Stachelmakrele: Steckbrief, Biologie, Lebensraum

Stachelmakrelen bilden eine Meeresfisch-Familie, die aus 150 Arten besteht und in 30 Gattungen unterteilt wird. Viele von ihnen sind gefragte Speisefische.

Stachelmakrele (Caranx hippos)

Stachelmakrele (Caranx hippos)

Stachelmakrele Steckbrief

  • Name: Stachelmakrele. Engl.: Jacks and pompanos
  • Wiss. Name: Carangidae
  • Ordnung: Carangidae
  • Familie: Stachelmakrelen
  • Verbreitung: tropische, subtropische und gemäßigte Meere
  • Lebensraum: küstennahe, steil abfallende Riffe
  • Nahrung: Zooplankton, Garnelen, Krebstiere, Kleinfische
  • Verhalten: Raubfisch, bildet Schwärme
  • Maximale Größe: 170 cm
  • Maximales Gewicht: 32 kg
  • Maximales Alter: 15 Jahre
  • Körperform: sehr variabel, von zigarrenförmig bis zu viereckig mit abgeflachten Flanken
  • Körperfarbe: dunkler Rücken, silberne oder goldene Flanken
  • Maul: groß und endständig, manchmal leicht oberständig
  • Schuppen: Kammschuppen oder schuppenlos
  • Geschlechtsreife: je nach Unterart mit 3 bis 5 Jahren
  • Laichzeit: je nach Verbreitungsgebiet im Frühjahr oder im Sommer
  • Wirtschaftliche Bedeutung: bedeutender Speisefisch mit großen Fangmengen, wird auch in Aquakulturen gezüchtet
  • Kulinarische Qualität: wohlschmeckendes weißes oder hellrosa Fleisch mit Meeresaroma und wenig Gräten / optimal geeignet zum Braten, Backen, Grillen, Räuchern und zum Rohverzehr (Sashimi)
  • Angelsport: beliebter Zielfisch beim Strand- und Bootsangeln mit Natur- und Kunstködern
  • Gefährdung: manche Unterarten sind aufgrund von Überfischung stark gefährdet

Lebensraum und Lebensweise

Stachelmakrelen leben in tropischen, subtropischen und gemäßigten Gewässern des Atlantiks, des Indischen Ozeans und des Pazifiks sowie in den angrenzenden Meeren. Die Fische halten sich sowohl im offenen Meer als auch in Küstennähe auf, oft in Korallenriffen. Stachelmakrelen sind Raubfische, die in Schwärmen unterwegs sind und sich von Zooplankton, verschiedenen wirbellosen Tieren und Kleinfischen ernähren.

Da die Stachelmakrelen keine Verbindung zwischen der Schwimmblase und dem Darm haben, geben sie zum schnellen Druckausgleich Gas aus der Schwimmblase in die Kiemenhöhlen ab, was ihnen eine bessere Manövrierfähigkeit verleiht. Viele Stachelmakrelen-Unterarten sind von großer wirtschaftlicher Bedeutung, wie z.B. die sogenannte Bastardmakrele, die im nördlichen Atlantik vorkommt und bedeutender Speisefisch ist.

Merkmale der Stachelmakrele

Bodengucken (Selene vomer) mit fünfeckigem Körper

Bodengucken (Selene vomer) mit fünfeckigem Körper

Maximallänge der Stachelmakrele liegt je nach Art zwischen 16 cm und 1,7 m. Die Fische haben oft einen steilen Stirnprofil. Ihr Körper ist seitlich stark abgeflacht und kann unterschiedliche Form aufweisen: Es gibt Stachelmakrelen mit zigarrenförmigen, mit blattförmigen und sogar mit fünfeckigen Körper. Die durchgehende Seitenlinie wird bei manchen Fischen durch Kammschuppen geschützt. Andere Arten sind wiederum schuppenfrei.

Stachelmakrelen haben zwei Rückenflossen: die vordere Rückenflosse ist klein und spitz, die hintere sehr breit, oft mit verlängerten Strahlen. Auch die Analflossen sind bei diesen Fischen sehr lang. Die Brustflossen hingegen sind kurz und spitz. Viele Stachelmakrelen sind silbern oder golden gefärbt mit dunklem Rücken und nach unten hin hell werdenden Flanken. Oft ist auf ihrem Körper ein Muster aus dunklen Längs- oder Querstreifen zu sehen.

Wirtschaftliche Bedeutung von Stachelmakrelen

In Japan schon sehr lange bekannt und beliebt, waren Stachelmakrelen international kaum bedeutend, bis sie in Aquakulturen gezüchtet wurden. Ihr Fleisch gilt bei vielen Spitzenköchen als vielseitig in der Zubereitung. Heute werden Stachelmakrelen – vor allem die beiden Arten Gelbschwanzmakrele (Seriola lalandi) und die Japanische Bernsteinmakrele (Seriola quinqueradiata) – in Australien, Europa und in den USA in großen Mengen gezüchtet. Der Hauptproduzent ist aber Japan.[1]

Japanische Produktionsmengen von Gelbschwanzmakrelen beanspruchen knapp 90 % der weltweiten Aquakulturproduktion. Im Land der aufgehenden Sonne werden Zuchtmakrelen unter mehr als 20 verschiedenen Namen vermarktet, wobei „Buri“ der bekannteste ist. Die Zucht der Stachelmakrelen erfolgt sowohl in Netzgehegen im Meer als auch in geschlossenen Kreislaufanlagen an Land. Bei letzteren wird das Wasser in einem integrierten Wasseraufbereitungssystem gereinigt und erneut in die Becken eingeführt.[1]


Einzelnachweise

  1. „Stachelmakrelen verantwortungsvoll züchten und essen“ auf asc-aqua.org. Abgerufen am 07.11.2023.