Barschruten gibt es auf dem Markt in Hülle und Fülle. Kein Wunder, denn der Barsch ist einer der schönsten und lebhaftesten Fische, dem viele Angler nachstellen.
Gibt es eine Allround-Barschrute?
Eine wirklich universelle und zugleich effektive Barschrute zu finden, ist herausfordernd, da beim Barschangeln verschiedene Techniken zum Einsatz kommen und auch die Gewässer spezifische Anforderungen stellen. Dennoch sollten gerade Einsteiger sich für ein Allround-Modell entscheiden, um herauszufinden, welche Barschköder und Angelmethoden einem überhaupt zusagen. Sich direkt zu Beginn z.B. eine spezialisierte Jerkrute zuzulegen, nur um später festzustellen, dass die feinere Drop-Shot-Angelei mehr Freude bereitet, ist wenig zielführend.
Trotz der Unterschiede zwischen den Angeltechniken lassen sich zentrale Parameter definieren, die eine Rute fürs Barschangeln universell einsetzbar machen: 2,10 bis 2,70 m Länge, 5 bis 25 g Wurfgewicht und Spitzenaktion. Mit solch einer Angel würde man sowohl die feinen Gummiköder beim Dropshotting als auch Wobbler oder Blinker beim Spinnfischen gut in Szene setzen und halbstarke Barsche überlisten können. Wer allerdings mehr fangen und gezielt größere Räuber ansprechen möchte, benötigt je nach Angeltechnik spezialisierte Ruten. Mehr dazu weiter unten.
Barschruten-Testsieger im Überblick
Savage Gear CCS
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Die Savage Gear CCS Parabellum Spinnrute ist eine leichte und kraftvolle Allroundrute für das Spinnfischen auf Barsche. Mit einer Länge von 2,79 m und einem Wurfgewicht bis 23 g ermöglicht sie weite Würfe mit kompakten Blinkern, Wobblern und Spinnern. Selbst Dropshotten und Jiggen mit 7 bis 10 cm langen Gummiködern ist mit dieser Rute problemlos möglich, dabei sorgt die schnelle Rutenaktion für eine präzise Köderführung und eine sensible Bisserkennung.
Der Rutenblank aus japanischem Toray Carbon bietet hohe Zugfestigkeit, Elastizität und ein gutes Rückstellvermögen. Die CCS SiN Coil Controll Ringe reduzieren die Reibung beim Werfen, insbesondere bei der Nutzung geflochtener Schnüre. Der Alien Rollenhalter mit nach unten schließender Verriegelung hält die Rolle sicher und überträgt Vibrationen direkt, während der hochwertige AAA-Korkgriff für eine angenehme Handhabung sorgt.
Vorteile:
- Hochwertige und flexible Barsch-Allroundrute
- Sehr gute Wurfweite und präzise Köderführung
- Hohe Sensibilität für feine Bisse
- Langer Korkgriff für hohen Komfort
- Auch fürs Angeln auf Döbel, Forellen und kleinere Zander gut geeignet
Nachteile:
- In Uferbereichen mit viel Vegetation könnte die große Länge der Rute hinderlich sein
- Der Preis ist für eine Allround-Rute etwas zu hoch
Daiwa Silver Creek
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Die Daiwa Silver Creek Light geht aus unserem Barschruten-Test als Sieger hervor. Ihre Vollkohlefaserspitze (Solid Tip) gewährleistet in Verbindung mit dem stabilen HMC+ Blank eine hohe Wurfweite. Zudem ermöglicht die Solid Tip Rutenspitze eine präzise Köderführung und eine ausgezeichnete Bisserkennung, insbesondere beim Jiggen. Mit einem Gewicht von nur 105 g und einer Länge von 2,05 m ist die zweiteilige Rute auch für das Angeln vom Boot geeignet. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit stellt sie eine attraktive Wahl für Forellen- und Barschangler dar. Dabei überzeugt sie mit einem Preis von etwa 60 €, was ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Vorteile:
- Sehr leichte Barsch-Allround-Rute
- Auch fürs Forellenangeln geeignet
- Mit Vollkohlefaserspitze (Solid Tip)
- Präzise Köderführung und Bisserkennung bei allen Köder-Typen
- Rutenlänge von 2 m macht sie fürs Bootsangeln gut geeignet
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
- Kein hochwertiger Premium-Griff
- Für schnelle Strömung weniger geeignet
Daiwa Ninja X Spin
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Die Ninja X Ultra Light Spin ist eine leichte und feinfühlige Spinnrute, ideal für präzise Würfe mit leichten Kunstködern. Sie verfügt über eine durchgängige schnelle Aktion und eine Tubular Tip (hohle Spitze), wodurch sie sich besonders für kleine Wobbler, Spinner und Blinker eignet. Dank des kräftigen Rückgrats und der optimalen Biegekurve wird ein sicherer Drill mit minimalem Fischverlust ermöglicht. Der dünne, gut ausbalancierte Blank sorgt für eine direkte Übertragung von Köderbewegung und Fischkontakt. Die X-Wicklungen auf dem Rutenblank erhöhen die Stabilität und Präzision im Wurf.
