Dorade: Alle Infos zum Fisch

Seit Antike gehört Dorade zu den beliebten und hochgeschätzten Speisefischen in allen Ländern rund ums Mittelmeer.

Allgemeines über Dorade

Dorade

Dorade

  • Name: Dorade (Goldbrasse). Engl.: Gilt-head bream
  • Wissenschaftlicher Name: Sparus aurata
  • Familie / Gattung: Meerbrassen / Sparus
  • Vorkommen: Küstengebieten des Nordatlantik, Mittelmeer
  • Habitat: tieferes Wasser in Küstennähe
  • Max. Größe / Gewicht: 70 cm/ 18 kg
  • Gefährdung: nicht gefährdet

Lebensraum der Dorade

Dorade ist eine im Mittelmeerraum weit verbreitete Fischart, die sehr anpassungsfähig ist und sogar im Brackwasser leben kann. Ihr Fleisch ist fettarm, wohlschmeckend und hat eine feste Konsistenz, sodass der Fisch auf unterschiedlichste Art und Weise zubereitet werden kann.

Ihr Verbreitungsgebiet in Nordatlantik erstreckt sich vom Ärmelkanal bis an die Nord-Westküste Afrikas. Weiterhin kommt sie auf den Kanarischen und Kapverdischen Inseln vor. Dorade bevorzugt küstennahe Gewässer und hält sich nah am Grund in bis zu 100 Meter Tiefe. Junge Fische tummeln sich allerdings meist in seichteren Küstenabschnitten.

Interessante Fakten über Dorade

Doraden

Doraden

  • Alle Doraden werden als Männchen geboren (protandrischer Zwitter) und werden mit 1-2 Jahren geschlechtsreif. Nach dem Erreichen von 2-3 Jahren wechseln die Tiere ihr Geschlecht.
  • Wegen ihrem schmackhaften und hochwertigen Fleisch sowie breitem Vorkommen zählt Dorade zu den meist gefangen Fischarten im Mittelmeerraum. Durch erfolgreiche Zuchterfolge steigt ihre wirtschaftliche Bedeutung weiter.
  • Wegen ihres attraktives Aussehens war Dorade im antiken Griechenland der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Ihr abgerundetes Profil schmückte als Prägung viele Münzen im Mittelmeerraum.

Anatomische Merkmale

Dorade

Dorade

  • Der Körper der Dorade ist hochrückig und von beiden Seiten abgeflacht.
  • Ihr Kopf hat eine auffällige steil gewölbte Stirn, die mit einem goldenen Querstreifen versehen ist. Diesem Merkmal verdankt der Fisch seinen Namen („dorado“ bedeutet auf Spanisch „golden“).
  • Das Maul ist endständig und mit dicken Lippen versehen.
  • Die Kiemen sind am Deckelrand glatt und an beiden Wangen hat sie einen goldenen Fleck.
  • Rückenflosse ist in der vorderen Hälfte mit Stachelstrahlen und hinten mit Gliederstrahlen bewehrt.

Wie ernährt sich Dorade?

Jungtiere ernähren sich vor allem von Kleinfischen und kleineren Krustentieren, die sie in den Gezeitenzonen nicht weit vom Ufer vorfinden. Ausgewachsene Exemplare bevorzugen Muscheln, Mollusken und Beutefische. Auch die pflanzliche Nahrung verschmäht die Dorade nicht ganz.

Fortpflanzung der Dorade

Während die Männchen der Dorade ihre Geschlechtsreife mit 1 bis 2 Jahren erreichen, sind Weibchen im Alter von 3 Jahren fortpflanzungsfähig. Die Laichzeit erstreckt sich je nach Habitat von Juni bis November. Die 5-9 mm langen Larven haben einen charakteristischen knöchernen Rand über den Augen und einen mit Widerhaken versehenen Kiemendeckel; erst wenn sie etwa 1,5 cm lang sind, nehmen sie die Form eines erwachsenen Fisches an und bewegen sich Richtung Küste.

Kulinarische Bedeutung

Gebratene Dorade

Gebratene Dorade

Dorade ist in allen Mittelmeerländern ein sehr beliebter Speisefisch. Ihr feines weißes Fleisch hat einen einzigartigen und delikaten Geschmack. Dorade ist reich an Proteinen, die wichtige Aminosäuren enthalten, darunter auch essenzielle Aminosäuren. Darüber hinaus enthält der Fisch die Vitamine A, E und D sowie zahlreiche Mineralstoffe wie zum Beispiel Zink, Phosphor, Selen, Magnesium und Kalzium.

Der Kaloriengehalt der Dorade ist gering – 96 kl pro 100 g. Das macht sie zu einen beliebten Diätprodukt. Ärzte empfehlen Dorade für Menschen mit Verdauungs- und Schilddrüsenproblemen. Der Verzehr dieses Fisches zweimal pro Woche hat eine vorbeugende Wirkung gegen Arteriosklerose und Herzinfarkt. Darüber hinaus trägt Dorade zur Normalisierung des Cholesterin- und Blutzuckerspiegels bei.

Dorade braucht keine lange Garzeit: In der Regel dauert die Zubereitung nicht länger als 15-20 Minuten. Sie kann gekocht, gebacken, gegrillt, gebraten oder roh verzehrt werden. Das Fleisch ist besonders saftig, wenn es im Ganzen oder mit flüssigen Soßen zubereitet wird. Dorade passt gut zu Oliven, Weißweinsauce, Zitrone, Reis, Gemüse, Spargel, Knoblauch, Tomaten, Artischocken, Kartoffeln. Wie man Dorade lecker zubereiten kann, finden Sie in unseren Fischrezepten heraus.

Dorade in Aquakulturen

Dorade (Sparus aurata)

Dorade (Sparus aurata)

Die Zucht von Doraden wurde bereits von alten Römern praktiziert, die zu diesem Zweck spezielle Becken und Teiche anlegten, die mit Meerwasser gefüllt wurden. Heutzutage ist die Zucht von Doraden insbesondere in Frankreich, Italien, Türkei und Griechenland weit verbreitet.

Um einen hochwertigen Zuchtfisch mit zartem Fleisch und ausgezeichnetem Geschmack zu erhalten, werden Doraden in geschlossenen Räumen mit spezieller Beleuchtung gehalten, die die Jahreszeiten simulieren. Darüber hinaus verlang Dorade nach reinstem Wasser und einem Spezialfutter. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist ein dichtes weißes Fleisch mit einem delikaten Geschmack, das allerdings nicht ganz billig ist.