Die Suche nach einem Hot-Spot beansprucht bei erfahrenen Anglern manchmal länger als das Angeln selbst.
Als Hotspots werden beim Angeln besonders vielversprechende Gewässerstellen bezeichnet, wo die Chancen einen Fisch zu fangen sehr hoch sind. Folgend haben wir eine Bildergalerie zusammen gestellt, die die wichtigsten Hotspots veranschaulicht.
1. Einläufe von Kanälen
Auf längeren monotonen Flussabschnitten ist jeder auch so kleiner Einlauf fast automatisch ein Hotspot. Hier kann man je nach Tageszeit mit vielen unseren einheimischen Fischarten rechnen. Die Einläufe spülen nicht nur Nahrung in Form von allerlei Insekten an, sondern bilden darüber hinaus Strömungsschatten, wo sich die Flossenträger erholen können. Das zieht viele Friedfische an, denen die Räuber folgen.
2. Strömungskante
Strömungskante ist ein Klassiker. Sehr oft kann man gleich an der Wasseroberfläche erkennen, wo die Strömung gebrochen wird und Strömungsschatten oder Kehrwasser entstehen. Diese Stellen sind zum einen sehr stark mit Sauerstoff angereichert und zum anderen wird hier oft Futter angespült. Das sind Faktoren, die für alle Fische anziehend wirken. Egal ob es sich hierbei um einen Buhnenkopf oder andere Hindernisse handelt – an der Kante zwischen Strömung und Ruhigwasser gibt es sowohl Fried- als auch Raubfische.
3. Seerosen-Felder
Besonders Hechte lieben Seerosenfelder, wo sie dank ihrem braun-grün gestreiften Körper wie Chamäleons mit der pflanzlichen Umgebung verschmelzen. Aus dem Hinterhalt schlagen sie dann blitzschnell zu, sobald ein unachtsames Fischchen vorbei schwimmt. Darüber hinaus sind Seerosen Schattenspender im Sommer – ihre voluminösen Blätter schaffen einen dichten Bewuchs an der Oberfläche, was die Fische insbesondere an heißen Sommertagen mögen.
4. Schatten unter den Booten
Schatten haben unter Wasser gerade im Hochsommer automatisch Konjunktur. Da dass warme Wasser bei manchen Fischarten sogar Kreislaufprobleme verursachen kann, ist jeder Schatten gerade im seichten Wasser wohltuend für die Fische. Sind schattige Stellen sehr rar im Gewässer, liegt dort garantiert der eine oder andere Räuber auf Lauer.
5. Schilfkante
Schilfkanten bieten Fischen aller Größen Einstände und genügend Futter. Viele Fische können sich hier sehr gut verstecken, da ihre braun-grüne Körperfarbe perfekt zum Hintergrund passt. Da der Schilf für Uferangler meist nur schwer zu erreichen ist, soll jeder Bootsangler niemals die Gelegenheit auslassen, den Köder entlang der Schilfkante auszuwerfen.
6. Einmündungen von Nebenflüssen
Überall dort, wo in einen großen Fluss ein kleiner einläuft, entsteht fast schon automatisch ein Hotspot. Hier spült das Wasser viele Nährstoffe aus, die die Friedfische anziehen, denen wiederum die Räuber folgen. Während im Frühling seichte und strömungsberuhigte Einmündungs-Bereiche sehr interessant sind, ziehen sich die Räuber im Sommer zu der strömungsstarken Mitte hin.
7. Hotspot Wehr
Ob an alten Mühlen oder an modernen Kraftwerken – das Wehr ist insbesondere in den warmen Jahreszeiten ein starker Hotspot. An den Kanten zu dem ruhigen Wasser patrouillieren hier die Raubfische, um sich alles zu schnappen, was mit der Strömung mitgerissen wurde und nach Futter aussieht. Von Hechten über Zander bis hin zu Welsen und sogar Aalen gibt es hier alles zu fangen, was die einheimische Raubfischlandschaft zu bieten hat.
8. Stege
Stege schaffen Schatten und Verstecke. Vor allem Barsche haben diese von den Menschen geschaffenen Konstruktionen für sich in Anspruch genommen. Darüber hinaus bieten Stege im Sommer wie im Winter Schutz vor Strömung. Hier können sich die Räuber erholen und sich zugleich nach Beute umschauen.
9. Brückenpfeiler
Hinter den Brückenpfeilern, wo die Strömung gebrochen wird, lauern nicht selten kapitale Räuber. Hier müssen sie nicht gegen die Strömung ankämpfen, haben aber zugleich die Gelegenheit sich den einen oder anderen mit der Strömung mitgerissenen Fisch zu schnappen. Die Möglichkeit der Erholung mit entspannter Nahrungsaufnahme klassifiziert Brückenpfeiler zu einem starken Hotspot.
10. Bunnenköpfe
Buhnenköpfe sind aufgrund ihrer buchstäblich herausragenden Konstruktion bei allen Anglern sehr beliebt. Je nach Jahreszeit kann man hier sowohl an der strömungszugewandten Seite als auch im Strömungsschatten sehr gute Fänge erzielen. Die Konstruktion einer Buhne schafft für viele Wasserorganismen ideale Lebensbedingungen, die wiederrum Nahrungsgrundlage für Friedfische darstellen, denen dann die Räuber folgen.
11. Bäume im Wasser
Egal ob versunken oder freistehend – Bäume schaffen für viele Fische Verstecke. Auch wenn ein allein stehender Baum (wie im Bild oben) kein großes Versteck anmutet, kann es unter der Oberfläche ganz anderes aussehen.
Nicht selten spült das Wasser die Wurzeln des Baumes aus, sodass sich sogar ganze Fischschwärme darin verstecken können. Darüber hinaus krabbeln unter den Wurzeln zahlreiche Krustentiere herum, was diverse Fische zusätzlich anzieht.