Beste Angelbedingungen, grandiose Natur, Hütten und Häuser mit allem Komfort machen Angeln in Fjordnorwegen zum absoluten Traumurlaub!
Angeln im Fjord
Die meisten der begehrten Fischarten der offenen See können in Norwegen durchaus auch im Fjord gefangen werden. Die besten Stellen zum Angeln der Meeresfische liegen allerdings nicht zwangsläufig in den Tiefen inmitten des Fjords. Die Natur hat die Fjorde nach einem sich wiederholenden Schema angelegt – oft verlaufen die Tiefen und die Höhen der Berge rund um den Fjord unter der Wasseroberfläche spiegelbildlich noch einmal.
Weltbekannt sind Norwegens Geirangerfjord und der Næerøyfjord. Die meisten Landschaften auf Postkarten, die man von Norwegen kennt, wurden in diesen Fjorden geschossen. Weitere „Berühmtheiten“ sind: Sognefjord, der mit seinen 204 Kilometern Norwegens größter Fjord ist und Hardangerfjord, der an der südwestlichen Küste zum Atlantik liegt und vom warmen Golfstrom am stärksten beeinflusst wird. Aus diesem Grund und wegen des für norwegische Verhältnisse flacheren Wassers gilt Hardangerfjord als Anglerparadies. Nicht nur Einsteiger fischen hier bevorzugt, auch die „alten Hasen“ fahren nicht ständig auf das offene Meer hinaus – nicht zuletzt, weil ihr Ferienhaus oft an einem Ende des Fjords liegt.
In der Mitte des Fjords
Beim Angeln in der Mitte des Fjords sind vor allem die teilweise enormen Abgründe zu beachten. Die Durchschnittstiefen liegen bei 300 m, der Sognefjord bringt es sogar stellenweise auf stattliche 1 300 m! Als Ausrüstung ist hier eine mit Naturköder bestückte 30 lbs Bootsrute empfehlenswert.
Auch das Angeln an der Fjordschwelle ist ein guter Tipp: Fjordschwellen sind die Übergänge vom Anfang des Fjords zur offenen See. Hier herrscht zumeist eine enorme Stärke der Strömung, die jede Menge sauerstoffreiches Wasser mit Kleinstlebewesen und frischem Plankton in den jeweiligen Fjord hineinpresst. Dabei sind die Fjordschwellen mit 100 bis 150 Meter nicht allzu tief – aufzufinden sind sie leicht mit einem Echolot oder einer Seekarte. Das nahrhafte und sauerstoffreiche Wasser mit vielen Kleinstlebewesen transportiert hier unentwegt hervorragendes Futter für kleine und große Fische.
In Ufernähe im Fjord
Wer nicht über ein Echolot verfügen kann, sollte sich an Plätzen im Maximalabstand von 100 Meter vom Ufer orientieren. Oft trifft man dort auf Geröllfelder, Algen und Tang, aber auch auf Plateaus, Unterwasserberge und auf steilere Kanten. Damit ergeben sich in Tiefen zwischen 20 m und 80 m gute Chancen, Dorsche, Pollack und Köhler zu fangen.
Das Angeln vom Boot in unmittelbarer Ufernähe und dicht an den Felsen ist aber auch nicht ungefährlich. Anderseits ist die Methode oft erfolgreich, denn um die Kanten der Felsen tummeln sich gerade im warmen Wasser des Sommers viele Fische. Vorsicht ist also angesagt – wer unsicher ist, sollte es mit gezielten Würfen aus einer angemessenen Entfernung versuchen.
Angeln vom Steg
Norwegen verfügt über eine Gesamtküstenlänge von 25.148 km, alle Buchten und Fjorde mit eingeschlossen. Es bietet sich also geradezu an, auch vom Ufer seine Angel auszuwerfen. Doch lohnt sich der Einsatz vom Ufer? Ja, selbst vom Steg kann man fast überall in norwegischen Fjorden erfolgreich angeln. Dabei sollte man eine Rute mit Stationärrolle benutzen, die mit monofiler Schnur (ca. 0,3 mm Durchmesser) bespult wurde. Weiterhin sind spezielle Butthaken Pflicht beim Uferangeln. Top-Köder ist der Wattwurm, aber auch Herings- oder Makrelenfetzen sind gut geeignet.
Generell sind für das Uferangeln eine Spinnrute mit etwa 2,7 m Länge und 40 g Wurfgewicht sowie eine kleine, leichte 25-er Rolle mit Schnurfassungsvermögen ca. 200 m, 0,25er – 0,30er monofile Schnur ein gutes Equipment. Als Kunstköder kommen Spinner, Twister, leichte Blinker oder auch Fliegen zum Einsatz.
Vom Ufer aus können Heringe, Makrelen, Hornhechte, Köhler und Pollack gefischt werden. Besonders kapitale Burschen sind nicht an der Tagesordnung – dafür ist Angeln vom Ufer besonders entspannend.
Unterwasser-Plateaus an der Küste
In vielen norwegischen Fjorden in Küstennähe gibt es Unterwasser-Plateaus, die sich nicht selten über die Wasseroberfläche erheben und natürliche Inseln bilden, wie beispielsweise Insel Silda. Sie ist schon lange kein Geheimtipp mehr und gilt als ein Mekka für viele Norwegen-Angler. Mit oder ohne Guide kann man hier kapitale Dorsche und Köhler fangen.
Weiterhin sind die westlich von Loppekalven unter Wasser liegenden Hochebenen für Heilbutt-Fänge berühmt. Der Königfisch aller Feinschmecker umschwärmt gemeinsam mit prächtigen Dorschen die weitläufigen Plateaus. Die Gewässer hier, im Norden Norwegens, sind besonders reich an Plankton, wovon sich Myriaden von kleinen Fischen ernähren. Diese dienen als ideale Köder für die großen Burschen, die sich in der Regel selten zwei Mal bieten lassen.
Wollen Sie mehr übers Fjord-Angeln in Norwegen erfahren? Hier finden Sie ein passendes Buch zu diesem Thema: Traumreviere des Nordens*.