Es gibt kaum ein anderer Angelfisch, der an der amerikanischen Atlantikküste mehr geliebt wird wie Königmakrele. Jedes Jahr werden sogar Meisterschaften speziell für sie abgehalten.
Steckbrief Königsmakrele
- Name: Königsmakrele. Engl.: Cero mackerel
- Wiss. Name: Scomberomorus regalis
- Ordnung: Scombriformes
- Familie: Makrelen und Thunfische (Scombridae)
- Gattung: Scomberomorus
- Verbreitung: tropische und subtropische Meere Westatlantiks, Karibik
- Lebensraum: Mittel- und Oberflächenwasser in Küstennähe und im offenen Wasser
- Nahrung: Kleinfische und Kopffüßer
- Natürliche Feinde: Haie, Delfine, Wahoo, Seevögel
- Verhalten: Raubfisch, Einzelgänger, manchmal bildet kleine Gruppen
- Gefahr für Mensch: ungefährlich
- Maximale Größe: 180 cm
- Maximales Gewicht: 8 kg
- Maximales Alter: noch keine sicheren Erkenntnisse
- Körperform: schlank und torpedoförmig
- Körperfarbe: dunkler Rücken mit bläulich-grünlichem Schimmer, gesprenkelt
- Maul: groß, spitz und endständig
- Schuppen: sehr klein und fein
- Flossenformel: D XVI-XVIII/15-19, A 0/15-20
- Wirbelzahl: 47-48
- Geschlechtsreife: mit 1-2 Jahren
- Laichzeit: das ganze Jahr über
- Wirtschaftliche Bedeutung: wenig bedeutend als kommerzieller Speisefisch, sehr bedeutend als Angelfisch
- Kulinarische Qualität: schmackhaftes, festes und fettreiches Fleisch
- Nährwert (100 g Fisch): 130 kcal / 19 g Eiweiß / 6 g Fett
- Angelsport: sehr beliebter Angelfisch in den USA mit speziell dafür veranstalteten Meisterschaften
- Aquarium: aufgrund der Größe und Geschwindigkeit nicht für Aquarienhaltung geeignet
- Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft
Herkunft und Lebensraum
Die Königsmakrele zeichnet sich im Vergleich zu anderen Makrelenarten durch ihren viel größeren Körper aus. Fische über 160 cm Länge sind keine Seltenheit. Sie kommt in tropischen und subtropischen Meeren des westlichen Atlantiks vor. Das Verbreitungsgebiet der Königsmakrelen reicht von Massachusetts in den USA bis Brasilien. Es gibt sie im Golf von Mexiko und im gesamten karibischen Raum. Am häufigsten sind diese Räuber jedoch um die Florida Keys, die Bahamas und die Westindischen Inseln anzutreffen.
Lebensweise der Königsmakrele
Königmakrelen sind stets in Bewegung und halten sich sowohl in Küstennähe wie auch im offenen Meer auf. Sie lieben unregelmäßige Strukturen, wie zum Beispiel Felsformationen, Riffbänke oder Schiffswracks, wo sie auf Beutezug sind. Dabei erbeuten sie nicht nur Fische sondern auch Kopffüßer. Sie sind Einzelgänger, bilden aber manchmal kleine Gruppen. Anders als die meisten Meeresräuber jagen sie nicht direkt auf dem Grund sondern im Mittel- und Oberflächenwasser.
Wichtige Merkmale
Wenn man die Größe der Königsmakrele außer Acht lässt, sieht sie der uns allen gut bekannten kleinen Makrele sehr ähnlich. Beide Spezies haben einen langgestreckten, torpedoförmigen Körper, der mit feinen Schuppen bedeckt ist. Die schlanke und stromlinienförmige Gestalt erlaubt es den Fischen, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Allerdings unterscheiden sich die beiden Arten in ihrer Musterung.
Während der Körper der kleinen Makrele mit einem Streifenmuster überzogen ist, besitzt die Königsmakrele ein über den gesamten Körper gesprenkeltes Muster. Ihr Rücken ist bläulich-grün schillernd, die Seiten und der Bauch silbrig gefärbt. Auffällig und charakteristisch für die Königsmakrele ist darüber hinaus der dunkle und fast schwarze Ansatz der Rückenflosse.
Wie groß wird eine Königsmakrele?
Die Königmakrele wird im Durchschnitt zwischen 70 und 90 cm groß. Ältere Fische, die es geschafft haben, den Netzen und Anglern zu entgehen, können eine Körperlänge von bis zu 180 cm erreichen.
Wie ernährt sich Königsmakrele?
Die Nahrung der Königsmakrele besteht aus kleinen Schwarmfischen, wie zum Beispiel Heringen, Sardinen und Sardellen. Darüber hinaus ernährt sie sich nicht minder von verschiedenen Kopffüßer-Arten.
Fortpflanzung der Königsmakrele
Je nach Region vermehrt sich die Königsmakrele entweder im Frühling-Sommer oder auch das ganze Jahr über, wie es zum Beispiel rund vor Florida oder um Puerto Rico der Fall ist. Diese Fische unternehmen keine Laichwanderungen und vermehren sich nicht weit von der Küste entfernt. Die Weibchen geben jeweils zwischen 160.000 und 2,2 Millionen Eier ab, die sehr schwimmfähig sind und sich mit der Strömung verteilen.
Kulinarische Bedeutung
Die Königmakrele hat zwar nur eine geringe kommerzielle Bedeutung, ist aber ein beliebter Sportfisch. Sie setzt sich im Drill vehement zur Wehr und ihr weißes Fleisch wird in der Küche sehr geschätzt, da es überaus schmackhaft ist und viele nützliche Stoffe und Spurenelemente enthält. Sie wird in der gesamten Karibik, insbesondere auf den Bahamas und den Westindischen Inseln, mit Kiemennetzen und an Leinen gefangen.
Königsmakrele angeln
Die Königsmakrele wird meist beim Schleppangeln gefangen, dabei werden sowohl Naturköder (Fische oder Kraken) als auch Kunstköder verwendet. Die beste Fangzeit ist morgenfrüh und vor Sonnenuntergang. Weil die Königsmakrelen sehr scharfe Zähne und gutes Sehvermögen besitzen, muss man dafür sorgen, dass das Vorfach nicht nur beißfest sondern auch dünndrahtig ist. Manche Fliegenfische schaffen auch mit einem großen Streamer eine Königsmakrele an den Haken zu bekommen.
In den USA gibt es jährlich Angelwettbewerber, die speziell fürs Fischen von Königmakrelen veranstaltet werden. Fische, die unter 7 kg wiegen, werden als „Snakes“ bezeichnet. Große Exemplare, die über 13 kg auf die Waage bringen, nennt man dort „Smokers“, weil sie die Rollenbremse im Drill zum Rauchen bringen.