Hier finden Sie Informationen zu den regionalen Unterschieden, der Hochsaison und der Lizenzvergabe fürs Lachsangeln in norwegischen Flüssen.
Norwegens Lachsbestände im weltweiten Vergleich
Jedes Jahr fangen in Norwegen einheimische Angler wie auch Angelreisende Tausende Lachse, die das Gewicht von über 9 kg aufweisen, so die Schätzung von visitnorway.com. Wer es genau wissen möchte, dem sei gesagt, dass sogar Exemplare von über 30 kg immer wieder gemeldet werden. Die Chancen den Fisch des Lebens an den Haken zu bekommen stehen in Norwegen noch höher als in Kanada oder im russischen Norden. Ein Glück also für jeden europäischen Angler, der es mit einem Lachs aufnehmen will, ohne über die halbe Welt reisen zu müssen.
Regionale Unterschiede beim Lachsangeln in Norwegen
Das Lachsangeln in Norwegen ist geprägt von deutlichen regionalen Unterschieden, die durch die geografischen Gegebenheiten und den Charakter der Flüsse bestimmt werden. Im Süden öffnen Flüsse wie die Mandalselva und Otra oft schon Anfang Juni. Hier sorgen milde Temperaturen und sanft fließende, breite Gewässer für eine frühe und lange Saison, die besonders für Anfänger und Hobbyangler attraktiv ist.
In Mittelnorwegen, etwa in Trøndelag, startet die Saison ähnlich, jedoch sind die Flüsse hier breiter und kraftvoller, wie die berühmte Gaula. Diese Gebiete ziehen erfahrene Angler an, die die Herausforderung lieben. Behördliche Regelungen wie Fangquoten oder Tageslizenzen greifen hier besonders streng, da diese Gewässer größere Lachse anziehen und intensiv befischt werden.
Im Norden Norwegens, wo das Klima rauer und die Landschaft spektakulär ist, dominieren kleinere, klare Flüsse wie die Altaelva. Die Saison ist hier meist kürzer und beginnt später, oft erst Mitte Juni. Die exklusive Lizenzvergabe und begrenzte Anglerzahlen schützen die Bestände in diesen sensiblen, arktischen Regionen. So schafft Norwegen einen nachhaltigen Ausgleich zwischen Angelerlebnis und Naturschutz.
Nicht nur Fliegenfischen ist erfolgreich
Wer die Königin aller Angeltechniken – das Fliegenfischen – beherrscht, der wird in Norwegen seine Sternstunden erleben. Die eleganteste aller Angeltechniken wurde sogar speziell fürs Fischen auf Salmoniden erfunden. Doch auch Hobby-Angler, die sich nur mit Spinnfischen auskennen, kommen beim Lachsangeln ebenso auf ihre Kosten. Dabei spielen die Wahl des Köders und der richtigen Angelstelle eine zentrale Rolle.
Längliche Blinker ab 20 g Gewicht eignen sich hervorragend, um tiefe Gumpen und schnelle Strömungen effektiv abzufischen. Diese Köder sinken schnell und bewegen sich verführerisch auch in turbulenten Bereichen, wo Lachse oft rasten. Ebenso erfolgreich sind extra mit Blei beschwerte Spinner sowie Minnow-Wobbler. Sie entfalten ihre Wirkung besonders bei Übergängen zwischen schneller Strömung und ruhigem Wasser.
Welche Angelstellen sind besonders lukrativ?
Zu den erfolgversprechendsten Angelstellen in den Lachsflüssen Norwegens zählen vor allem die Ausläufe von Stromschnellen. Dort sparen Lachse Energie, bevor sie ihre Wanderung fortsetzen. Auch tiefere Pools und Kurvenbereiche mit langsamer fließendem Wasser gelten als ideale Hotspots. Wenn über längere Zeit kein Biss erfolgt, kann ein Wechsel des Köders sinnvoll sein. Da Lachse während ihrer Wanderung einem konstanten Stresszustand ausgesetzt sind, reagieren sie besonders auf plötzliche Reize. Ein Köderwechsel kann daher die Chancen auf einen Fang erhöhen.
Genehmigungen fürs Lachsangeln in Norwegen
Jede Region in Norwegen, und oft sogar jeder Fluss, erfordert lokale Angelkarten, die für einen bestimmten Zeitraum und Abschnitt gelten. Die Verfügbarkeit dieser Lizenzen ist begrenzt, um den Druck auf die empfindlichen Lachsbestände zu minimieren. Eine lokale Lizenz erhält man beim Postamt, bei der Touristeninformation oder im Hotel. Zusätzlich muss jeder Salmoniden-Angler über 18 Jahre die staatliche Fischereiabgabe entrichten.
Genehmigungen und Lizenzen sind beim Lachsangeln in Norwegen ein wichtiges Thema, dessen Sensibilität auf den Rückgang der Wildlachspopulationen zurück zu führen ist. Faktoren wie Überfischung, Umweltverschmutzung und Krankheiten durch Aquakulturen gefährden die natürlichen Bestände. Die Behörden kontrollieren regelmäßig die Fangquoten und setzen die Einhaltung von Schonzeiten und Mindestmaßen rigoros durch.