Zum Hechtangeln braucht man nicht nur passende Ausrüstung sondern auch eine passende Montage. Hier erklären wir, welche Montagen beim Hechtangeln am besten funktionieren.
Verhaltensmuster des Hechtes verstehen
Der unumstrittene König unserer Binnengewässer gilt als gefräßig und aggressiv. Er jagt und frisst überwiegend Fische, schreckt aber auch vor Fröschen und Mäusen nicht zurück. Kein anderer Raubfisch ist bei Anglern so beliebt wie der Hecht. Doch die berüchtigten Beißphasen der Hechte haben schon etliche Angler nahe der Verzweiflung gebracht, wenn bei scheinbar idealen Witterungsbedingungen stunden tagelang kein einziger Biss erfolgt.
Die Jagdinstinkte des Hechtes sind für den Angler ein Segen und der Fluch zugleich. Erfahrene Hechtangler wissen ganz genau, dass der Hecht zwar ein komplexes aber auch zugleich wiederholendes Verhaltensmuster aufweist. Man kann ihn verglichen mit anderen unseren Raubfischen relativ schnell überlisten. Ob er dabei auch an Land gezogen wird, bleibt allerdings immer eine Herausforderung, die man nur mit einer richtig gewählten Montage meistern kann.
Die richtige Hechtmontage wählen
Bei der Wahl einer Hechtmontage sollte man sich im Vorfeld ganz genau überlegen, welche Angelmethode unter den gegebenen Witterungsbedingungen am aussichtsreichsten wäre. Möchten man zum Beispiel im Frühling dem Hecht nachstellen, wäre das Spinnfischen mit einer Wobbler-Montage eine erfolgversprechende Methode. In folgender Abbildung sehen Sie, wie sie aufgebaut ist. Im nächsten Beitrag gibt es weitere Infos dazu.
Beim Hechtangeln im Sommer hat sich vor allem die Gummifisch-Montage bewährt. Dabei wird der Köder in Sprüngen direkt über dem Grund geführt. Dafür wird der Gummifisch mit einem Jigkopf beschwert, das aus Blei besteht und dessen Gewicht den Köder schnell zum Boden fallen lässt. Die Führung der Gummifische ist zwar nicht ganz einfach, lässt sich aber schnell erlernen. Wie eine Gummifisch-Montage für Hecht aufgebaut ist, sehen sie in folgender Grafik. Mehr Infos gibt es hier.
Wer im Winter einen Hecht überlisten möchte, kann sein Glück beim Posenangeln mit einer Köderfisch-Montage versuchen. Durch eine flexible Tiefeneinstellung kann der Köderfisch bei dieser Montage genau an der Stelle platziert werden, wohin sich die Räuber bei frostigen Temperaturen zurückziehen. In der Regel sind es besonders tiefe und strömungsberuhigte Bereiche. Der Köder wird an dieser Montage schwebend etwa ein Meter über dem Grund präsentiert. Mehr Infos.
Voraussetzungen für einen erfolgreichen Hecht-Drill
Um einen ausgewachsenen Hecht zu landen, muss die Schnur während des Drills stets gespannt bleiben. Bei schlaffer Schnur setzt der Hecht den in seinem Maul steckenden Köder als Hebel ein und schleudert ihn durchs Kopfschütteln einfach weg. Auch die richtige Bremseinstellung ist enorm wichtig, die zusammen mit der Federung der Rute den Schnurbruch bei Fluchtversuchen des Fisches verhindert.
Qualität aller Details ist das oberste Gebot
Bei einer Hechtmontage soll nicht nur die Schnur sondern auch alle Verbindungsteile wie Sprengringe, Wirbel, Karabiner und Noknot mindestens 10 kg Tragekraft aufweisen. Darüber hinaus ist bei jeder Hechtmontage der Gebrauch vom speziellen Stahlvorfach Pflicht. Angler, die es bis zum Drill geschafft haben und dabei minderwertiges Vorfach verwenden, agieren sehr fahrlässig, denn der Hecht wehrt sich brachial gegen die Gefangennahme und kann ein minderwertiges Vorfach in Sekundenbruchteilen zerreißen. Wer auf industriell hergestellte Vorfächer kein Vertrauen legt, kann sich diese selber bauen. Hier erklären wir, wie es funktioniert.