Der Mondfisch ist der schwerste Knochenfisch der Welt, der in warmen Weltmeeren vorkommt.
Allgemeines
- Name: Mondfisch. Engl.: Ocean sunfish
- Wissenschaftlicher Name: Mola mola
- Ordnung / Familie: Kugelfischverwandte / Mondfische
- Vorkommen: warme Weltmeere
- Habitat: offener Ozean bis in eine Tiefe von etwa 500 Metern
- Max. Größe / Gewicht: 3.3 m / 2300 kg
- Gefährdung: z. T. stark gefährdet
Lebensraum
Der Mondfisch kommt vor allem in warmen Meeren vor. Im östlichen Pazifik fand man ihn von British Columbia bis Chile, im östlichen Atlantik von Skandinavien bis Südafrika, im westlichen Atlantik von Neufundland bis Argentinien. Außerdem kommt er im Mittelmeer vor und ist im Herbst sogar in der Nordsee vorzufinden.
Mondfische leben im offenen Ozean von der Wasseroberfläche bis in eine Tiefe von etwa 500 Metern. Sie halten sich oft in der Nähe der Oberfläche auf, entweder senkrecht schwimmend, wobei die Rückenflosse, wie bei einem Hai, aus dem Wasser ragen kann, oder in Seitenlage, waagerecht an der Wasseroberfläche treibend („sich sonnend“).
Merkmale des Mondfisches
- Das Skelett ausgewachsener Tiere besteht fast nur aus Knorpel, eine Schwimmblase fehlt.
- Der schuppenlose Körper ist kurz, diskusförmig und kaum länger als hoch. Er ist von einer sehr dicken, bis zu 7,5 cm starken, lederartigen und elastischen Haut bedeckt.
- Das Maul ist sehr klein und steht meist offen, die Zähne sind zu einem papageiartigen Schnabel verwachsen.
- Die Kiemenöffnung ist zu einem kleinen Loch oberhalb der Basis der Brustflossen reduziert.
- Rücken- und Afterflosse haben die gleiche hohe, dreieckig-spitze Form. Sie sitzen weit hinten, einander symmetrisch gegenüber, sind das Hauptantriebsorgan und werden zum Vortrieb synchron seitlich geschlagen.
- Die Brustflossen stehen aufwärts und sind rund und klein, Bauchflossen fehlen. Eine normale, an einem Schwanzstiel sitzende Schwanzflosse fehlt.
- Der Rücken der Mondfische ist bräunlich, grau oder grünlich, die Flanken und die Unterseite hell.
Ernährung
Die Nahrung der Mondfische besteht vorwiegend aus gallertigen Lebewesen wie Quallen und Salpen. Außerdem werden Plankton, kleine Fische, vor allem Aallarven, aber auch Heringe, kleine pelagische Kopffüßer, Flügelschnecken, Krebstiere, Schlangensterne und andere Meerestiere gefressen.
Fortpflanzung der Mondfische
Mondfische sind extrem fruchtbar. Ein Weibchen kann pro Laichvorgang bis zu 300 Millionen Eier legen, die höchste Zahl aller Fischarten. Die Eier haben einen Durchmesser von einem Millimeter. Die Larven sind beim Schlüpfen 3 mm lang und besitzen noch eine normale Schwanzflosse. Fünf lange Stacheln sollen sie vor Fressfeinden schützen. Über verschiedene Larvenstadien, von denen die beiden ersten denen der verwandten Kugel- und Kofferfischeähneln, wandeln sie sich zum adulten Tier um. Die Stacheln werden im Laufe der Entwicklung zurückgebildet, verbleiben aber als knöcherne Reste in der Haut.
Besonderheiten
- Mondfische werden selten gezielt zum menschlichen Verzehr gefangen. In Taiwan wird allerdings das gummiartige Fleisch geschätzt. Einige Teile des Fisches werden in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.
- Mondfische werden in einigen großen Schauaquarien gehalten, z. B. im Oceanário de Lisboa, im L’Oceanogràfic in Valencia, im Aquàrium de Barcelona, im National Aquarium of Ireland in Galway, im Monterey Bay Aquarium, im Nordsee-Ozeanarium in Hirtshals und zeitweise im Aquarium „Offener Atlantik“ des Ozeaneums in Stralsund.
- Ausgewachsene Mondfische haben aufgrund ihrer Größe kaum natürliche Feinde.