Makrele: Alles über den Fisch

Makrele ist ein geschätzter Speisefisch, dessen Bestände durch den kommerziellen Fang zunehmend mehr bedroht werden.

Allgemeines über Makrele

  • Name: Makrele. Engl.: Mackerel
  • Wissenschaftlicher Name: Scomber scombrus
  • Ordnung / Familie: Scombriformes / Makrelen und Thunfische
  • Vorkommen: Küstengewässern Nordamerikas, Nordsee, Mittelmeer
  • Habitat: Küstengewässer
  • Max. Größe: 60 cm
  • Gefährdung: zum Teil stark gefährdet
Makrele

Makrele

Herkunft und Lebensraum der Makrele

Das Verbreitungsgebiet der Makrele reicht im westlichen Atlantik von Labrador in Kanada bis Cape Lookout in North Carolina. Im östlichen Atlantik ist sie von Island und Norwegen bis Mauretanien zu finden. Sie kommt auch im Schwarzen Meer, im Mittelmeer und in der Ostsee vor. Makrele wird im Durchschnitt 30 bis 50 cm groß und bis zu 17 Jahre alt.

Die Makrele ist stets auf der Suche nach Nahrung. Im Frühjahr und im Sommer hält sie sich bevorzugt 50-150 km vor der Küste entfernt, wobei die Jungfische näher an die Küste kommen als die ausgewachsenen Tiere. Gelegentlich gelangen junge Makrelen sogar in die Häfen. Im Herbst und Winter ziehen die Fische immer weiter nach Süden in wärmere Gewässer am Rande des Kontinentalschelfs.

Interessante Fakten über Makrele

Makrele

Makrele

  • Anders als die meisten Fische hat die Makrele keine Schwimmblase, wodurch sie einerseits ohne Druckausgleich schnell die Wassertiefe wechseln kann, andererseits aber auch ständig in Bewegung bleiben muss, um nicht zu versinken.
  • Der regelmäßige Verzehr der Makrele senkt den Cholesterinspiegel, macht die Blutgefäße geschmeidiger und verringert das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten.
  • Makrele lässt sich auf jede beliebige Weise zubereiten und bleibt dabei schmackhaft. Sie kann gedünstet, gebraten, gesalzen, gekocht, gebacken, geräuchert und in Öl, Tomatensoße oder im eigenen Saft eingelegt werden.
  • Weil Makrele einfach in Zubereitung ist und gute Geschmacksqualitäten aufweist, wird sie in immensen Mengen gefangen. Trotz umfangreichen Artenschutz-Maßnahmen und selektiver Fischerei sind die Bestände seit Jahrzehnten dennoch rückläufig.

Anatomische Merkmale

Der Körper der Makrele ist länglich, verjüngt sich allmählich und endet in einer großen Schwanzflosse. Der Rücken ist dunkel und bläulich, mit gewellten schwarzen Linien auf der Oberseite und silbrig weiß auf der Unterseite. Die Schnauze ist lang und spitz. Das Maul ist endständig und mit leicht nach hinten gebogenen Zähnen versehen.

Makrele hat zwei stachelige Rückenflossen, die weit auseinander liegen, zwei Brustflossen und kleine Schwanz- und Afterflossen, die sich ebenfalls entfernt voneinander befinden. Alle Fische dieser Gattung haben hinter der zweiten Rücken- und der Afterflosse je fünf einzelne kleine Flossen, die sogenannten „Flössel“. Die Schuppen der Makrele sind klein und fest.

Wie ernährt sich Makrele?

Makrelen-Schwarm

Makrelen-Schwarm

Makrelen ernähren sich überwiegend von Plankton und Fischbrut von zahlreichen Kleinfischen wie z.B. Heringen, Dorschen oder Sprotten. Auch Pflanzen sind auf ihrem Speiseplan zu finden, wenn auch nur gelegentlich. Darüber hinaus fressen die Makrelen gerne kleine Tintenfische.

Da es sich bei der Makrele um einen äußerst mobilen Fisch handelt, muss sie ständig fressen, da ihr hoher Energiebedarf sonst nicht gedeckt werden kann. Makrele selbst dient als Nahrung für Delfine, Haie, Thunfische sowie die zahlreichen Mitglieder der Robbenfamilie.

Zooplankton

Zooplankton

Die Fortpflanzung der Makrele

Makrelen werden im Alter von 3 Jahren geschlechtsreif und laichen im Sommer. Sie begeben sich auf Laichwanderung, sobald die Wassertemperatur auf 10 Grad sinkt, und suchen das warme Wasser des Marmarameers auf. Die Makrelenschwärme auf Laichwanderung sind häufig recht auffällig: Die Fische schwimmen oft nah der Oberfläche und erzeugen dabei charakteristische plätschernde Geräusche. Sie sind durch Spritzer über Wasser sowie Ansammlungen von fischfressenden Raubtieren – Delphinen, Thunfischen, Möwen – selbst auf Entfernung gut auszumachen.

Warum ist Makrele so gesund?

Gegrillte Makrele

Gegrillte Makrele

Die Makrele ist besonders reich an Vitaminen B12 und Omega-3 Säuren (fast doppelt so viel wie beim Lachs). Der Verzehr von Makrele verbessert die Herz-Kreislauf-Aktivität und die Gedächtnisfunktion, normalisiert den Stoffwechsel, senkt den Blutdruck, stimuliert die Gehirntätigkeit und stärkt die Blutgefäße; es beugt Eisenmangelanämie, Arteriosklerose und Erkrankungen des Bewegungsapparates vor.

Das Fleisch der Makrele wird bei Arthritis, Gelenkentzündungen und Migräne empfohlen, um krebserregende Stoffe im Körper zu reduzieren und die Immunität zu stärken. Außerdem verbessert der regelmäßige Verzehr von Makrele den Zustand von Nägeln, Haaren und Haut, indem es die Sättigung der Zellen mit Sauerstoff begünstigt.

Es gibt auch Kolosse unter den Makrelen

Während Makrelen an den deutschen Ost- und Nordsee-Küsten im Schnitt nur 30 cm bis 40 cm groß werden, gibt es in den subtropischen Gewässern Arten, die bis zu 2 Meter lang und über 70 kg schwer werden können. Wie zum Beispiel die Gattung Scomberomorus cavalla (engl.: king mackerel) aus dem folgenden Video. Solch eine Makrelen-Spezies wiegt stolze 7 bis 9 kg und ist ein Energiebündel.

Werden Königsmakrelen beim Angeln gefangen, wehren sie sich vehement und entschlossen gegen die Gefangennahme. Dabei können sie im Drill ähnlich den Thunfischen abrupt die Richtung wechseln und anstatt vom Boot weg zu schwimmen direkt darauf zu beschleunigen. In diesem Augenblick muss der Angler sehr aufpassen, um von dem Fisch nicht torpediert zu werden, denn schlimme Verletzungen wären dabei vorprogrammiert.

Fischlexika und -Atlanten

Falls Sie sich für die mannigfaltige Tierfauna der Meere, Seen oder Flüsse interessieren, empfehlen wir Ihnen folgende Bücher*, die neben herausragenden Fotos und detailgetreuen Zeichnungen auch Informationen über die einzelnen Fisch- und Tierarten anbieten:
  1. Gefährliche Meeresfische
  2. Was lebt im Mittelmeer?
  3. Süßwasserfische Europas
  4. Fische Krebse Muscheln
  5. Heimische Gewässer