Angelruten-Aktion gibt an, wie stark eine Angelrute bei Belastung durchbiegt und wie schnell sie bei Entlastung wieder gerade wird. Es gibt 3 wichtigste Aktionsstufen: schnell, mittel und langsam.
Was wird als Rutenaktion bezeichnet?
Als Rutenaktion beschreibt die Biegefähigkeit einer Angelrute sowie die Zeit, die sie benötigt, um wieder gerade zu werden. Beispiel: Eine Fliegenrute wird beim Auswurf bis zum Griff gebogen, so braucht sie deutlich länger, um in ihre Ausgangsposition zurück zu kommen, als eine Zanderrute, die beim Auswurf nur im Bereich der Spitze gebogen wird. Die beiden Angelruten haben somit unterschiedlich schnelle Aktionen – die Fliegenrute eine langsame und die Zanderrute eine schnelle.
Angelruten mit schneller Rutenaktion
Eine Rute mit schneller bzw. Spitzen-Aktion biegt sich bei Belastung nur im Bereich ihrer Spitze. Solche Geräte sind besonders präzise beim Auswurf, weil die dabei freigesetzte Energie nur in ihrem Spitzenteil konzentriert wird und nicht über den gesamten Blank verteilt werden muss. Angelruten mit schneller Rutenaktion sind bestens zum Spinnfischen geeignet, wenn der Köder nur mit Rutenspitze geführt werden muss. Darüber hinaus sitzt der Haken beim Anschlagen mit solch einer Angel sofort und fest im Maulgewebe des Fisches.
Angelruten mit mittlerer Rutenaktion
Die meisten Ruten auf dem Markt haben mittlere Aktion, weil sie sich dadurch bei vielen verschiedenen Angeltechniken einsetzen lassen und als Allrounder bezeichnet werden können. Da die meisten Angler nur ihrem Hobby nachgehen und wenig Anspruch auf das Resultat haben, lassen sich solche Ruten am besten verkaufen. Alternativ werden sie als semiparabolische Ruten bezeichnet.
Ruten mit mittlerer Aktion sind die goldene Mitte zwischen den beiden wichtigsten Aktionstypen (schnell und langsam) und biegen sich nur innerhalb ihrer oberen Hälfte. Solche Geräte gibt es in Hülle und Fülle in jedem Angelgeschäft. Ob fürs feine Posenangeln, mittelschweres Feederfischen oder Wobblern auf Raubfische – es gibt sie als Einsteiger-Modelle für alle Angeltechniken und -Methoden.
Doch semiparabolische Ruten sind nicht nur den Hobby-Fischern vorenthalten, auch Profi-Angler greifen auf diese Geräte, wenn sie z.B. den kapitalen Karpfen oder Welsen nachstellen. Um die Kolosse überhaupt zu erreichen, bedarf es nicht nur sehr weite Würfe sondern auch ausgefeilte Grundangeln-Techniken. Beides meistern am besten hochwertige Ruten mit semiparabolischer Aktion, die kostspielig sein können.
Angelruten mit langsamer Rutenaktion
Ruten mit langsamer Aktion, die auch als parabolische oder weiche Ruten bezeichnet werden, verbiegen sich bei Belastung gleichmäßig über den gesamten Blank bis zum Griff. Da diese Angelruten beim Auswurf bzw. Belastung in ihrer gesamten Länge stark gebogen werden und die dabei freigesetzte Energie über den ganzen Blank verteilt wird, kann man sich vorstellen, dass der Köder beim Auswurf mit diesen Ruten nicht besonders präzise platziert werden kann. Zugleich brauchen sie ein Tick mehr Zeit, um bei Entlastung wieder gerade zu werden. Leichtes Stippen und Fliegenfischen sind typische Einsatzgebiete von Ruten mit langsamer Aktion.
Welche Rutenaktion für welchen Fisch?
Vor der Anschaffung einer Angelrute sollte genau überlegt werden, mit welcher Angeltechnik welche Fische gefangen werden sollen. Will man z.B. beim Jiggen dem Zander oder Hecht nachstellen, müsste die Rute eine schnelle Aktion aufweisen. Sind die anvisierten Zielfische eher kleineres Kalibers, die mit einer leichten Posenrute gefangen werden sollen, ist eine Rute mit mittlerer Aktion anzuraten.
Aus der Aktion-Perspektive einer Angelrute kann man sich auch vorstellen, dass die Ruten der Meeresangler eine ausgeprägte parabolische bzw. langsame Aktion haben müssen, weil sie beim Big Game Fishing in diversen Fotos und Videos gebogen bis in den Griff aussehen. In unserem Angelruten-Ratgeber erläutern wir ausführlich alle wichtigen Parameter diverser Angelruten und deren Aktionen.
Englische Bezeichnung der Rutenaktion
Bevor die Rutenbauer mit der Produktion einer neuen Rute anfangen, müssen sie sich zuallererst über die Aktion Gedanken machen, die die neue Gerste bekommen soll. Der Rutenrohling sollte bereits in der Konzeptphase die entsprechende Form aufweisen: Wie stark er sich verjüngt, entscheidet später über die Biegekurve und somit über die Aktion der neuen Rute. So beruht die englische Bezeichnung der Rutenaktion auf dem Begriff „Taper“ (Verjüngung):
Fast Taper Rods = Ruten mit schneller Aktion (Spitzenaktion)
Medium Taper Rods = Ruten mit mittlerer Aktion (semiparabolischer Aktion)
Slow Taper Rods = Ruten mit langsamer Aktion (parabolischer Aktion)
Angelruten Bestseller-Listen
Falls Sie auf der Suche nach einer Angelrute mit ganz bestimmter Aktion sind, folgend finden Sie Erläuterungen zu verschiedenen Ruten-Arten sowie Links zu den Angelruten-Bestseller-Listen: