Was macht eine gute Vertikalrute aus und auf welche Parameter soll man beim Kauf besonders achten? Um diese und andere Fragen geht es in unserem Ratgeber.
Vertikalruten-Testsieger: Diese Modelle lohnen sich
Daiwa Powermesh
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Die Daiwa Powermesh Baitcast (8–35 g) ist eine moderne Baitcastrute mit 2 m Länge und einer schnellen, straffen Aktion, die sich ideal für das aktive Kunstköderangeln eignet. Dank der Kombination aus leichtem HVF-Carbon und der X45-Konstruktion bleibt der Blank verwindungssteif und reaktionsschnell – perfekt für Techniken wie Twitchen, Wacky- oder Texas-Rig. Die Rute punktet mit einer sehr guten Rückmeldung und erlaubt präzise Würfe auch auf mittlere Distanz.
Hochwertige Komponenten wie Fuji Alconite K-Ringe, Triggerrollenhalter und der Kork/EVA-Griff sorgen für ein angenehm direktes Handling. Die Teilung in der Mitte (Transportlänge 1,06 m) erleichtert den Transport. Nutzer loben vor allem die exakte Köderführung und das geringe Gewicht (115 g), das auch bei längeren Sessions nicht ermüdet.
Vorteile:
- Schnelle, straffe Aktion – ideal für moderne Führungsmethoden
- Leicht und verwindungssteif dank HVF- und X45-Kohlefaser
- Hochwertige Ausstattung mit Fuji-Ringen und Triggerrollenhalter
Nachteile:
- Für starke Strömung nur bedingt geeignet
Berkley E-Motion
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Die Berkley E-Motion Baitcastrute richtet sich an Einsteiger im Bereich des modernen Baitcastangelns und kombiniert ein sportliches Design mit praxisnaher Ausstattung. Der 24-Tonnen-Carbonblank sorgt für ein gutes Verhältnis von Sensibilität und Rückgrat, während die weiße Vollcarbon-Spitze eine feine Bissanzeige ermöglicht. Anti-Tangle-SiC-Ringe der K-Serie sowie ein ergonomisch gestalteter Rollenhalter sollen für reibungslose Köderführung und zuverlässige Handhabung sorgen.
Der Griff aus EVA- und Korkmaterial bietet eine solide Haptik bei längeren Sessions. Einige Nutzer weisen jedoch auf Verarbeitungsmängel hin, darunter unsaubere Ringübergänge und schiefe Aufdrucke. Auch die Verschraubung des Rollenhalters kann sich laut Erfahrungsberichten lockern, was Reparaturen erforderlich machen kann. Als Einsteigermodell bietet die Rute eine solide Basis, zeigt aber qualitative Schwächen bei der Endkontrolle.
Vorteile:
- Feinfühlige weiße Vollcarbon-Spitze für gute Bissanzeige
- Anti-Tangle-K-Ringe reduzieren Schnurverwicklungen
- Gutes Handling dank ergonomischem Griffdesign
Nachteile:
- Fertigungsmängel bei Ringen und Aufdrucken möglich
Daiwa Ballistic-X
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Die Daiwa Ballistic X Baitcast ist eine moderne Baitcastrute mit einer Länge von 2,10 m und einem Wurfgewicht von 7–21 g, konzipiert für vielseitige Techniken wie Twitchen, Jiggen und Vertikalangeln. Ihr leichter HVF-Kohlefaserblank in Kombination mit der X45-Konstruktion sorgt für schnelle Reaktionszeiten, hohe Wurfpräzision und eine stabile Performance auch im Drill.
Die Rute ist gut ausbalanciert und mit hochwertigen Komponenten ausgestattet – darunter ein Fuji-Rollenhalter, Fuji O-Ringe und eine zuverlässige V-Joint-Steckverbindung. Das geringe Gewicht von nur 125 g sowie der rutschfeste EVA-Griff tragen zum komfortablen Handling bei. Dank ihrer abgestimmten Aktion eignet sie sich besonders für kleinere bis mittlere Hardbaits und weiche Köder.
Vorteile:
- Schneller, präziser Blank – ideal für Twitch- und Jigmethode
- Hochwertige Komponenten (Fuji-Rollenhalter, Fuji-Ringe)
- Leicht und gut ausbalanciert – angenehmes Handling über längere Zeit
Daiwa Prorex XR Jerk
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Die Daiwa Prorex XR Jerk ist eine speziell auf das Angeln mit Jerkbaits ausgerichtete Baitcastrute, die durch ihre Kombination aus Kraft, Rückgrat und Sensibilität überzeugt. Dank HVF-Kohlefaser mit Nanoplus-Technologie sowie der X45-Konstruktion ist der Blank verwindungssteif und besonders belastbar – ideal für kraftvolle Würfe mit schweren Ködern. Die V-Joint-Steckverbindung verbessert die Biegekurve und sorgt für eine gleichmäßige Kraftverteilung im Drill.
