Hochseeruten gibt es auf dem Markt wie Fische im Meer. Hier erleichtern wir Ihnen die Entscheidung und erklären, worauf Sie beim Kauf einer Hochseerute genau achten müssen.
Leicht und stabil muss eine Hochseerute sein
Eine Rute für das Hochseeangeln muss mehrere Ansprüche gleichzeitig erfüllen: Sie sollte leicht sein und dabei jedoch eine solche Stabilität aufweisen, dass sie eine schnelle Aktion zulässt. Für Wasser mit Tiefen von zwanzig bis dreißig Metern empfiehlt sich eine robuste Spinnrute. Sie ist fürs Grundangeln geeignet und lässt sich darüber hinaus gut an der Oberfläche fürs Spinnfischen einsetzen.
Für tiefere Gewässer ist eine Spinnrute zu weich. Hierbei wären Sie mit einer Pilkrute gut bedient. Beim Pilken erreichen Sie leicht Tiefen bis zu 100 Metern. Eine Pilkrute sollte beim Angeln in großen Tiefen gerade noch so weich sein, dass Sie einen Fisch leicht auf Spannung halten können. Bei weichen Pilkruten sollten Sie Vorsicht walten lassen, denn im Drill erfüllen sie zwar ihren Zweck, erschweren aber zugleich die Führung des Köders.
Köderführung beim Pilken mit „Gummis“ ab etwa 75 g Gewicht sorgen bei weichen Modellen für eine große Auslenkung der Rute. Das kostet enorme Kraft. So empfiehlt sich fürs Pilken eindeutig eine straffere Rute. Weiterhin brauchen Sie fürs Hochseeangeln eine passende Rolle, die robust und salzwasserfest sein muss. Auch saubere Schnurverlegung ist bei einer Meeresrolle ein Muss (hier finden Sie einen Ratgeber für Meeresrollen).
Die besten Hochseeruten im Vergleich
In folgender Tabelle bieten Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Hochseeruten, die der Markt aktuell anbietet.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | ||||||
Modell | Daiwa BG Boat | DAM Steelpower Blue | Beast Master Pilk | Magna Gorilla MX-3 | WFT Senso Pilk | Penn Squadron | Balzer 71 North |
Rutenlänge | 2,40 m | 2,70 m | 2,40 m | 2,50 m | 2,70 m | 2,70 m | 2,40 m |
Wurfgewicht | 150 - 400 g | 40 - 170 g | 150 - 300 g | 40 - 185 g | 50 - 160 g | 100 - 160 g | 30 - 125g |
Transportlänge | 126 cm | 140 cm | 123 cm | 128 cm | 140 cm | 138 cm | 125 cm |
Rutengewicht | 265 g | 302 g | 257 g | 295 g | 450 g | 330 g | 175 g |
Rutenaktion | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell |
Anzahl Teile | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Wie lang soll eine Hochseerute sein?
Die Länge der Hochseerute und das Wurfgewicht richten sich nach der Wassertiefe und dem Gewicht der eingesetzten Köder. Vor dem Angelurlaub sollten Sie daher herausfinden, welches Kaliber Sie wahrscheinlich an den Haken bekommen werden und unbedingt darauf achten, dass die Rute stabil genug ist, um auch mit gewichtigen Ködern umgehen und auch die Fische aus der Tiefe pumpen zu können, ohne dass sie bricht.
Darüber hinaus muss die Angel so flexibel sein, dass der Kontakt zum Köder durchgängig gut ist. Eine flexible Rute reduziert darüber hinaus das Ausschlitzen der Fische, da sie noch etwas Spiel zulässt. Optimale Länge einer Hochseerute fürs Pilken liegt zwischen 2 und 2,70 m. Die kürzeren Modelle lassen sich auch auf engeren Booten bequem auswerfen. Fürs Spinnfischen (wenn Sie weit auswerfen müssen) sind 3 bis 3,5 m lange Ruten optimal.
Welches Wurfgewicht für Hochseerute?
Das Wurfgewicht einer Hochseerute fürs Pilken sollte 100 bis bis 150 g betragen. Bei höheren Wurfgewichten brauchen Sie eine sehr stabile Rute. Solche Geräte sind nur zu empfehlen, wenn mit schweren Pilken sehr tief auf große Fische geangelt wird. Fürs Spinnfischen auf hoher See brauchen Sie eine straffe Angel mit 70 bis 100 g Wurfgewicht.
Hochseeangeln bedeutet meist Pilken
Wie wir es bereits erwähnt haben, zählt das Pilken zu einer der erfolgreichsten und am häufigsten eingesetzten Fishing-Methode fürs Hochseeangeln. Damit lässt sich beinahe jeder größere Salzwasserfisch effektiv beangeln. Kamen früher für diese Technik ausnahmslos Handleinen zum Einsatz, werden heute die technisch ausgefeilten Ruten und Rollen dafür eingesetzt.
Ein großer Vorteil der Pilk-Technik ist, dass sie selbst Einsteiger einfach und schnell erlernen können. Sie müssen noch nicht mal wissen, wie man die Pilker auswirft. Die Köder werden einfach vom Boot ins Wasser abgelassen, bis sie den Grund erreichen. Im Anschluss werden sie durch das ruckartige Anheben der Rutenspitze zum Spielen animiert. Dabei täuschen sie dem Raubfisch seine Beute vor.
Welche Pilker sind optimal fürs Hochseeangeln?
Sehr beliebt beim Angeln auf hoher See sind breite und flache Pilker. Sie sinken wegen ihrer Form verhältnismäßig langsam ab und rotieren bzw. flattern dabei im Wasser. Die länglichen bis schlanken Modelle sinken dagegen relativ schnell auf den Grund. Ihr Nachteil: Sie bewegen sich dabei viel weniger.
Relativ neu unter den Pilk-Ködern ist der Speed-Jig. Er ist schlank und sinkt sehr schnell. Mit ihm wird im Gegensatz zu den herkömmlichen Pilken nicht nur dicht über dem Grund gefischt. Er wird nach dem raschen Absinken oft auch extrem schnell wieder eingeholt und animiert mit kurzen und abrupten Stopps Zielfische (wie etwa Dorsche) zum Beißen.