Angeln in Finnland: Tipps für Raubfischjäger und Fliegenfischer

Hier finden Sie ausführliche Informationen über die Angel-Möglichkeiten in Finnland und die dafür notwendigen Erlaubnisse.

Raubfischangeln in finnischen Seen und Flüssen

Angeln in Finnland

Finnland ist mit mehr als 180.000 Seen, 1.000 Kilometern Küste und unberührter Natur ein Paradies für alle Hobby-Fischer. Sowohl im Brackwasser an der Ostseeküste als auch in den zahlreichen Gewässern der Seenplatte, die sich über weite Teile des Landes erstreckt, gibt es reiche Hechtbestände. Meterlange Fische sind dabei keine Seltenheit. Die beste Zeit für den Fang kapitaler Hechte ist der Mai und Oktober, wobei auch während der gesamten Hechtsaison von Frühling bis Herbst gute Fänge möglich sind.

Neben den Hechten ist die häufigste Fischart in Finnland der Barsch, der nur im äußersten Nordosten des Landes fehlt. Im Sommer sind die gestreiften Räuber in großen Mengen im Brackwasser an der Küste und an den Anlegestellen der Seen zu finden. Auch beim Eisangeln im Winter wird er sehr oft gefangen. Darüber hinaus kann man in Südfinnland und am Finnischen Meerbusen dem Zander erfolgreich nachzustellen. Beliebtes Zander-Gewässer ist der See See Lohjanjärvi, der zwischen Helsinki und Turku liegt.

Fliegenfischen in Finnland

Kuusamo-See, Finnland

Fliegenfischen mit herrlicher Naturkulisse – auch dafür ist Finnland eine Top-Destination. Forellen, Äschen, aber natürlich auch der Lachs stehen für Fliegenfischer auf dem Programm. Die Saison geht von April bis September und ganz Finnland lockt mit verschiedensten Regionen, die sich zum Fliegenfischen eignen. Vor allem Lappland und das Naturgebiet Vätsäri an der Grenze zu Norwegen und Russland sind unter den Salmoniden-Anglern hoch begehrt!

Einer der besten finnischen Flüsse zum Fliegenfischen ist der Teno, der entlang der norwegischen Grenze fließt und das höchste Lachsvorkommen in Europa aufweist. Das Angeln erfolgt vom Ufer oder vom Boot aus. Die beste Zeit ist von Mitte Juni bis September. Neben Lachs ist die Äsche im Teno stark verbreitet. Die Flüsse im südlichen Teil des Landes bieten ebenfalls hervorragende Bedingungen für Fliegenfischer. Typische Zielfische sind dort neben Salmoniden Döbel und Rapfen.

Meeresangeln in Finnland

Meeresangeln

Gleich drei verschiedene Abschnitte der Ostsee umschließen Teile Finnlands: der Bottnische Meerbusen in Richtung Schweden, der Finnische Meerbusen an der Südküste und das Schärenmeer rund um die Inselgruppe Åland.

Im Bottnischen Meer dreht sich alles um den Hecht. Rund um Kristiinankaupunki, einer malerischen zweisprachigen Kleinstadt, werden regelmäßig Fische über zehn Kilo aus dem Wasser gezogen. In Kokkola wiederum beißen Meerforellen und Lachse an. Weil die Küste hier sehr felsig ist, sollte man eine Bootstour zur eigenen Sicherheit nur mit einem ortskundigen Angelführer unternehmen.

Das Schärenmeer begeistert mit zerklüfteten Küstenabschnitten, seichten Buchten und tiefen, offenen Gewässern. Landschaftlich stark verwinkelt, bietet es zahlreiche Möglichkeiten, eine persönliche Lieblingsstelle abseits anderer Angler zu finden. Besonders Barsche und Zander sind im Brackwasser des Schärenmeeres häufig anzutreffen und können vom Boot aus effektiv beangelt werden.

Auch der Finnische Meerbusen überzeugt mit einer hohen Fischvielfalt. Entlang der sogenannten Königsstraße, die zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten bietet, nutzen sowohl Einheimische als auch Besucher die Gelegenheit zum Angeln. In den Gewässern tummeln sich in großen Mengen Felchen, Hechte, Zander und Barsche. Diese werden sowohl von den Stegen als auch von Booten aus gefangen.

Welche Angelerlaubnisse benötigt man in Finnland?

Hecht

In Finnland gilt das sogenannte Jedermannsrecht, das nicht nur Aktivitäten wie Camping und Pilzesammeln, sondern auch das Angeln regelt. Grundsätzlich ist das Angeln mit Haken und Leine an allen Seen, Flüssen und Küstenabschnitten erlaubt und kostenlos, sofern keine anderslautenden Bestimmungen vorliegen. Ein Angelschein ist nicht erforderlich. Ausnahmen bilden Seen mit Regenbogenforellen und Gewässerabschnitte mit Stromschnellen.

Möchte man in Finnland das Spinnangeln oder Schleppangeln betreiben, muss eine staatliche Fischereiabgabe entrichtet werden, was auch online funktioniert. Personen unter 18 und über 65 Jahren sind von dieser Regelung ausgenommen und dürfen kostenlos angeln. Die Jahresgebühr für die Abgabe beträgt aktuell etwa 40 Euro. Für das Angeln in Stromschnellen oder das Fangen von Flusskrebsen ist zusätzlich eine Genehmigung des Gewässer-Eigentümers erforderlich.

Bester Köder fürs Hechtangeln in Finnland

Wobbler-Montage für Hecht

Wer in Finnland auf Hechtfang gehen möchte, sollte unbedingt den Wobbler ausprobieren. Dieser Kunstköder wurde sogar in Finnland erfunden, weshalb es in jedem noch so kleinen finnischen Angelladen eine große Auswahl an Wobblern gibt. Dieser Köder ist äußerst effektiv, um Hechte anzulocken und zum Biss zu verleiten. Die folgende Abbildung zeigt, wie eine Wobbler-Montage richtig aufgebaut wird. Weitere spannende Details und Tipps zu dieser Angelmethode gibt es hier zu entdecken.