Angeln unter Brücken: Zielfische und Techniken

Vor allem im Sommer sind Brücken ausgezeichnete Angel-Hotspots. Warum das so ist, wird in diesem Artikel genau erläutert.

Brücken spenden Schatten

Angeln unter Brücken

Angeln unter Brücken

Es gibt verschiedene Konstruktionen von Brücken. Ob Balken-, Rahmen-, Platten-, Autobahn- oder Eisenbahnbrücke, klein oder riesig groß, eine ganz bestimmte Eigenschaft haben sie alle gemeinsam – sie spenden Schatten. Sogar eine Hängebrücke wird aus dieser Perspektive interessant.

Insbesondere in warmen Jahreszeiten können alle Brücken als potenzielle Hotspots für Zander betrachtet werden. Diese Räuber sind sehr lichtscheu und suchen sich an sonnigen Tagen bevorzugt schattige Bereiche im Fluss, wo sie den Tag überdauern können. Vor allem beim wolkenlosen Himmel und klaren Wasser sind Brücken – egal ob groß oder klein – wahre Zander-Magneten. Wenn man jetzt unter einer Brücke eine schattige Stelle mit einem passenden Zander-Köder anwirft, steigen die Chancen auf einen Fang erheblich.

Brücken spenden Schatten

Brücken spenden Schatten

Brückenpfeiler und die Strömung

Neben den Lichtschatten gibt es allerdings noch andere Faktoren, die man beim Angeln unter Brücken kennen sollte. Einer der wichtigsten davon ist die Strömung, die durch die Brückenpfeiler gebrochen wird. Auch wenn manche von ihnen schön stromlinienförmig aussehen, so schaffen Brückenpfeile Strömungsschatten, die nicht nur von Raubfischen hoch geschätzt werden.

Eisenbahnbrücke in Frankfurt an der Oder

Eisenbahnbrücke in Frankfurt an der Oder

Strömung als Futter-Autobahn

Alle Fische wissen ganz genau, dass die Strömung eine richtige Futter-Autobahn ist und ihnen früher oder später eins stromaufwärts mitgerissenes Insekt oder auch kleines Fischchen quasi direkt vors Maul schleudern wird. Sie brauchen also nur darauf zu warten. Und das lässt sich am besten ohne große Anstrengungen hinter einem Brückenpfeiler machen.

Aus diesem Grund sind Brückenpfeiler, die sich mitten im Fluss befinden, besonders attraktiv für Zander und Rapfen, weil diese Räuber sich gerne direkt in der Strömung aufhalten. Wenn allerdings beim niedrigen Wasserpegel manche von den Brückenpfosten ans Ufer anschließen, werden sie in diesem Fall zusätzlich von Hechten und Barschen aktiv aufgesucht.

Angrenzender Uferbereich

Oderbrücke bei Frankfurt

Oderbrücke bei Frankfurt

Neben den Pfeilern, haben viele Brücken andere interessante Konstruktionen, die ebenso gute Hotspots sein können. Insbesondere bei großen Brücken wird der unmittelbar anschließende Uferbereich zwecks Schutzes vor Korrosion häufig mithilfe Betonplatten oder Spundwänden abgedichtet.

Diese Bereiche schaffen am Ufer oft strömungsberuhigte Übergänge und sind dadurch des Öfteren noch bessere Hotspots als die direkt in der Strömung stehenden Brückenpfeiler, weil man hier gleichzeitig mit unterschiedlichsten Arten rechnen kann und zwar sowohl mit Friedfischen als auch mit Raubfischen.

Richtige Köderführung

Beim Raubfischangeln unter Brücken darf man nicht vergessen, dass Räuber, die hier auf Lauer liegen, sich mit dem Kopf gegen den Strom positionieren. Deshalb sollte ein ausgeworfener Kunstköder möglichst mit dem Strom geführt werden, um den Raubfischen dadurch einen echten Beutefisch und natürliche Gegebenheit vorzugaukeln.