Vorteile:
- Sehr feinfühlige Spitze für präzise Würfe mit leichten Hardbaits (5-9 g)
- Im Verhältnis zum Wurfgewicht kräftiges Rückgrat
- Sehr leicht und gut ausbalanciert
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
- Fürs Jiggen und Dropshotten wenig geeignet
- Nur 1,90 m Länge – weniger Reichweite fürs "Umschiffen" von Hindernissen im Uferbereich
Favorite Blue Bird
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Die 2,50 m lange Favorite Blue Bird richtet sich speziell an Angler, die eine erschwingliche, dennoch professionelle Lösung für ultraleichtes Spinning mit sehr kleinen Kunstködern suchen. Am besten kann diese Rute die 7 bis 13 g schwere Wobbler, Blinker und Spinner in Szene setzen. Der Blank besteht aus hochwertiger Skyflex-Kohlefaser und bietet eine schnelle, steife und dennoch überaus sensible Aktion. Durch den ergonomischen Einhandgriff sowie dem abgeschrägten Vordergriff wird die Feinfühligkeit der Rute erhöht. Insgesamt handelt es sich um eine gut verarbeitete, funktionale Rute mit klar definiertem Einsatzzweck.
Vorteile:
- Leichtes und reaktionsschnelles Design
- Hochwertiger Skyflex 30T Carbon-Schaft
- Auch für große Gewässer geeignet
- Preis-Leistungs-Verhältnis auf Profi-Niveau
Nachteile:
- Sehr empfindliche, zittrige Spitze kann Anfänger irritieren
- Einhandgriff kann bei langen Angelsessions schneller ermüden
Die besten Barschruten im Vergleich
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Modell | Savage Gear CCS | Daiwa Silver Creek | Daiwa Ninja X Spin | Favorite Blue Bird | Okuma Light Range | Zeck Cherry Stick | Gamakatsu Areatry |
Rutenlänge | 2,79 m | 2,05 m | 1,90 m | 2,50 m | 2,16 m | 2,10 m | 2,01 m |
Wurfgewicht | 7 - 23 g | 5 - 21 g | 3-12 g | 4-16 g | 3-12 g | 3-12 g | 4 - 14 g |
Transportlänge | 143 cm | 107 cm | 100 cm | 125 cm | 112 cm | 1,09 m | 101 cm |
Rutengewicht | 135 g | 105 g | 100 g | 111 g | 98 g | 105 g | 79 g |
Rutenaktion | schnell | schnell | semi-parabolisch | extra schnell | semi-parabolisch | schnell | parabolisch |
Anzahl Teile | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Barschrute fürs Jerken und Twitchen

Jerkrute
Beim Jerken und Twitchen auf Barsch sind die Anforderungen an die Rute besonders hoch, da diese Techniken eine ausgefeilte Köderführung erfordern. Eine Rutenlänge von 1,80 bis 2,10 m ist notwendig, um ruckartige Bewegungen des Köders auszuführen, ohne dass die Energie im langen Rutenblank verpufft. Zudem bietet eine kompakte Rute Vorteile sowohl in ufernahen Bereichen mit dichter Vegetation als auch beim Angeln vom Boot aus, wo der Platz meist begrenzt ist.
