Weil Stationärrollen die beim Angeln am häufigsten eingesetzten Rollen sind, werden entsprechend unzählige Modelle im Handel angeboten. Auf welche Kriterien Sie beim Kauf genau achten müssen, erklären wir in diesem Ratgeber.
Was müssen Stationärrollen beim Angeln aushalten?
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht immer so aussieht, unterliegen die meisten Stationärrollen starker Belastung beim Angeln. Insbesondere beim Spinnfischen wird bei jedem Einholen sowohl das Rollengetriebe als auch der Schnurverlegungsmechanismus auf Dauer unter Spannung gesetzt. Selbst wenn man nur einmal in der Woche angelt, müssen manche Geräte bereits nach einem Jahr im Gebrauch ausgetauscht werden, weil sie zu klapprig werden.
Qualität ist das oberste Gebot
Bei der Beschaffung einer Stationärrollen soll man vor allem auf die Qualität achten und besser mehr als weniger investieren. Übertriebene Sparsamkeit führt hierbei dazu, dass am Ende buchstäblich zwei Mal bezahlt werden muss.
Wie ist eine Stationärrolle aufgebaut?
Die Stationärrolle wird unter anderem auch als Querwinderolle bezeichnet. Ihr wichtigster Bestandteil ist eine Spule, die mit Hilfe des Rollenfußes parallel zum Rutenschaft befestigt ist. Kurbelt man die Rolle, sorgt der Rotor dafür, dass sich die Schnur über den Rollenbügel gleichmäßig auf die Spule wickelt. Aus diesem Grund müssen Sie beim Kauf einer Rolle den ersten Blick auf das Getriebe werfen.
Worauf ist beim Rotor der Rolle zu achten?
Es ist wichtig, dass der Rotor der Rolle so wenig Spiel wie möglich hat und sich sehr geschmeidig und gleichmäßig bewegt. Vertrauen Sie hier ruhig auf Ihr Gefühl beim Testen, indem Sie versuchen, den Rotor zum Wackeln zu bringen. So lässt sich recht schnell feststellen, ob es Unwuchten im Getriebe oder andere Mängel am Produkt gibt.
Die besten Stationärrollen im Vergleich
Eine hochwertige Stationärrolle muss nicht automatisch sehr viel Geld kosten. Es ist oft gar nicht notwendig, einige hundert Euro für Angelrolle auszugeben, wenn man nur ausführlich genug verschiedene Modelle miteinander vergleicht. Wir haben Stationärrollen ausgesucht, die ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis anbieten sowie positive Experten- und Kundenbewertungen aufweisen.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||||
Modell | Spro CRX 2000 | Daiwa Legalis LT 2500 | Browning Black Magic 3000 | Okuma Ceymar XT 2500 | Shimano Stradic FL | Daiwa Caldia 3000 D |
Übersetzung | 5,2:1 | 5,3:1 | 5,1 : 1 | 5,0:1 | 6,0:1 | 6,2:1 |
Schnurfassung | 180 m / 0,18 mm | 150 m / 0,28 mm | 120 m / 0,22 mm | 295 m / 0.15 mm | 140 m / 0.20 mm | 150 m / 0,33 mm |
Schnureinzug | k.A. | 75 cm | k.A. | 63 cm | 79 cm | 93 cm |
Kugel-/Walzlager | 7 | 5 | 4 | 7 | 6 | 6 |
Bremssystem | Frontbremse | Frontbremse | Frontbremse | Frontbremse | Frontbremse | Frontbremse |
Gewicht | 260 g | 205 g | 275 g | 222 g | 160 g | 205 g |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Was ist beim Schnurfangbügel zu beachten?
Der sogenannte Schnurfangbügel spielt eine große Rolle bei Stationärrollen: Man öffnet ihn, um den Köder auszuwerfen, indem die Schnur abziehen kann. Ist der Köder dann gelandet, klappt man den Schnurfangbügel wieder nach unten.
Beim Begutachten einer Rolle sollten Sie auf den Federdruck des Fangbügels achten, der hoch genug sein sollte, damit er auch nach einiger Zeit im Betrieb zuverlässig schließt und nicht halb offen bleibt. Dies ist vor allem bei minderwertigen Produkten oft der Fall.
Worauf ist bei Spulenachse zu achten?
Auch die Spulenachse ist bei einer Stationärrolle von großer Bedeutung. Sie sollte sowohl robust als auch doppelt oder dreifach gelagert sein. Testen lässt sich die Stabilität der Spulenachse am einfachsten, wenn Sie eine billige Stationärrolle danebenstellen und beide Modelle miteinander vergleichen – meist zeigt sich dann schnell der Unterschied.
Welche Anforderungen soll das Bremssystem erfüllen?
Generell erfüllt die Bremse eine sehr wichtige Funktion bei Stationärrollen, denn sie erlaubt, dass der Angler einen Fisch fangen kann, welcher die Kraft der Angel übersteigt. Ermöglicht wird es durch die Option flexibler Bremseinstellung, indem die Schnur beim Biss unter Spannung ab- und angezogen werden kann.
Bei der Bremse sollten Sie auf folgende drei Kriterien achten: Sie sollte sich möglichst fein dosieren lassen, eine hohe Bremskraft bieten und eine minimale Anfangshemmung aufweisen. Prüfen lässt sich dies relativ einfach: Spulen Sie probeweise rund 20 Meter Schnur auf und testen Sie die Bremswirkung zusammen mit einer Rute.
Woran erkennt man eine hochwertige Stationärrolle?
Bereits das Material, aus dem die einzelnen Rollen-Teile gefertigt sind, sagt viel aus. Ein Beispiel ist das Schnurlaufröllchen: Weil darauf starke Kräfte einwirken und dieses hohen Belastungen ausgesetzt wird, sollte es aus stabilem Edelstahl oder aus Aluminiumoxid bestehen. Weiterhin darf eine Stationärrolle beim Kurbeln nicht wackeln, sie sollte gut in der Hand liegen und robusten Eindruck vermitteln.
Mehr Anspruch beim Spinnfischen
Wer mit der Rolle spinnfischen möchte, wird sehr häufig auswerfen und einkurbeln, was die Stationärrolle in jedem Fall mehr belastet als es beim Ansitzangeln der Fall wäre. Deshalb ist es zumindest für Raubfischangler ratsam, sich gleich zu Beginn für ein qualitatives Produkt zu entscheiden – auch, wenn dieses etwas mehr kostet.
Beschaffung der Ersatzteile für Stationärrollen
Gewisse Bestandteile einer Stationärrolle verschleißen mit der Zeit, weswegen es wichtig ist, später noch Ersatzteile für die Rolle kaufen zu können. Daher sind erfolgreiche Rollenmodelle, die sich seit Jahren auf dem Markt behaupten, besonders lukrativ und lohnen sich am meisten.
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