Seehecht angeln: Fanggebiete, Montagen & Ausrüstung

Norwegen-Angler kennen den Seehecht als einen sehr leckeren aber auch anspruchsvollen Fisch, der nicht einfach zu fangen ist.

Beliebter Zielfisch beim Angeln in Norwegen

Seehecht

Seehecht. Bild: Merluccius merluccius, Wikipedia

Der Seehecht (Merluccius merluccius) ist in Europa an süd- und nordwestlichen Küsten weit verbreitet und als Speisefisch sehr beliebt. Die maximal 1,30 bis 1,40 Meter langen Raubfische treten überwiegend in Schwärmen auf und lassen sich ideal in den Sommermonaten zwischen Juli und September in den Fjorden Norwegens beangeln. Die längliche Erscheinung und die stattlichen Zähne sind allerdings die einzige Ähnlichkeit, die Seehecht mit dem im Süßwasser beheimateten Hecht teilt. In unserem Fischlexikon finden Sie weitere Informationen zum Seehecht.

Köder und Technik fürs Angeln auf Seehecht

Pilken-Technik

Pilken-Technik

Naturköder versprechen beim Angeln auf Seehechte die größten Erfolge. Bevor es also auf 100 bis 300 Meter Tiefe geht, wo diese Räuber am häufigsten zu finden sind, gilt es ein paar Köderfische zu verhaften. Sehr beliebt bei Seehechten sind z.B. Makrelen und Heringe, die man schnell mit einer leichteren Rute auf Paternoster fangen kann. Anschließend werden Köderfische im Ganzen an den Haken gehängt. So einem leckeren Happen können nicht nur Seehechte sondern immer wieder auch Dorsche und Heilbutte nicht widerstehen.

Hat man genug Köderfische gefangen, werden diese an einem Pilker befestigt und entweder am Grund oder auch im Mittelwasser in Sprüngen geführt (die sogenannte Pilken-Technik). Wer sparsamer angeln möchte, zerschneidet die Köderfische und bietet sie als Fischfetzen an Pilken oder Tintenfischimitaten an. Obwohl Seehechte als anspruchsvoll gelten, bringen bei bissfreudigen Fischen manchmal auch reine Kunstköder ohne Fischfetzen gute Ausbeute.

Richtiges Tackle und Angeltaktik

Beim Angeln auf Seehecht kommt es vor allem das Vorfach an, das den scharfen Fischzähnen standhalten muss. Eine Millimeter starke Fluorocarbon oder Monoschnur, bzw. ein Stück Titan sind hierbei genau richtig. Weiterhin sollte die Angelrute das sichere Hantieren mit Ködern samt Montagen in Gewichten von 500 bis 1.000 Gramm problemlos aushalten können. Eine robuste und stabile Meeresrolle ist ebenfalls Pflicht.

Sehr wichtig beim Fischen auf Seehecht ist die Lokalisation der Fische innerhalb der Wassersäule, damit man ihnen den Köder in Sichtweise präsentieren kann. Leider passiert es immer noch oft genug, dass die Angler mit ihren Ködern auf dem Grund spielen, obwohl ganze Schwärme von Seehechten im Mittelwasser stehen und von den weit unten hüpfenden „Leckerbissen“ nichts mitbekommen. Aus diesem Grund setzen die Guides in Norwegen immer mehrere Ruten in unterschiedlichen Tiefen ein, um die Fische zu finden.

Gute Fangchancen bei Guiding-Touren

Seehecht angeln

Seehecht angeln

Die besten Seehecht Reviere liegen in Norwegen zwischen Bergen und Hitra, wo auch die Guides für diese Fische spezialisiert sind. Wer den Seehecht auf seiner Fangliste abhaken und sich die leckeren Filets schmecken lassen möchte, sollte es unbedingt mit einem lokalen Fishing-Profi probieren. Einheimische Angler kennen gute Plätze, an denen sich ganze Schwärme von Seehechten in den Sommermonaten aufhalten. Meist gibt es auch einen Fischfinder an Board, mit dem die Seehechte lokalisiert werden, bevor die Köder in die Tiefe kommen. Bei guten Witterungsbedingungen können während einer Angeltour 10, 20 und mehr Seehechte an Deck geholt werden.