Im Unterschied zu den klassischen Gummiködern, die meist Fischimitationen darstellen, kombinieren die Creature Baits die Merkmale von vielen verschiedenen Tieren und sind dabei überaus erfolgreich.
Was sind Creature Baits?
In den 1970er Jahren brachte die amerikanische Firma „Cat Claw Bait Co.“ die ersten Creature Baits auf den Markt, die speziell für das Angeln auf Schwarzbarsche entwickelt wurden. Bis heute werden sie aus weichem Gummimaterial hergestellt und sind in ihrer Form verschiedenen Kleintieren wie Krebsen, Krustentieren, Würmern, Lurchen und Eidechsen nachempfunden. Meist vereinen sie die Merkmale mehrerer Tierarten in einem einzigen Köder, um eine besonders reizvolle Präsentation zu ermöglichen.
Bei der Gestaltung von Creature Baits lassen Angelausrüstungshersteller ihrer Kreativität freien Lauf, sodass einzigartige, hybride Formen entstehen, die wie Fantasiewesen aus einer anderen Welt aussehen. Ein solcher Köder kann beispielsweise einen langen Wurmkörper, Heuschreckenflügel und die Riesenfühler eines Käfers kombinieren. Heutzutage werden Creature Baits hauptsächlich beim Finesse-Angeln auf Barsch und Zander eingesetzt, finden aber auch beim Light-Jigging mit leichten Spinnruten Verwendung.
Creature-Bait-Montage
Die effektivste Montage fürs Angeln mit Creature Baits ist die Dropshot-Montage. Ihr Aufbau ist relativ einfach: Zunächst wird an einem etwa 1,5 Meter langen Fluorocarbon-Vorfach ein Dropshot-Haken befestigt. Ein spezieller Knoten, der sogenannte Springer-Knoten, sorgt dafür, dass der Haken im 90-Grad-Winkel zum Vorfach steht. Diese Ausrichtung optimiert die Präsentation des Köders im Wasser und mach ihn für Fische einfach zu inhalieren.
Als Haken eignen sich für Creature Baits der sogenannten Offset-Haken optimal, da er einen effektiven Schutz gegen Kraut-Hänger leistet und agile Köderbewegung erlaubt. Die Zielfische beim Dropshot-Angeln mit Creature Baits sind Barsch und Zander. In der Grafik ist eine typische Zusammensetzung einzelner Details bei einer Creature-Bait-Montage für Zander abgebildet. Will man stattdessen auf Barsch fischen, empfiehlt es sich, die Schnurstärken um etwa 30 % zu reduzieren.
Führungstechnik beim Dropshotting
Die Führungs- oder noch besser die Spieltechnik beim Dropshotting mit Creature Baits ist relativ schnell zu erlernen: Nach dem Auswerfen wird der Köder durch leichte Zupfbewegungen mit der Rutenspitze zum Zittern und kleinen Sprüngen animiert. Bleiben die Bisse nach 15 bis 20 Minuten aus, sollte die Montage inklusive Blei einige Meter weitergezogen werden, um den Köder an einer neuen Stelle zu präsentieren. Diese systematische Methode erlaubt es, größere Bereiche effektiv abzusuchen und potenzielle Hotspots gezielt anzusteuern.
Auch am Carolina- und Texas-Rig erfolgreich
Creature Baits entfalten ihr volles Potenzial nicht nur an einer Drop-Shot-Montage, sondern auch in Kombination mit dem Carolina- und Texas-Rig. Der entscheidende Vorteil der Finesse-Rigs liegt in der getrennten Anbringung von Gewicht und Köder. Dadurch erhält der Creature Bait mehr Bewegungsfreiheit und sinkt langsamer ab, was ein realistisches und natürliches Köderspiel ermöglicht. Die längeren Absinkphasen führen zudem zu den Mikrovibrationen an den Tentakeln, Härchen und anderen feinen Gliedmaßen des Creature Baits. Diese subtilen Bewegungen wirken äußerst anziehend auf Raubfische.
Jiggen mit Creature Baits
Beim Jiggen mit Creature Baits sollte unbedingt eine feinfühlige Rute verwendet werden, die eine straffe Spitze mit einem stabilen Blank kombiniert. Nur mit solch einer Gerste gelingt es, die filigrane Kreatur mit präzisen Einzel-, Doppel- und Dreifach-Schlägen über den Boden zu führen und sie dabei auch noch natürlich aussehen zu lassen. Hier und wieder mal macht man bei der Führung 2 bis 4 Sekunden andauernde Stopps, die die Räuber manchmal verblüffen und zu einem Biss provozieren. Durch die Verwendung verschiedener Bleiköpfe lässt sich die Absinkgeschwindigkeit steuern, was je nach Gewässertiefe und Strömung von Vorteil ist.
Drei Typen der Creature Baits
Creature Baits verkörpern die Quintessenz kreativer Ködergestaltung, indem sie archetypische Merkmale verschiedenster aquatischer und terrestrischer Beutetiere vereinen. In ihrem Ursprungsland, den USA, werden sie in drei Typen klassifiziert: Craw Baits, Lizard Baits und Beavertails. Ihre wahre Raffinesse zeigt sich in den dynamischen Anpassungsmöglichkeiten: Ob dezent geführt beim Dropshotting oder aggressiv präsentiert am Texas-Rig, jeder Typ besitzt die Fähigkeit, durch subtile Details eine facettenreiche Anziehungskraft auf die Fische auszuüben.
Craw Baits ahmen den wehrhaften Charakter von Flusskrebsen nach, wobei ihre voluminösen Scheren und segmentierten Körper eine verlockende Mischung aus Defensiv- und Fluchtverhalten vermitteln. Lizard Baits sind als Verkörperung reptilischer Silhouetten auf heftige Reaktionen programmiert, insbesondere in der Laichzeit, wenn ihr angriffslustiges Erscheinungsbild territoriale Instinkte der Fische herausfordert. Beavertails wiederum, mit ihren paddelartigen Extremitäten, setzen weiche, pulsierende Reize, die in Gewässern mit geringer Strömung die Aufmerksamkeit auch passiv agierender Raubfische auf sich ziehen.
Creature Baits in der Praxis
Folgend sehen Sie ein kurzweiliges Video, das das Jiggen mit Creature Baits sehr gut veranschaulicht. Man sieht sehr deutlich, dass die Jig-Bewegungen bei der Köder-Führung geschmeidig aber mit Nachdruck erfolgen. Weiterhin ist auch die Unregelmäßigkeit bei der Frequenz der Zupf-Bewegungen hervorzuheben: Durch die gelegentlichen stärkeren Ausschläge wird die Verletzung und Unberechenbarkeit der flüchtenden Beute imitiert.
Creature Baits Empfehlungen
In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von 4 Creature Baits, die sich im Markt haben behaupten können.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||
Artikel | Keitech Crazy Flapper | Nikko Zaza | Zeck Edward Predator | Keitech Hog Impact |
Inhalt: 7 Stück | Inhalt: 4 Stück | Inhalt: 5 Stück | Inhalt: 10 Stück | |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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