Wenn es ums Big Game Fishing in großen Tiefen geht, ist eine passende Elektrorolle unumgänglich. Worauf Sie beim Kauf achten müssen, erklären wir in diesem Ratgeber.
Wie sind Elektrorollen konstruiert?
Im Prinzip sind Elektrorollen wie Multirollen konstruiert. Der einzige wesentliche Unterschied macht der Schnureinzug aus, der von einem kleinen Elektromotor übernommen wird. Dies entlastet den Angler und macht es nicht nur älteren oder motorisch eingeschränkten Menschen möglich, entspannt angeln zu können. Auch das Einholen manch eines Brockens aus großer Tiefe wäre ohne einer Elektrorolle schlicht unmöglich.
Die besten Elektrorollen im Vergleich
Eine hochwertige Elektrorolle kostet Geld. Wer sich zum Big-Game-Fishing ein billiges Modell eines Noname-Herstellers holt, ist selber schuld. Denn beim Meeresfischen muss man jederzeit mit richtigen Brocken rechnen, die von der Ausrüstung alles abverlangen. Hält die Rolle der Drill-Belastung nicht stand, kann eine zerrissene und über Board peitschende Schnur üble Verletzungen zufügen.
In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Elektrorollen, die der Markt aktuell anbietet.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||||
Modell | Daiwa Tanacom 750 | WFT Electra 700 | Banax Kaigen 1000 | WFT Electra Pro | Shimano Plays 6000 | Shimano Dendou |
Übersetzung | 2.3:1 | 3,7:1 | 2.80:1 | 1:3.5 | 5,5:1 | 1:2,3 |
Schnurfassung | 0,41 mm / 700 m | 0.25 mm - 360 m | 0.25 mm - 1440 m | 0.25 mm - 360 m | PE3-200 m | 0,60 mm / 400 m |
Schnureinzug | 42 cm | 64 cm | k.A. | 60 cm | ca. 53 cm | 57 cm |
Gewicht | 1.260 g | 810 g | 1.6 kg | 670 g | 475 g | 1.025 g |
Einzugskraft | 20 kg | 20 kg | 15 kg | 13 kg | 20 kg | 57 kg |
Einzugs-Geschwindigkeit | 155 m / min | 240 m/min | 170 m/min | 180 m/min | 155 m / min | 185 m / min |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Wo werden Elektrorollen hauptsächlich eingesetzt?
Hauptsächlich werden Elektrorollen fürs Fischen in der Tiefsee gebraucht. Geangelt wird dabei in der Regel mit schweren Pilkern, die in großen Tiefen zum Einsatz kommen. Der Elektromotor der Rolle erspart dem Angler hier viel körperliche Arbeit und macht seinen Angelausflug zu einem entspannten Naturerlebnis. Beim Kauf einer neuen Elektrorolle sollten Sie allerdings einige Dinge beachten, die wir weiter unten erläutern.
Auf Akku-Leistung kommt es an!
Der Motor einer Elektrorolle wird von einem externen 12 Volt Akku mit Strom gespeist, der mit einem Kabel mit der Rolle verbunden ist. Bei jedem elektrischen Einholen wird der Akku entsprechend entladen. Um möglichst lange Freude am Angeln mit der Elektrorolle zu haben, sollte die Kapazität des Stromspeichers ausreichend groß sein. Qualität des Akkus ist also essentiell wichtig. Zwar ist das manuelle Einholen der Schnur jederzeit möglich, dennoch gehen die Vorteile des automatischen Einzugs mit einem leeren Akku völlig verloren. Für lange Touren empfiehlt sich wiederum ein Zusatzakku.
Wie hoch soll die Einzugskraft sein?
Die Einzugskraft einer Elektrorolle wird mit einem maximalen Gewicht angegeben. Dies muss zu dem Zielfisch und dem Gewässer passen und entsprechend gewählt werden. Grundsätzlich kann ein starker Motor auch ein geringeres Gewicht ziehen, umgekehrt versagt ein schwacher Motor aber bei schwereren Aufgaben sehr schnell. Ein leistungsstarker Motor geht allerdings so gut wie immer mit einem höheren Gewicht der Rolle einher. Kräftige Aggregate bringen es auf Gewicht von über einem Kilo. Solche schweren Rollen sind nur dann sinnvoll, wenn die Kraft auch wirklich benötigt wird, sonst sind sie unpraktisch.
Was ist bei Einzugsgeschwindigkeit zu beachten?
Die Einzugsgeschwindigkeit der Elektrorollen wird in Metern pro Minute angegeben. Hochwertige Modelle können weit über 100 Meter pro Minute einkurbeln. Eine hohe Geschwindigkeit ist vor allem dann von Vorteil, wenn eine Montage ohne Fisch eingeholt werden muss, etwa um den Köder zu erneuern. Beim Tiefseefischen kann dies durchaus den Hauptteil der Angelzeit ausmachen. Hat ein Fisch gebissen, kann dieser in der Regel nicht einfach schnellstmöglich nach oben gezogen werden. Im Gegenteil – bei einer zu hohen Einholgeschwindigkeit gehen viele Fische durch Ausschlitzen verloren. Auch beim Einsatz einer Elektrorolle muss also ganz traditionell gedrillt werden.
Wie wichtig ist die feine Bremseinstellung?
Fürs Meeresangeln auf große Fische ist eine fein einstellbare Schnurbremse sehr wichtig. Multirollen (zu denen auch die Elektrorolle gehört) verfügen so gut wie immer über eine sogenannte Sternbremse. Diese sollte fein justiert werden können, was für einen erfolgreichen Drill eine wichtige Voraussetzung ist. Viele der großen nordischen Fische besitzen ein weiches Maul und gehen durch plumpes Drillen und falsch eingestellte oder schlicht minderwertige Schnurbremse verloren. Um diese Fehler nicht zu machen, testen Sie am besten die Bremse der anvisierten Rolle: geht diese auch bei heftigen Rucken gleichmäßig und geschmeidig von der Spule ab – handelt es sich um ein hochwertiges Modell.
Angeltechniken zum Fischen mit Elektrorolle
Eine sehr weit verbreitete Angeltechnik beim Meeresfischen ist das sogenannte Pilken. Dabei werden gewichtige Kunstköder aus Blech oder Stahl direkt auf den Meeresgrund abgelassen und anschließend in Sprüngen über dem Boden geführt. Will man dabei großen Fischen in großen Tiefen nachstellen, ist der Einsatz einer Elektrorolle schlicht unverzichtbar, sonst ermüdet man sehr schnell und das Fischen bereitet keine Freude mehr. Mehr Informationen über die Pilken-Technik finden Sie hier.
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