Angeln im August: Fische und Montagen für Spätsommer

Der August gilt ein überaus schwieriger Monat fürs Angeln. Wer allerdings einige Eigenheiten beachtet, kann auch im Spätsommer eine beachtliche Ausbeute erzielen.

Trübes und sauerstoffarmes Wasser

Angeln im August

Angeln im August

Der starke Lichteinfall gepaart mit vermehrter Algenbildung sorgt im Spätsommer für einen Umschwung des Sauerstoffgehalts im Wasser. Das bedeutet für viele Fische eine physiologische Umstellung und ist mitunter auch mit einer Umsiedlung verbunden. Während z.B. die Raubfische im Juli noch die tiefen, schattigen Plätze mit kühlem Wasser aufsuchen, weil ihnen die Atmung dort leichter fällt, steigt auch in diesen Bereichen mit voranschreitendem Sommer die Temperatur.

Wegen dem Sauerstoffmangelns im Spätsommer sind die Räuber also gezwungen, auf flachere Stellen auszuweichen, wo das Licht bis zum Grund vordringt und durch die Photosynthese lebenswichtigen Sauerstoff erzeugt. Gut beraten sind Sie im August mit der Wahl eines Angelplatzes in der Nähe von Pflanzenfeldern oder an gut durchströmten Stellen wie z.B. in der Nähe eines kühlen Wasserzulaufs. Achten Sie darauf, dass das Wasser dort flach ist und direkt von der Sonne bestrahlt wird.

Faktor Niedriger Wasserpegel

Niedriger Wasserpegel

Niedriger Wasserpegel

Die hohen Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung sorgen in den heißen Sommermonaten dafür, dass der Wasserpegel immer weiter sinkt und sich nicht selten weit unter dem Mittelwert befindet. Wie bereits erwähnt, wirkt sich dies negativ auf den Sauerstoffgehalt des Wassers aus. Ihren idealen Angelplatz machen Sie daher am besten individuell von den herrschenden Witterungsbedingungen und dem Gewässertypus fest. Generell sind im Fluss im Spätsommer stark strömende Stellen lukrativ.

Handelt es sich um eine heiße, trockene Periode, wird der Pegel niedrig und das Wasser auch in der Tiefe stark aufgeheizt sein. Das treibt die Fische an die sauerstoffreichen, flachen Stellen. Verläuft die Jahreszeit kühl und regenreich, sind die klassischen tiefen Löcher und Gumpen in Flüssen und Seen um einiges erfolgversprechender. Beobachten und studieren Sie daher das Verhalten der Fische ganz genau. Bleiben z.B. die sich sonst an der Oberfläche wälzenden Weißfische aus, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Wassertemperatur die Bewohner zu einer Veränderung ihres gewohnten Verhaltens bzw. ihrer Standorte zwingt.

Köderfarbe beim Raubfischangeln

Spätsommer ist die Algenblühtezeit. An keinem anderen Monat im Jahr ist das Wasser so trüb wie im August. Damit die Raubfische Ihren Kunstköder überhaupt sehen können, sollten sie an einer vielversprechenden flachen Stelle zumindest an bewölkten Tagen zu einer Fluo-Farbe greifen sollten. Nur so können Sie sichergehen, dass solche typischen „Augen-Räuber“ wie der Hecht, Barsch oder Rapfen den Köder visuell wahrnehmen.

Aal angeln im August

Aal

Aal

Trotz der Hitze ist August fürs Angeln in vieler Hinsicht ein hervorragender Monat. So bleiben die Fische meist aktiv und sind permanent auf der Suche nach Nahrung. Insbesondere der Aal hat jetzt Hochsaison. Allerdings wird er erst nachts aktiv und vergräbt sich tagsüber zwischen Steinen, Schlamm und Pflanzen am Grund. Mit dem Einbruch der Dunkelheit begibt sich der Räuber dann auf die Suche nach Insekten, Larven und kleinen Fischen.

Um den Aal zu fangen, eignet sich das Grundangeln mit Laufblei oder dem sogenannten Tiroler Hölzl optimal. Auch das Fischen mit einer Festbleimontage erweist sich als erfolgversprechend. Darüber hinaus lassen sich die Aale durch das klassische Poseangeln überlisten. Als Köder sind Tauwurm-Bündel oder ein kleiner Köderfisch an einem langen, schlanken Haken das Mittel zum Zweck. Anders als die üblichen Räuber nehmen die meisten Aale den Köderfisch mit dem Schwanz voran auf.

Friedfischangeln im August

Waggler-Montage

Waggler-Montage

Nicht nur Aale haben im August Hochsaison, auch viele Friedfische lassen sich zu dieser Zeit optimal fangen. Barben, Brassen, Karausche, Rotfedern, Schleien und Karpfen – sie alle sind im im Sommer besonders gefräßig, verdauen schnell und brauchen entsprechend neues Futter. Maden, Würmer, Mais, Hanf, Brot, Teigkügelchen sowie Käse sind im Sommer sehr beliebte Köder bei diesen Fischen.

Sind Sie auf eine bestimmten Fischart bedacht, ist es ratsam, individuelle Unterschiede zu beachten. So finden sich Schleie beispielsweise in der Regel zwischen dem Gewächs am Rande von Krautfeldern und reagieren bevorzugt auf lebende Köder wie Mistwürmer und Maden. In der Abbildung oben sehen Sie, wie eine Waggler-Montage fürs Angeln auf Schleien aufgebaut ist.