Seezunge ist ein überaus schmackhafter aber auch teurer Plattfisch, deren Population immer mehr gefährdet ist.
Allgemeines über Seezunge
- Name: Seezunge (auch Meerzunge genannt). Engl.: Common sole
- Wissenschaftlicher Name: Solea solea
- Ordnung / Familie: Carangiformes / Seezungen
- Vorkommen: Küstengewässer der Atlantik und Pazifik
- Habitat: sandige Böden
- Max. Größe/Gewicht: 70 cm / 3 kg
- Gefährdung: stark gefährdet
Herkunft der Seezunge
Die Seezunge lebt in den Meeren des Atlantischen und Pazifischen Ozeans. Sie bevorzugt flache Gewässer mit Wassertemperaturen zwischen 8 und 24 °C. Man trifft sie fast an allen europäischen Meeresküsten mit der Ausnahme von Ostsee. Auch im Mittelmeer gibt es Seezungen-Populationen. Den lateinischen Namen „Sole“ erhielt sie wegen der Ähnlichkeit ihres Körpers mit einer Schuhsohle.
Lebensweise der Seezunge
Die Seezunge ist ein bodenlebender Fisch. Sie lebt in flachen, sandigen und küstennahen Gewässern in einer Tiefe von 60 bis 140 m. Tagsüber gräbt sie sich in den Sand ein und liegt regungslos da. Mit der anbrechenden Dämmerung wird sie aktiv und begibt sich auf Nahrungssuche.
Für Fischverhältnisse ist die Seezunge eine langlebige Art – unter günstigen Bedingungen kann sie bis zu 30 Jahre alt werden. In den letzten Jahren sind solche Exemplare jedoch äußerst selten geworden, was auf die intensive kommerzielle Ausbeutung dieser Art zurückzuführen ist.
Wie schmeckt eine Seezunge?
Seezunge hat einen hervorragenden, delikaten Geschmack und subtiles Aroma. Ihr Fleisch weist eine leicht würzige und nussige Geschmacksnote auf. Sie gilt in vielen Ländern der Welt als Delikatesse.
Anatomische Merkmale
Die Europäische Seezunge ist ein typischer Vertreter der Plattfische. Sie sieht einer Flunder sehr ähnlich und hat die gleiche abgeflachte Körperstruktur an den Seiten (nur länglicher). Die beiden Augen befinden sich wie bei allen Plattfischen auf einer Seite.
Der Körper der Seezunge ist langgestreckt und mit feinen Schuppen bedeckt. Ihr Rücken ist hellbraun mit kleinen dunklen Flecken. Durchschnittliche Länge einer erwachsenen Meerzunge beträgt 30 cm. Viel seltener sind die 60-70 cm langen und bis zu 3 kg schweren Exemplare.
Wie ernährt sich Seezunge?
Die Nahrung der Meerzunge besteht aus kleinen Fischen, Krebstieren, Meereswürmern und Larven, die sie in dem Sediment am Boden findet. Auch dünnschalige Muscheln sind bei Seezungen sehr beliebt.
Fortpflanzung der Seezunge

Junge Seezunge. Bild: © Hans Hillewaert Solea solea (1 week)
In unseren Breitengraden laicht die Seezungen von April bis Juni. Im Mittelmeer ist ihr bevorzugter Laichmonat der Februar. Das Weibchen legt bis zu 15.000 Eier im 30 bis 60 m tiefen Wasser ab. Die Jungfische schlüpfen nach etwa 10 Tagen. Die ersten 5-6 Wochen verbringen sie pelagisch im Mittelwasser. Danach ziehen sie zu den Küstengewässern und gehen ins Bodenleben über.
Kulinarische Qualität
Das Fleisch der Seezunge enthält Eiweiß, essenzielle Fettsäuren und Taurin, das gegen Bluthochdruck vorbeugend wirkt. Der Fisch ist reich an den Vitaminen A, B, E und Mineralien. Ärzte empfehlen Meerzunge für Menschen, die unter niedrigem Säuregehalt leiden, sowie zur Vorbeugung von Sklerose und Herzinfarkt. In 100 g dieses Fisches stecken etwa 90 kcal, was ihn zu einem guten Diätprodukt macht.
Das schneeweiße, zarte Fleisch der Seezunge kann auf verschiedene Arten zubereitet werden: gebraten, gebacken oder gekocht. Beachten Sie jedoch, dass beim Garen der Seezunge die Temperatur unbedingt eingehalten werden muss, da das Fleisch sonst trocken wird und seine zarte Konsistenz verliert.