Driftangeln kann man sowohl im Fluss als auch im See betreiben. Wie es geht und welche Fische Sie dabei fangen können, erklären wir in diesem Artikel.
Wie funktioniert Driftangeln?
Driftangeln bedeutet, dass Sie sich in einem Boot auf dem Wasser fortbewegen und den Angelköder durch die Drift ziehen, sprich: durch die vom Wind erzeugte Strömung an der Wasseroberfläche. Driftangeln ist somit eine großartige Möglichkeit, um das Angeln mit Segeln oder Kajaken zu verbinden und das Gewässer zu erkunden.
Grundsätzlich genügt zum Driftangeln ein Ruder- oder Schlauchboot, wahlweise mit Driftsack und/oder Motor. Beim Gewässer kann es sich um stille Bergseen, strömende Flüsse oder gar das offene Meer handeln. Entsprechend vielseitig ist das potenzielle Fangangebot an Fischen, das vom Fächerfisch über die Regenbogenforelle bis zum Wels reicht.
Fluss, See oder Küste?
Beim Driftangeln am Fluss sollten Sie versuchen, die strömungsarmen Uferregionen zu beangeln, wo sich die meisten Fische aufhalten. In einem See hingegen fischen Sie ein großes Gebiet schrittweise in einzelnen Drifts ab. In den vom Ufer nicht erreichbaren Freiwasserzonen tummeln sich oft und gern viele Raubfische.
Driftangeln in Ostsee
In den Küstenregionen der Ostsee kann man hervorragend Driftangeln. Dabei handelt es sich vorwiegend um Meerforellen und Lachse, denen Sie auf Trollingtouren nachstellen können. Der Bodden der Ostsee beherbergt darüber hinaus (bedingt durch den Zufluss von Brackwasser) eine große Artenvielfalt von Süß- und Salzwasserfischen und ist somit ein Paradies für Driftangler.
Montagen fürs Driftangeln
Zum Driftangeln eignen sich vor allem Posenmontagen. Die Pose (auch Schwimmer genannt) sollte, um auf der Wasseroberfläche gut sichtbar zu bleiben, eine lange Antenne aufweisen. Ideal ist eine Feststellpose, die fest an der Schnur angebracht ist – so lässt sich der Köder in der Strömung leichter und präziser führen.
Möchten Sie Welse (Waller) angeln, sollten Sie eine spezielle Unterwasserposen-Montage nutzen. Diese funktioniert nur mit der Strömung, die den Köder auf Abstand zur Hauptschnur hält. Der Köder hat auch direkten Einfluss auf die Größe der Pose: Ausgestattet mit einem leichten Tauwurmbündel kann die Unterwasserpose wesentlich kleiner sein als mit schwerem Köderfisch.
Ausrüstung fürs Driftangeln
Beim Driftangeln empfiehlt es sich, in Flüssen längere Ruten zu verwenden als in stehenden Gewässern. Besonders für Großfische wie Waller oder Störe sollte die Rute ein kräftiges Rückgrat besitzen. Bei zu starken oder zu schwachen Strömungen lohnt sich eine Motorisierung des Boots, vorzugsweise mit einem Trolling- oder Kickermotor.
Ein beliebter Ausrüstungsgegenstand beim Driftangeln ist der Driftsack: eine Art Unterwasser-Fallschirm, der dafür sorgt, dass das Boot – speziell bei Windböen – stabil seine Geschwindigkeit hält. Zudem lässt sich mit einem Driftsack der Köder besser präsentieren: Wenn Sie direkt auf den Köder zusteuern, erzeugen Sie ein Laufverhalten, das viele Raubfische fast magisch anzieht.