Nur beim Jerken und Jiggen erkennt man, dass Tubes hervorragende Krebs-Imitate sind, obwohl sie auf den ersten Blick gar nicht so aussehen.
Eine Klasse für sich
Während das bloße Aussehen eines Tubes keineswegs auf ein Krebsimitat schließen lässt, ähnelt sein Lauf unter Wasser bei der richtigen Führung umso mehr den ruckartigen unberechenbaren Schwingungen eines Krebses. Beim Jiggen purzeln Tubes im freien Fall nicht wie die meisten Gummifische* senkrecht zum Boden, sondern gleiten durch das Wasser, um beim Aufschlag auf den Grund ihre Fransen zu entfalten und das Sediment aufzuwirbeln.
Aufgrund ihrer symmetrischen Bauweise und der am Jigkopf seitlich stehenden Anhängeöse sind ihre Bewegungen beim Jiggen aprupt und unberechenbar. Man kann nie wissen, in welche Richtung ein Tube beim Jiggen ausbrechen wird. Genauso bewegt sich durchs Wasser auch ein echter Krebs, der in Panik geraten ist. Wenn man also genau weiß, dass in einem Gewässer Krebse einheimisch sind, sollten ein paar Tubes immer in der Köderbox vorhanden sein.
Einsatzmöglichkeiten der Tubes
Da es Tubes in verschiedensten Größen gibt, lassen sie sich universell einsetzen. Die kleineren Modelle von 2 bis 6 cm sind hervorragende DropShot-Köder. Dabei reizen und locken sie die Räuber nicht nur durch ihre Bewegungen, sondern auch durch die aus dem Hohlraum ihres Körpers langsam entweichende Luft. Etliche andere Rig-Methoden, ob Texas-, Carolina- oder Wacky-Rig sind beim Einsatz kleinerer Tubes ebenso sehr erfolgreich.
Die ganz großen Exemplare – die sogenannten Monster-Tubes in 20-30 cm Größe – lassen sich beim Schleppen erfolgreich einsetzen. Obwohl der Gebrauch von Monster-Tubes hierzulande selten ist, werden sie in den USA sehr oft eingesetzt. Weiterhin neben den ganz großen und kleinen Modellen gibt es natürlich auch mittelgroße Tubes. Das sind Klassiker, die bei uns langsam aber beständig steigende Popularität aufweisen. Ein klassischer Tube ist also 8 -11 cm lang, trägt einen Bleikopf in sich und lässt sich am besten jiggen.
Richtige Führungstechnik beim Tube-Angeln
Da Tubes anders als Gummifische aufgebaut sind, müssen sie den Räubern auch besonders präsentiert werden. Der Unterschied zwischen dem „normalen“ Jiggen mit einem Gummifisch und dem Jiggen mit der „Röhre“ liegt in dem sonderbaren Schwimmverhalten des Tubes, das durch seine Form und die Fransen bestimmt wird.
Beim Anhieb mit der Rute steigt der Tube nicht nur wie ein gewöhnlicher Gummifisch nach oben empor, sondern bricht auch seitlich aus. Dabei ist es nie ganz sicher, in welche Richtung der Köder ausbrechen wird. Dies ist ein ganz entscheidender Verhaltensmuster, der fast allen Krebsarten eigen ist. Da viele Raubfische einen saftigen Krens nicht verschmähen, wollen, genießen die Tubes große Aufmerksamkeit seitens Räuber.
Als überaus effektiv erweisen sich beim Jiggen mit Tubes drei kurze Zupfer am Stück, die den Köder 20 bis maximal 50 cm über dem Bodengrund hüpfen lassen. Nach dieser Hüpfserie wird der Tube idealerweise für zwei-vier Sekunden am Boden ruhen gelassen, um die Räuber noch zusätzlich zu reizen. Anschließend wird das Spiel fortgeführt. Typische Zielfische bei dieser Technik sind Zander und Barsch.
Welchen Bleikopf passt zum Tube?
Der richtige Bleikopf für einen Tube hat eine Kegelform und wird beim Einbau einfach durch den hohlen Gummikörper eingeschoben. Anschließend drückt man die Einhängeöse am Kopf des Tubes einfach raus. Dabei sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass der Gummikörper nicht ausschlitzt – am besten man sticht vorsorglich an der Stelle, wo die Öse raus muss, ein kleines Loch hindurch.
Wurfeigenschaften der Tubes
Aufgrund ihrer stromlinienförmigen Körper und des eingeschobenen Jigkopfes lassen sich die Tubes sehr gut auswerfen, was für das Angeln vom Ufer schon mal sehr vorteilhaft ist. Nach dem Auswurf wird der Köder auf den Grund abgelassen. Anschließend wird er mit einem Ruck nach oben vom Grund angehoben – ab jetzt wird er geführt.
Was kann man mit Tubes fangen?
Kleinere Tubes sind ultimative Köder zum Barschangeln. Darüber hinaus werden mit kleinen Modellen gelegentlich Döbel und Alande gefangen. Tubes größeres Kalibers sind wahre Hecht- und Zander-Killer. Da diese Räuber den Geschmack der Krustentiere zu schätzen wissen, sind die Tubes gerade in Gewässern mit Krebsbeständen sehr effektive Köder, vorausgesetzt man beherrscht ihre Führung.
Tubes-Empfehlungen
In folgender Tabelle finden Sie 4 Tubes, die sich im Markt haben behaupten können.
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Artikel | Atomic Pulse Tube | Berkley Tube | Fox Rage Tube | Relax Tube |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Erhältlich bei* |
Tubes mit Softjerk-Eigenschaften
Werden kleine Tubes mit sehr leichten Gewichten oder gar an einem blanken Offsethaken gefischt, entfalten sie solide SoftJerk-Eigenschaften. Dabei können sie sogar sehr nahe an der Oberfläche geführt werden. Durch die leichten Schläge in die schlaffe Schnur wird der Köder sehr effektvoll seitlich im Zickzag-Muster geführt und die pulsierenden Fransen betonen die Glaubwürdigkeit dieser Bewegungen umso mehr.
Mit je weniger Gewicht ein Tube bestückt wurde desto langsamer und seichter ist sein Gleiten beim Absinken. Somit ist das Jerken mit kleinen Tubes manchmal auch in den kälteren Jahreszeiten erfolgreich, wenn alle Fische und andere Lebewesen sich viel langsamer und energieschonender fortbewegen, als es im Sommer oder im Frühling der Fall ist.