In Norwegen findet jeder Naturliebhaber eine unglaublich abwechslungsreiche Fisch-Fauna. Insbesondere bei Anglern steht das Königreich hoch im Kurs.
So planen Sie Ihre erste Angelreise nach Norwegen
Nach Norwegen gelangen die Angel-Touristen am besten mit dem Flugzeug oder mit der Autofähre, z.B. ab Kiel. Wenn man im Angelsport noch nicht so bewandert ist, bucht man am besten eine Pauschalreise, bei der Transfer und Übernachtungen sowie die notwendige Anleitung durch einen Kursleiter eingeschlossen sind. Erfahrene Hochseefischer schauen sich ebenfalls im Internet um und buchen eine Angeltour. Wenn man sich an bestimmte Regeln hält, kann man sich auch auf eigene Faust auf den Weg machen. Lediglich eine passende Unterkunft sollte im Vorfeld gebucht werden.
Meeres- und Küstenangeln ist in Norwegen kostenlos, vorausgesetzt man benutzt nur eine Angelrute pro Person. Wichtig ist bei allen Ausflügen, sich vorher über die Wetteraussichten zu informieren. Wenn der Himmel sich zuzieht, sollte man lieber umkehren, denn das Meer kann unglaublich schnell sehr ungemütlich und sogar lebensbedrohlich werden. Aus diesem Grund ist ein Floating-Anzug gerade fürs Bootsangeln in Norwegen Pflicht! Weiterhin müssen sich sowohl einheimische als auch ausländische Angler in Norwegen mit den geltenden Mindestmaßen der einheimischen Fisch-Fauna vertraut machen, bevor sie ihre Angel auswerfen.
Flussangeln in Norwegen und die Genehmigungen dafür
Die großen Flüsse Norwegens wie der Namsen, der Beiar und der Gaula gehören zu den über 450 lachsreichen Flüssen in Norwegen. Ein Fisch von über 10 kg ist hier keine Seltenheit. Als beste Angelzeit für Lachse gilt Mitte Juli bis August, aber dies kann von Region zu Region ein wenig abweichen. Eine lokale Angelgenehmigung erhält man beim Postamt, bei der Touristeninformation oder im Hotel gegen Entrichtung einer staatlichen Angelgebühr.
Die Angelgenehmigungen kann man auch im Voraus online buchen und bezahlen. 40 verschiedene Arten von Süßwasserfischen wie Forellen, Äschen und Barsche leben in den Tausenden von norwegischen Seen und ziehen Angler aus aller Welt an. Für Angeltouren mit dem Boot gilt auf Seen genauso wie auf dem Meer ein gewisser Sicherheitsstandard. Eine Rettungsweste ist z.B. obligatorisch.
Norwegens Küsten – das wahre Angelparadies
Entlang der norwegischen Küste gibt es viele Möglichkeiten zum Meeresangeln. Als eine der besten Gegenden hierfür gelten die Lofoten, eine Inselgruppe im Nordwesten Norwegens. Dorsche von bis zu 10 kg Gewicht, Makrelen und Seelachse kommen hier am häufigsten vor, aber man bekommt auch schon mal einen Edelfisch wie den Steinbeißer an die Angel.
Manche angehende Angler fischen ungerne gleich beim ersten Mal vom Boot, weil sie tiefe Gewässer fürchten. Wenn Sie auch zuerst doch lieber vom Ufer aus mit der Rute schwingen möchten, für Sie gibt es fast überall an norwegischer Küste die Möglichkeit eine Angelrute zu mieten. An vielen Stellen in den Fjorden können Sie bequem von den Stegen aus fischen. So gibt es südlich von Trondheim in der Region von Geirangerfjord und Trollstigen ein gutes Revier zum Fjordangeln, für das keine Gebühr anfällt. Doch auf dem Meer ist die Chance auf einen dicken Fang ungleich größer. Ein Boot und die notwendige Anglerausrüstung kann man auf jedem Campingplatz mieten.
Je weitern im Norden desto dicker die Fische
Hoch im Norden von Norwegen, z.B. in der Region um Hammerfest, fängt man im Meer Dorsch und Heilbutt und in den Flüssen – vor allem Lachse und Forellen. Das Meeresangeln betreibt man in Norden am besten von März bis Oktober und die Lachse beißen im Juni und Juli sehr gut.
Obwohl die Natur Richtung Polarkreis zunehmend rauer wird, wollen dennoch gerade erfahrene Angel-Touristen explizit im Norden Norwegens ihre Köder auswerfen. Denn die arktischen Gewässer sind sehr reich an Nährstoffen, wovon sich die Kleinfischschwärme ernähren, die wiederum den Raubfischen einen stets üppig gedeckten Tisch anbieten. Dorsche, Lenge, Lachse, Heilbutte, Pollacks und viele andere Spezies wachsen im Norden Norwegens zu wahren Monstern heran.
Norwegens Süden
Im äußersten Süden von Norwegen gibt es auch unzählige und sehr lukrative Möglichkeiten fürs Angeln. Das Farsund Resort bietet zum Beispiel Klein- wie Großfamilien zahlreiche Hütten und Apartments, die sehr gut ausgestattet sind. Dort kann man im Spindsfjord außer Dorsch auch Aal, Lengfisch und Flunder fangen, jeweils abhängig von Wind, Wetter und der Jahreszeit. Boote und organisierte Angeltouren lassen sich flexibel vor Ort buchen.
Auch im Südosten des Landes, unweit der norwegischen Hauptstadt Oslo, fängt man ohne Gebühr im Randsfjord Forellen und Felchen sowie ganzjährig Hechte, diese aber am besten zur Laichzeit im Mai und Juni. In dieser Region gibt es ebenso Lachsflüsse und Seen, wo die Gebühr bereits im Hüttenpreis enthalten ist. Falls Sie mehr übers Angel-Möglichkeiten in Norwegen erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen folgende Bücher Angeln in Norwegen*
Die beste Angeltechnik für Meeresangeln in Norwegen
Die beste Angeltechnik fürs Fischen in Norwegen ist das sogenannte Pilken. Dabei wird vom Boot aus ein kompakter aber schwerer Blei-Köder auf den Boden abgelassen und anschließend immer wieder mit der Rute nach oben gehievt. Wenn der Köder nach einem Anhieb wieder zum Boden fällt, bewegt er sich wie ein angeschlagener kleiner Fisch, sodass die Räuber getäuscht werden und zubeißen.
In der Abbildung oben sehen Sie, wie eine Pilkangeln-Methode funktioniert. Wenn Sie mehr über diese Angeltechnik erfahren wollen, klicken Sie hier. Auch sollten Sie sich als angehender Norwegen-Angler die Bindetechnik des Grinner-Knotens einprägen. Ohne diesen Knoten funktioniert in Norwegen so gut wie keine Montage.
In einem anderen Beitrag präsentieren wie einen Kaufratgeber für Pilkruten.