Angeln mit Blinker: Einholgeschwindigkeit, Lauftiefe, Montage

Hier erklären wir, was beim Angeln mit Blinker alles beachtet werden muss und wie Sie die optimale Führung diese Kunstköders hinbekommen.

Einfach zu führen und sehr fängig!

Hecht, mit Blinker gefangen

Hecht, mit Blinker gefangen

Blinker gehören zu den Kunstködern der ersten Stunde und sind heute in Anbetracht der omnipräsenten Hightech-Wobbler etwas in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, denn verglichen mit anderen Kunstködern, wie z.B. Wobblern, Gummifischen oder Spinnern, haben Blinker signifikante Vorteile beim Angeln: Sie sind Weitwurf-Geschosse und lassen sich in allen Wasserschichten einfach führen.

Weiterhin sind Blinker über alle Jahreszeiten hinweg einsetzbar: Aufgrund ihrer taumelnden Bewegungen, die sie beim langsamen Einholen vollführen, wirken sie auf die Räuber wie echte angeschlagene Beutefische. Das bedeutet, das sie mit gleicher langsamer Geschwindigkeit sowohl im Sommer als auch im Winter eingeholt werden und dabei Fische fangen. Denn kranke und erschöpfte Fische sind für die Räuber über alle Jahreszeiten hindurch begehrte Beute.

Richtige Einholgeschwindigkeit

Jeder Blinker muss entsprechend seiner Größe und seinem Gewicht geführt werden. Die wichtigsten Laufeigenschaften, auf die diese Parameter Einfluss nehmen, sind Lauftiefe und Einholgeschwindigkeit. Wichtig ist zu verstehen, dass so gut wie jeder Blinker eine Höchstgeschwindigkeitsschwelle hat, nach deren Überschreitung er um die eigene Achse zu drehen beginnt.

Richtige Führung eines Blinkers bedeutet, dass er beim Einholen von Seite zur Seite baumelt, ohne sich permanent um die eigene Achse zu drehen. Wobei die eine oder andere sporadische Umdrehung etwas Abwechslung in sein Lauf bringen kann (genau so wie kleine Stopps zwischendurch), um die Raubfische zusätzlich zu reizen. Wenn wir allerdings den Blinker die ganze Zeit zu schnell einholen und er sich nur um die eigene Achse dreht, wirkt sein Lauf dadurch nicht natürlich und die Räuber verlieren jegliches Interesse an dem Köder.

Auf die richtige Lauftiefe kommt es an

Wenn ein Blinker nicht zu schnell geführt werden sollte, stellt sich die Frage nach der Lauftiefe, in der man ihn noch effektiv einholen kann, ohne einen Hänger zu riskieren. Das ist bei jedem Modell unterschiedlich. Während man z.B. einen 16 g schweren Effzett-Blinker im 2-3 m tiefen Wasser optimal führen kann, wäre ein Gewässerabschnitt mit nur einem oder eineinhalb Meter Tiefe für diesen Blinker sehr gefährlich, weil man dann jederzeit mit einem Hänger rechnen müsste.

Spinnex Blinker Pike 8 gr

Spinnex Blinker Pike 8 gr

Da ein variabler Führungsstil – mit kurzen Spinnstops, Absinkphasen, kurzen Beschleunigungen zwischendurch – bei einem Blinker häufig den ersehnten Biss provoziert, sollte man immer etwas Spielraum bei seiner Lauftiefe einkalkulieren. Dadurch erhöht man nicht nur die Chancen auch mal einen anderen Räuber als den Hecht zu verhaften (wie z.B. den Rapfen) sondern minimiert auch die Gefahr eines Hängers.

Blinker-Montage – Worauf muss man achten?

In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine typische Blinker-Montage auf Hecht aufgebaut ist. Achten Sie bitte darauf, dass nicht nur die Angelschnur die für den Hecht ausreichende Tragkraft (mind. 9 kg) besitzen soll sondern auch alle Kleinteile, wie NoKnot, Wirbel, Karabiner und nicht zuletzt das Vorfach. Weitere Blinker-Montagen auf andere Raubfische finden Sie hier.

Blinker-Montage für Hecht

Blinker-Montage für Hecht

Mit Blinker lassen sich viele Fische fangen

Die optimale Lauftiefe für ein bestimmtes Blinker-Modell zu berechnen, kann man bei ausreichend Praxis relativ schnell erlernen. Wenn man dann tatsächlich soweit ist, wird manch einer Blinker zu einem echten Universalköder, mit dem so ziemlich alle unseren einheimischen Raubfischarten gefangen werden können. Ob an der Oberfläche jagende Rapfen oder auf dem Grund auf Lauer stehende Hechte, Zander oder sogar Welse – sie alle haben sich von einem gekonnt geführten Blinker schon mal betören lassen.