Eine schnelle bis extra-schnelle Aktion ist ebenso essenziell wichtig, um den Köder im Zick-Zack Rhythmus zu führen. Eine kompakte Rute mit straffer Spitze ermöglicht sowohl abrupte Richtungswechsel beim Jerken als auch fein abgestimmte Zupfer beim Twitchen. Das Wurfgewicht einer Jerkrute sollte je nach Größe und Gewicht der verwendeten Köder zwischen 5 und 20 g liegen. Weiterhin ist eine Baitcaster vorteilhaft, das sie beim Jerken eine sehr bequeme Haltung ermöglicht.
Barschrute fürs Jiggen und Dropshotten
Für die Jiggen- und Drop-Shot-Angeltechnik braucht man eine etwa 2,4 bis 2,9 m lange Rute mit Wurfgewicht zwischen 10 und 20 g, wobei für tiefe Gewässer immer größeres Wurfgewicht notwendig ist. Zudem kommt es bei diesen Techniken auf eine gute Rückmeldung in der Rute: Ob das Aufschlagen des Gummifisches auf dem Grund oder der feine Anfasser am Creature Bait – das Geschehen unter Wasser muss der Angler erspüren, um eine Fangchance zu bekommen. Hier spielt die sogenannte Solid Tip eine entscheidende Rolle.
Anders als die sonst üblichen hohlen Rutenspitzen (Tubular Tip) wird die Solid Tipp aus Vollmaterial gefertigt und ermöglichen eine präzisere Köderpräsentation und bessere Bisserkennung. Beim Kontakt des Jigkopfes mit dem Gewässergrund oder beim feinen Nippen eines Barsches am Köder wird jede Vibration unmittelbar in Rutenblank und weiter ins Handgelenk übertragen. Für schnelle Strömung und sehr tiefe Gewässer ist Solid Tip allerdings weniger geeignet, da die hierfür erforderlichen schweren Montagen ihre Belastungsgrenzen überschreiten würden.
Barschrute fürs Wobblern und Blinkern

Wobbler
Die Grundanforderungen an eine Barschrute für das Spinnfischen mit einfachen Wobblern und Blinkern sind vergleichsweise gering, da diese Angeltechnik primär auf ein gleichmäßiges und wenig komplexes Einholen des Köders ausgelegt ist. Für diese Methode eignet sich eine Allround-Rute mit einer Länge von 2,40 bis 2,70 m optimal. Soll jedoch ausschließlich vom Ufer aus gefischt werden, empfiehlt sich eine längere Rute, um die Wurfweite zu erhöhen und die Köderführung zu optimieren.
Modelle mit einer Länge von 2,70 bis 3,40 m ermöglichen es, den Köder nicht nur weiter auszuwerfen sondern auch kontrollierter zu führen. Insbesondere beim Angeln im Fluss hilft die längere Rute dabei, die Hindernisstellen in Ufernähe „umzuschiffen“. Zusätzlich bietet eine längere Gerste Vorteile im Drill, da sich der Fisch durch den längeren Hebel effizienter kontrollieren lässt. Ein langer Rutengriff ergänzt diese Eigenschaften, indem er den Wurf erleichtert.
Barschrute fürs Ultra-Light-Angeln
Barsche erreichen eine maximale Länge von etwa 60 cm und ein Gewicht von bis zu 3 kg. Obwohl große Exemplare als sehr kampfstark gelten, sind Fänge kapitaler Fische äußerst selten. Häufiger trifft man auf kleinere Barsche, die auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär erscheinen. Mit einer optimal auf ihr Kaliber abgestimmten Ausrüstung können jedoch auch Drills kleiner Barsche überraschend lebhaft und spannend sein.
Das typische Wurfgewicht einer Ultra-Light-Rute liegt zwischen 3 und 10 g, wodurch Mini-Wobbler oder winzige Softbaits effektiv geführt werden können. Eine Rutenlänge von 1,80 bis 2,10 m ist ideal, um präzise Würfe in eng begrenzten Gewässerabschnitten zu ermöglichen, etwa an dicht bewachsenen Ufern oder in schmalen Kanälen. Ist die Rutenspitze zudem aus Vollkarbon gefertigt (Solid Tipp) entsteht ein fein abgestimmtes und effektives Ultra-Light-Setup.
