Baitcast Angeln bedeutet nichts anderes als Spinnfischen, nur verwendet man dabei gezielt eine kleine Multirolle (auch Baitcastrolle genannt).
Ursprung der Baitcast-Angeltechnik
Während Baitcasting-Angeltechnik in den USA schon lange weit verbreitet ist, gestaltet sich deren Einzug in Europa etwas schwieriger. Zugleich gibt es diverse Vorteile, die die Baitcasting-Methode gegenüber dem klassischen Spinnfischen aufweist. Dabei bildet die sogenannte Baitcastrolle das Herzstück dieser Angeltechnik.
Grundsätzlich stammt eine Baitcastrolle von der klassischen Multirolle ab, die ursprünglich fürs schwere Meeresangeln auf große maritime Fische entwickelt wurde, wie z.B. Marline, Thunfische und Haie. Meerestaugliche Multirollen sind sehr robust im Einsatz und können stundenlanges Drillen von kolossalen Fischen mühelos aushalten.
Welche Vorteile haben Baitcastrollen?
Die Baitcastrollen sind kleinere und feinmechanischere Variationen der Multirollen. Sie wurden gezielt fürs Angeln auf kleinere Süßwasser-Raubfische entwickelt wie z.B. Barsche. So ist eine Baitcaster sehr kompakt und leicht. Beim Angeln nimmt man sie samt Rute einfach in die Handfläche. Das Fischen über längere Zeiträume ist dadurch sehr bequem und entspannt.
Flexibles Bremssystem einer Baitcaster
Wie alle Multirollen sind auch Baitcaster prinzipiell anders konstruiert als Stationärrollen. Während eine Stationärrolle in der Regel über eine einzige Bremse verfügt, hat eine Baitcaster mindestens zwei Bremssysteme: Während die eine Bremse die Überdrehung der Spule beim Auswurf vorbeugt, reguliert die andere den Widerstand beim Schnurabzug beim Anschlagens und im Drill.
Darüber hinaus kann man bei einer Baitcastrolle den Daumen als Bremse einsetzen. Ob beim Auswurf oder im Drill – mit eigenem Daumen spürt man den Schnurabzug immer noch am besten und kann dadurch beim Auswurf nach Bedarf in die Arbeit der mechanischen Bremssysteme manuell eingreifen.
Bessere Köderkontrolle mit Baitcastrolle
Eine Baitcastrolle besitzt keine konstruierte Umlenkung beim Schnureinzug. Die Schnur wird also nicht wie bei Stationärrollen in einem 90° Winkel über einen Schnurfangbügel auf die Rolle gespult, sondern verbindet den Köder und die Spule unmittelbar miteinander. Der Köderkontakt ist dadurch direkter und die Bisserkennung besser.
Sobald der Köder nach dem Auswerfen die Wasseroberfläche berührt, hat man ihn mit einer Baitcaster-Rolle sofort unter Kontrolle. Bei einer Stationärrolle hingegen verliert man dabei die kostbaren Sekunden – zuerst durch das Zuklappen des Bügels und anschließend durch die Aufnahme der schlafen Schnur auf die Spule.
Biss mit Zeigefinger erspüren
Erfahrene Angler halten bei einer Multirolle den Zeigefinger direkt an der Schnur, um somit die feinsten Bisse immer noch zu erkennen. Bei Stationärrollen ist das aufgrund ihrer Konstruktion sehr umständlich oder gar nicht möglich.
Wie wirft man mit einer Baitcaster?
Die Baitcastrute verlangt nach einem gleichmäßig beschleunigten Wurf. Um diesen zu bewerkstelligen, braucht man viel Platz. Dabei fängt die Schwungbewegung hinten langsamer an und beschleunigt sich zum Auswurf. Dadurch ist die Wurfpräzision bei Baitcastruten wesentlich höher als bei Spinnruten. Obwohl das Angeln mit Baitcaster etwas schwer zu erlernen ist, lohnt sich der Einstieg dennoch trotzdem.
Baitcasting klappt am besten mit Baitcastrute
Neben der Baitcastrolle braucht man fürs Baitcasting eine spezielle Baitcastrute, die sich von einer konventionellen Spinnrute durch die sehr eng am Rutenblank sitzenden Ringe und einen besonderen Triggergriff unterscheidet. Während die Rutenringe der gleichmäßigen Schnurverlegung dienen, sorgt der Triggergriff für bessere Rutenhaltung. Falls Sie gleich einen fertig gestellte Baitcast-Kombo bevorzugen, hier finden Sie lukrative Angebote.