Allround-Angelrollen: Empfehlungen, Test & Vergleich 2024

Es gibt sicherlich einen Überschuss an Angelrollen auf dem Markt. Doch wie wählt man als Einsteiger das optimale Allround-Modell? Die wichtigsten Kaufkriterien erläutern wir in unserem Ratgeber.

Allround-Rollen Empfehlungen und Kaufkriterien

Allround-Angelrolle

Allround-Angelrolle

Weiter unten in diesem Beitrag finden Sie ausführliche Erläuterungen der wichtigsten Angelrollen-Arten sowie der Kaufkriterien, die Sie auf jeden Fall beachten müssen, falls Sie sich für ein Allround-Modell entscheiden. In folgender Tabelle haben wir unsere Rollen-Empfehlungen zusammengefasst, die ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis anbieten und die sowohl beim Raubfisch- als auch beim Friedfischangeln effektiv eingesetzt werden können.

Abbildung*
Spro CRX 2000
Preis-Leistungs-Tipp
Daiwa Legalis LT 2500
Okuma Ceymar XT 2500
Daiwa Caldia 3000 D
Shimano Stradic FL
Daiwa Ninja 2500 A
Browning Black Magic 3000
ModellSpro CRX 2000Daiwa Legalis LT 2500Okuma Ceymar XT 2500Daiwa Caldia 3000 DShimano Stradic FLDaiwa Ninja 2500 ABrowning Black Magic 3000
Übersetzung5,2:15,3:15,0:16,2:16,0:14,8:15,1 : 1
Schnurfassung180 m / 0,18 mm150 m / 0,28 mm295 m / 0.15 mm150 m / 0,33 mm140 m / 0.20 mm190 m / 0.25 mm120 m / 0,22 mm
Schnureinzugk.A.75 cm63 cm93 cm79 cm72 cmk.A.
Kugel-/Walzlager7576644
BremssystemFrontbremse Frontbremse Frontbremse Frontbremse Frontbremse Frontbremse Frontbremse
Gewicht260 g 205 g 222 g 205 g 160 g 270 g 275 g
Eigenschaften/ Ausstattung
  • optimal für leichtes Spinnfischen
  • S-Drive Getriebe
  • übergroße Bremsschraube
  • gute Allround-Rolle
  • Silent Oscillation System
  • AIR BAIL Rollenbügel
  • optimal fürs Jiggen
  • Rotor-Ausgleichs-System
  • Schnur-Kontrollsystem
  • hochwertige Allround-Rolle
  • leicht und handlich
  • robust und zuverlässig
  • sehr leichte Rolle für Finesse-Angeln
  • wasserdichtes Bremssystem
  • geschmeidig und leise
  • flexible Allround-Rolle
  • hoher Bremskraft
  • Ersatzspule
  • robuste Feeder-Rolle
  • fein justierbare Frontbremse
  • Rücklaufsperre
Angebote*Zum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum Angebot
Erhältlich bei*

Unsere Produktempfehlungen basieren sowohl auf den Resultaten eigenständig durchgeführter Tests als auch auf den systematischen Auswertungen von Erfahrungsberichten zahlreicher Kunden. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Welche Angelrollen-Arten gibt es?

Allround-Angelrolle

Allround-Angelrolle

Angler haben die Wahl zwischen Stationärrollen, Multirollen und Fliegenrollen. Profis wie Einsteiger gleichermaßen greifen am häufigsten zu einer Stationärrolle. Ihre leichte Handhabung und zuverlässiges Funktionieren unter den mannigfachsten Witterungsbedingungen (selbst bei starkem Gegenwind) ist ein Segen für jeden Angler. Da die Rollenachse bei einer Stationärrolle parallel zum Schaft angebracht ist, wickelt sich die Angelschnur dadurch beim Aufrollen sehr gleichmäßig auf die Spule.

Das Besondere bei einer Multirolle ist die integrierte Übersetzung. Das heißt, die Spule dieser Rolle dreht sich beim Auswerfen und beim Einholen schneller als bei einer Kurbel. Das führt vor allem bei ungeübten Anglern schnell zum Verheddern der Schnur. Dafür schätzen Angler das Drillgefühl und den unmittelbaren direkten Köderkontakt von Multirollen.

Die Königsdisziplin beim Angeln ist das Fliegenfischen, wofür extra spezielle Fliegenrollen entwickelt wurden. Aus Aluminium angefertigt und mit Scheibenbremsen ausgestattet sind Fliegenrollen sehr haltbar und bestechen durch ihre Langlebigkeit. Ausgelegt sind die speziellen Rollen für eine oder für zwei Schnurklassen. Im nächsten Beitrag finden Sie einen ausführlichen Kaufratgeber für Fliegenrollen.

Allround-Angelrolle bedeutet Stationärrolle

Stationärrollen überzeugen durch ein einfaches Handling und passen beinahe zu allen Angelruten. Geeignet sind sie deshalb für jeden Angler. Anfänger etwa lernen den Umgang mit ihnen ausgesprochen schnell.

