Beim Angeln mit Oberflächenködern sieht man die Raubfisch-Attacken mit eigenen Augen. Wie diese Angeltechnik funktioniert, erfahren Sie in unserem Beitrag.
Wann kommen Oberflächenköder zum Einsatz?
Sommer ist die beste Zeit fürs Angeln mit Oberflächenködern. Da sich jetzt die Brutfische am liebsten an der Oberfläche aufhalten, um die ins Wasser gefallenen Insekten zu pflücken, folgen ihnen die Räuber und steigen auch gerne mal einige Etagen höher als gewöhnlich.
Welche Fische rauben an der Oberfläche?
Es sind vor allem zahnlose Räuber wie Rapfen und Döbel, die gerne an der Oberfläche jagen und zwar nicht nur im Sommer. Aber auch Hecht, Barsch und immer wieder selbst der Wels vergreifen sich an gekonnt geführten Oberflächenködern.
Ob mit Blinker, Wobbler oder Spinner, all de üblichen Kunstköder, die klein genug sind, um die Fischbrut zu imitieren, und leichtes Gewicht aufweisen, um an der Oberfläche zu bleiben, sind jetzt das Mittel zum Zweck beim Raubfischangeln.
Spektakuläre Einsichten
Anders als beim Angeln im Mittelwasser oder auf dem Grund, wo der Angler sich auf seinen Tastsinn verlassen und jegliche Aktivitäten seitens Raubfische buchstäblich erspüren muss, kann man die Attacken an der Wasseroberfläche mit den eigenen Augen verfolgen.
Zu sehen, wie z.B. ein Rapfen den Köder verfolgt, attackiert und anschließend sich vehement zu Wehr setzt, macht das Oberflächenangeln süchtig. Dennoch ist diese Angeltechnik nicht ganz einfach und muss erlernt werden. Alle Oberflächenköder verlangen nach einer speziellen Führung, die mitunter sehr trickreich sein kann.
Welche Köder fürs Oberflächenangeln?
Wie bei allen anderen Angelmethoden auch, gibt es Oberflächenköder für verschiedene Fischarten. Mit großen Modellen, den sogenannten JerkBaits, werden naturgemäß vor allem Hechte gefangen. Dabei führt man sie ruckartig im Zig-Zag Muster, der einen verletzten oder orientierungslosen Fisch imitieren soll.
Bei anderen Räubern, sei es Rapfen, Barsch, Zander oder Forelle werden kleinere Oberflächenköder eingesetzt wie z.B. Popper oder Twitchbaits, die entweder Fischbrut oder allerlei Insekten imitieren. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Montage fürs Oberflächenangeln mit Popper aufgebaut ist. Mehr Infos dazu finden Sie hier.
Wie führe ich Oberflächenköder?
Führung der kleinen Oberflächenköder sollte nur beim Angeln auf Rapfen und Forellen besonders schnell sein. Diese Räuber sind es gewöhnt, in der Strömung zu rauben, indem ihre Beutefische sehr agil sind und nur Geschwindigkeit über den Erfolg entscheidet. Bei Barschen oder Hechten hingegen dürfen die Köder nicht zu schnell geführt werden. Hier gilt das Motto – langsamer dafür aber mit mehr Gefühl.
Die besten Angelstellen
Überall dort, wo das Wasser nicht tiefer als 3 Meter ist, lohnt sich im Sommer der Versuch mit einem Oberflächenköder. Insbesondere an stark verkrauten Stellen, wo jeder tief laufende Wobbler sofort hängen bleiben würde und der Angeldruck deshalb nicht so stark ist, wären die Fangaussichten z.B. auf einen Krauthecht besonders gut.
Auch andere klassische Hot Spots wie z.B. Scharkanten, Barschberge oder Strömungskanten sind beim Angeln mit Oberflächenködern ebenso sehr interessant. Ein an der Oberfläche zuckendes Insekt-Imitat hat an diesen Stellen gute Chancen einen Hecht, Barsch oder gar Rapfen zu betören: Das arme Geziefer fiel scheinbar zufällig ins Wasser und gerät nun in Panik. Solch dramatische Szenen spielen sich in der Natur tausendfach im Sekundentakt ab. Der Räuber muss also nicht jedes mal Verdacht schöpfen.
Die passende Ausrüstung
Zum Oberflächenangeln braucht man eine straffe Rute mit schneller Aktion. Da die Führung der Köder an der Oberfläche viel Präzisionsarbeit abverlangt, sollte der Rutenblank dabei sehr hart sein. Man arbeitet fast ausschließlich mit der Rutenspitze, sodass die harten Rucke oder auch etwas seichteren Zupfer direkt am Köder ankommen, ohne im Rutenblank zu verpuffen.
Gewöhnlich sind alle Oberflächenruten recht kurz. Die Rutenlänge von 200 bis 230 cm wäre z.B. fürs Angeln mit Poppern perfekt geeignet. Beim Angeln mit JerkBaits empfiehl sich darüber hinaus eine maximal 2 Meter lange Baitcaster-Rute, die über einen speziellen Triggergriff verfügt, mit dem bequeme Rutenhaltung ermöglicht wird. Folgend finden Sie mehrere Spinnruten, die sich fürs Angeln mit Oberflächenköder auf Barsch, Rapfen und Döbel sehr gut eignen.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||
Modell | Shimano Spinnrute | Zeck Cherry Stick | Tycoon Rute MXL | Daiwa Ballistic-X |
Rutenlänge | 2,10 m | 2,10 m | 2,40 m | 2,10 m |
Wurfgewicht | 7 - 21 g | 3-12 g | 10 - 30 g | 7 - 21 g |
Transportlänge | ca. 1,55 m | 1,09 m | 1.25 m | 95 cm |
Rutengewicht | 118 g | 105 g | 143 g | 105 g |
Rutenaktion | schnell | schnell | schnell | schnell |
Anzahl Teile | 2 | 2 | 2 | 2 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Im nächsten Artikel finden Sie einen Ratgeber für Raubfischkescher.