernährt sich Pompano?

Der Pompano ernährt sich je nach Alter und Größe von unterschiedlichen Beutetieren, die er auf dem Meeresboden aufspürt. Während jüngere Fische sich hauptsächlich von kleinen wirbellosen Organismen, Fischlarven und Ruderfußkrebsen ernähren, fressen erwachsene Fische Muscheln, Krebse, diverse Krustentiere, Würmer und gelegentliche auch kleine Fische. Diese Art hat ein spezielles Maul, mit dem sie kleine Beutetiere zerkleinern kann.

Fortpflanzung der Pompanos

Unter Wasser

Unter Wasser

Geschlechtsreif werden die Pompanos im Alter von einem Jahr. Die Fische laichen in küstennahen Gewässern von April bis Juni. Die geschätzte Fruchtbarkeit liegt zwischen 150.000 und 800.000 Eiern pro Weibchen und Saison. Die Eier haben einen Durchmesser von etwa 1 mm. Die Larven schlüpfen innerhalb von 24 Stunden und ernähren sich anfänglich von Zooplankton. Heranwachsende Pompanos bleiben im seichten Küstenwasser.

Kulinarische Bedeutung

Der Pompano ist ein an der westlichen Atlantikküste sehr beliebter Speisefisch und gilt in den USA als die teuerste Spezies der einheimischen Fischfauna. Feinschmecker lieben ihn und beschreiben sein Fleisch als zart, mild und sehr delikat im Geschmack. Da Pompanos von Natur aus einen hohen Fettgehalt aufweisen, können sie gebraten, gebacken, gegrillt oder geräuchert werden. Dabei ist ein dezenter Einsatz von Gewürzen und Marinaden überaus anzuraten, denn Pompano hat von Natur aus einen wunderbaren natürlichen Geschmack.

Pompano in Aquakulturen

Das Angebot an Wildfängen von Pompanos entspricht an der Ostküste der USA nicht der Marktnachfrage, was sich wiederum im hohen Preis widerspiegelt. So begann auch das Interesse an der kommerziellen Züchtung von Pompanos in den Vereinigten Staaten bereits in den späten 1960er Jahren. Trotzdem ist der Fisch immer noch kein Massenprodukt und umso kostspieliger und wertvoller wird er auf dem Markt angesehen. Während wildgefangene Pompanos, die in der lokalen Restaurants zubereitet werden, ein Gewicht von etwa 800-900 Gramm aufweisen, wiegen die Zuchtfische etwa 500 Gramm.

Angeln auf Pompano

Golf von Mexiko

Golf von Mexiko

Wenn man sich das Fressverhalten eines Pompanos genauer betrachtet, wird deutlich, dass er seine Beute meist auf dem Grund aufspürt. So haben die Angler die besten Chancen einen Pompano zu überlisten, wenn sie ihre Köder direkt auf dem Grund oder in dessen unmittelbarer Nähe präsentieren. Dabei können die Räuber sowohl mit künstlichen wie auch mit Naturködern betört werden.

Häufig werden die Pompanos beim Brandungsangeln mit Naturködern gefangen. Dabei kommt die bei dieser Angelmethode übliche Vorfach-Montage zum Einsatz, die entsprechend eine robuste Brandungsrute und ein schweres Bleigewicht voraussetzt. Als Köder haben sich vor allem Garnelen und Fischfetzen bewährt. Häufig kann man die Köder in den unzähligen Angelläden an der Küste kaufen.

Die zweite beliebte Angeltechnik auf Pompano ist das vertikale Jigging vom Boot. Dabei sollte man zu kompakten Jig-Gewichten greifen (z.B. Banana-Jigs), die gut ins kleine Maul dieser Räuber passen. Als Köder kommen vor allem Krebs-Imitate und diverse Creature Baits zum Einsatz. Die handelsübliche Zanderrute bestückt mit einer 25er Stationärrolle ist die optimale Gerste zum Jiggen auf Pompanos.


Quellenhinweise