Hochwertige Komponenten wie der Fuji Alconite K-Ring-Satz, der ergonomische EVA-Griff und der Air Sensor Rollenhalter runden die durchdachte Ausstattung ab. Besonders in Situationen mit großen Kunstködern spielt diese Rute ihre Stärken aus. Aufgrund ihrer Spezialisierung ist sie allerdings weniger flexibel für andere Angeltechniken oder ultraleichte Methoden einsetzbar.
Vorteile:
- Extrem robust und verwindungssteif – ideal für schwere Jerkbaits
- Präzise Wurfeigenschaften dank Nanoplus- und X45-Carbonkonstruktion
- Hochwertige Ausstattung (Fuji-Ringe, Air Sensor Rollenhalter, EVA-Griff)
Nachteile:
- Stark auf Jerkbait-Fischerei spezialisiert – wenig flexibel für andere Techniken
Vertikalruten Empfehlungen
Abbildung* | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Modell | Daiwa Powermesh | Berkley E-Motion | Daiwa Ballistic-X | Daiwa Prorex XR Jerk | Balzer Shirasu Jerk | Quantum Drive Baitcast |
Rutenlänge | 2 m | 2,00 m | 2,10 m | 1,95 m | 1,95 m | 2,13 m |
Wurfgewicht | 8 - 35 g | 10 - 30 g | 7 - 21 g | 40 - 120 g | 40 - 110 g | 10 - 42 g |
Transportlänge | 106 cm | 102 cm | 95 cm | 105 cm | 144 cm | 107 cm |
Rutengewicht | 115 g | 120 g | 105 g | 135 g | 142 g | 158 g |
Rutenaktion | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell |
Anzahl Teile | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Welche ist die optimale Länge einer Vertikalrute?
Da beim Vertikalangeln die Köder nicht ausgeworfen sondern direkt unter dem Boot bzw. unter der Brücke auf den Grund platziert werden, dürfen die Ruten für das Vertikalangeln nicht zu lang sein. Abhängig von der Art des Zielfisches kann es zwar nochmals Unterschiede geben, in der Regel sollten diese Ruten aber eine Länge von 1,80 bis 2,10 m aufweisen.
Die kurzen Ruten bieten darüber hinaus den Vorteil, dass sich der Köder an der gewünschten Stelle exakt platzieren lässt. Zudem werden beim Vertikalangeln immer wieder die gleichen Bewegungen wiederholt, sodass eine kompakte und leichte Rute die Muskeln und Gelenke entlastet und somit das Angelvergnügen und auch die Fangchancen steigert.
Welche Rutenaktion soll eine Vertikalrute haben?
Damit während des Vertikalangelns die volle Köderkontrolle gewährleistet bleibt, muss die Rute über eine sehr schnelle Aktion verfügen. Das bedeutet in der Praxis, dass die unteren zwei Drittel der Angel recht steif ausgeführt sind, während die Rutenspitze flexibel und beweglich bleibt. Somit können Sie z.B. bei der sehr verbreiteten Vertikalangeln-Methode, dem Jiggen, den Köder optimal kontrollieren und jeden Biss sofort erspüren. Dank der schnellen Rutenaktion kann der Haken zudem sicher und fest im Fischmaul platziert werden, was den anschließenden Drill selbst bei schweren und starken Raubfischen sicherer macht.
Warum Baitcaster die besseren Vertikalruten abgeben?
Die Baitcaster eignen sich aufgrund ihrer Bauform besonders gut fürs Vertikalangeln: Während eine Hand kurbelt, hält die andere die Multirolle samt Rute fest, sodass der gesamte Angelvorgang sehr kontrolliert vonstatten geht. Da auch die Schnur bei einer Baitcast-Rute eine direktere Verbindung (als es bei Stationärrollen der Fall ist) zwischen Köder und Spule darstellt, kann der Köderkontakt besonders einfach aufrechterhalten werden.
Zugleich profitieren Sie vom Baitcaster besonders stark beim Vertikalangeln in unterschiedlichen Tiefen: Mit einem einzigen Tastendruck an der verbauten Multirolle wird der Köder schnell und praktisch auf die richtige Tiefe abgelassen oder angehoben. Die Baitcastrute samt Rolle erlaubt Ihnen zudem mit einem Zug den Haken fest und sicher ins Maulgewebe des Fisches zu setzen, sodass die Fehlbiss-Quote in der Regel etwas niedriger ausfällt als bei konventionellen Ruten mit Stationärollen.
Welches Wurfgewicht soll eine Vertikalrute haben?
Die Wahl des richtigen Wurfgewichts bei einer Vertikalrute hängt neben dem Köder in erster Linie vom Zielfisch ab. Doch auch das Gewässer und die Tiefe spielen bei der Bestimmung des Wurfgewichts eine wichtige Rolle. Hier genaue Angaben zu machen ist schwierig. Beim Zander beispielsweise wären die Richtwerte fürs Wurfgewicht zwischen 30 – 50 g. Die Vertikalrute für Hecht sollte das Wurfgewicht zwischen 40 und 80 g aufweisen. Beim Barsch reichen wiederum 10 bis 30 Gramm aus.