Barschrute fürs Vertikalangeln

Vertikalrute
Eine Rutenlänge von 1,80 bis 2 m bietet die beste Voraussetzung für eine präzise Köderpräsentation direkt unter dem Boot oder entlang einer Spundwand. Das ideale Wurfgewicht liegt im Bereich von 10 bis 30 g. Diese Spezifikation ermöglicht den Einsatz typischer Vertikalköder wie Gummifische mit Jigköpfen oder Finesse-Rigs. In Gewässern mit starker Strömung oder großen Tiefen, wo schwerere Jigköpfe erforderlich sind, kann der Einsatz einer stärkeren Rute sinnvoll sein.
Eine Baitcast-Kombo ist beim Vertikalangeln besonders vorteilhaft. Ihre spezielle Konstruktion ermöglicht eine bequeme Haltung von Rute samt Rolle mit einer Hand, was bei längeren Angelausflügen weniger ermüdend ist. Zudem erlaubt die Baitcastrolle die Schnur direkt mit dem Daumen zu steuern und sorgt für maximale Kontrolle – insbesondere beim Ablassen des Köders in die Tiefe. Diese Eigenschaften machen die Baitcaster sehr nützlich beim Vertikalangeln.
Barschrute fürs Posenangeln
Bei der Auswahl einer Posenrute fürs Barschangeln orientiert man sich am besten an das Gewässer. Möchte man an einem beschaulichen See mit der Rute auf Barsch schwingen, nimmt man am besten eine leichte 5 bis 7 m lange Stipprute mit 5-10 g Wurfgewicht. Möchte man den Barschen im Fluss nachstellen, greift man am besten zu einer 5 m langen Bologneserute mit einem Wurfgewicht zwischen 5 und 20 g.
Anforderungen an Barschrute je nach Angelmethode
Barschrute je nach Angelmethode | Rutenlänge | Wurfgewicht | Rutenaktion | Weitere Aspekte |
---|---|---|---|---|
Allround-Modell | 2,10 – 2,40 m | 5 – 25 g | schnell | auf geringes Rutengewicht achten |
Jerken, Twitchen | 1,80 – 2,10 m | 5 – 20 g | schnell bis extra-schnell | Baitcaster-Rute sorgt für bequeme Rutenhaltung |
Jiggen, Drop Shot | 2,40 – 2,90 m | 10 – 20 g | schnell bis extra-schnell | „Solid Tip“-Rutenspitze leistet bessere Bisserkennung |
Wobblern, Blinkern | 2,40 – 3,40 m | 5 – 25 g | schnell | auf geringes Gewicht der Rute achten |
Ultra-Light Angeln | 1,80 – 2,20 m | 3 – 10 g | semi-parabolisch bis schnell | „Solid Tip“-Rutenspitze sorgt für präzise Köderführung |
Vertikalangeln | 1,80 – 2 m | 10 – 30 g | schnell | Baitcaster-Rute leistet bessere Handhabung |
Posenangeln | 5 – 7 m | 5 – 15 g | semi-parabolisch | Stipprute für Stillwasser, Bologneserute für Flüsse |
Welche Angelrolle für Barschrute?
Wenn es sich nicht um eine Vertikal- oder Ultra-Light-Rute handelt, die eine Baitcaster-Rolle erfordern, eignen sich für konventionelle Barschruten Stationärrollen in der Größe 2500 am besten. Sie sind leicht, harmonieren gut mit leichten und kompakten Barschruten und es kommt ausreichend Schnur auf ihre Spulen. Generell muss eine gute Barschrolle leicht anlaufen und die Schnur ohne Rucken freigeben. Saubere Schnurverlegung und fein justierbare Bremse sind ebenso verpflichtend. Ein weiteres Merkmal für eine gute Qualität ist wenig Spiel im Getriebe. Bei der Übersetzung der Barschrolle dürfen Sie die Maßstäbe individuell ansetzen. Wert um 5,0:1 ist ein guter Durchschnitt.