Angelrollen fürs Spinnfischen (Spinnrollen)

Das Spinnfischen stellt besondere Anforderungen an die Angelrollen. Da der Köder bei dieser Art des Angelns unaufhörlich ausgeworfen und wieder eingeholt wird, soll eine Spinnrolle (die meist eine Stationärrolle ist) absolut leichtgängig sein. Deshalb ist die Ruckelfreiheit ein sehr wichtiges Merkmal für die Qualität einer Spinnrolle, denn das macht das komfortable Angeln erst möglich.

Ein weiteres wichtiges Merkmal für eine gute Spinnrolle ist eine bestimmte Verwindungsfreiheit. Zu bevorzugen sind Materialien, die einer elastischen Verformung gegenüber widerstandsfähig sind, denn auf die Rolle wirken sowohl die Kraft als auch der Drehmoment. So haben Angelrollen aus Vollmetall eine hohe Verwindungsfestigkeit. Das gilt ebenso für Modelle, die aus High-Tech-Materialien gefertigt sind, wie z.B. Kohlefaser oder Magnesiumoxid.

Welche Übersetzung soll eine Allround-Rolle haben?

Rollen mit niedriger Übersetzung eignen sich durch das hohe Drehmoment fürs Angeln mit großen Ködern optimal. Sie lassen sich leicht einholen und bewegen sich geschmeidig. Allrounder sind Rollen mit einer mittleren Übersetzung. Weil sie schnell und langsam gekurbelt werden können, eignen sie sich gut für Einsteiger.

Rollen mit einer hohen Übersetzung verleihen dem Ködern eine hohe Geschwindigkeit bei der Führung. Wegen ihres niedrigen Drehmoments sind sie schwer einzukurbeln. Sie eignen sich also gut fürs Angeln mit kleinen Ködern. Denn diese produzieren recht wenig Widerstand im Wasser. Mehr Infos zu Raubfischrollen finden Sie hier.

Welche Angelrolle fürs Friedfischangeln?

Schleien

Schleien

Geangelt werden Friedfische meist mit schmalen, filigranen Angelruten und dünnen Schnüren. So braucht man dazu eine feinere Rolle. Darüber hinaus soll die Friedfischrolle auf die jeweilige Fishing-Methode ausgerichtet sein. Ein Beispiel ist hierbei das Matchangeln auf kleine Weißfische. Bei dieser Methode muss der Angler den Köder ständig bewegen. Die Rolle sollte deshalb eine höhere Übersetzung haben. Sie hilft, mit nur wenigen Kurbel-Umdrehung den Köder über eine lange Zeit variantenreich zu führen. Die richtige Angelrolle für das Matchangeln muss also zudem eine flache und kleine Spule haben.

Ein anderes Beispiel ist das sogenannten Bologneseangeln. Bei dieser Methode, die aus Italien stammt, werden Angelruten vornehmlich in großen Flüssen eingesetzt. Da Angler dabei die Kontrolle über die Angel in der starken Strömung nicht verlieren dürfen, muss die Friedfisch-Rolle eine hohe Übersetzung haben. Sonst dauert es zu lange, die Schnüre wieder einzuholen. Im nächsten Beitrag finden Sie einen ausführlichen Kaufratgeber für Friedfischrollen.

Angelrollen fürs Grundfischen

Die Allround-Rollen fürs Grundangeln müssen ebenfalls im Grundsatz auf die Angelruten abgestimmt sein. Die Ruten bei dieser Angeltechnik können Längen bis zu 4 Metern haben. Das hat seinen Grund. Denn der Köder muss weit ausgebracht werden. Und je länger die Angelrute ist, desto weiter kann der Angler auswerfen. Mit einer feinen und schmalen Angelrolle kann eine solche Rute also nicht bestückt werden.

Außerdem werden beim Grundfischen in der Regel sehr große Fische gefangen. Dafür braucht man natürlich eine möglichst robuste Rolle, die ein stabiles Getriebe und eine kräftige Bremse haben sollte. Auch der Einsatz eines Freilaufmodells ist beim Grundfischen eine Überlegung wert.

Welche Bremse soll eine Allround-Angelrolle haben?

Quantum Smoke 25. Bremse

Quantum Smoke 25. Bremse

Eine wichtige Frage bei der Entscheidung für eine Allround-Angelrolle ist die Qualität und die Art des Bremssystems. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen Frontbremsen und Heckbremsen. Aus den viel größeren Bremsscheiben bei einer Frontbremse ergeben nicht nur eine stärkere Bremskraft, sie verleihen der Rolle auch eine deutlich feinere Justierbarkeit. Die Rollen mit Heckbremsen sind besonders langlebig, sie arbeiten ruckfrei und lassen sich darüber hinaus fein abstimmen.

Vor- und Nachteile einer Heckbremse

Rollen mit Heckbremsen sind sehr einfach zu bedienen. Der Angler kann hier besonders effizient und schnell zwischen den verschiedenen Bremseinstellungen wechseln und diese unkompliziert verändern. Ein Griff in die Spule ist nicht erforderlich. Allerdings sind die Bremsscheiben bei einer Heckbremsrolle deutlich kleiner als bei einer Frontbremse und lassen sich nicht so präzise abstimmen. Auch ist die Bremskraft weniger gut. Heckbremsen haben nicht zuletzt eine anfälligere Mechanik.