Belly-Boot steigt auf der Beliebtheitsskala von Anglern immer höher. Welche Vorteile bieten Belly-Boote im Vergleich zu gewöhnlichen Schlauchbooten und was Sie beim Kauf beachten müssen, erklären wir in diesem Ratgeber.
Was ist ein Belly-Boat und wie funktioniert es?
Belly-Boot bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie „Bauch-Boot“. So gesehen ist es kein richtiges Boot sondern eine Schwimmhilfe, deren Funktionsweise sehr stark an die eines Schwimmreifens erinnert. In beiden Fällen ist der Angler von einem rundum oder teilweise geschlossenen Schlauch umgeben. Er sitzt in einer speziellen Haltevorrichtung und hängt dabei, je nach Modell, von der Hüfte abwärts oder nur mit den Beinen im Wasser. Durch Paddelbewegungen mit den Beinen lässt sich das Belly-Boot fortbewegen und lenken.
Belly-Boot im Vergleich zum Schlauchboot
Ein Belly-Boot ist wesentlich kleiner als ein gewöhnliches Schlauchboot. Dadurch kann er besser transportiert werden und bewegt sich im Wasser viel flinker und wendiger. Da ein Belly-Boat auch von den Fischen weniger als Fremdkörper wahrgenommen wird, trauen sich diese sehr dicht an den Angler heran.
Die besten Belly-Boote im Vergleich
Auf der Suche nach dem perfekten Belly-Boot sollten Sie zunächst reflektieren, für welche Zwecke Sie dieses benötigen. Wägen Sie ab, was Ihnen persönlich am wichtigsten ist, möglichst hohe Stabilität um z.B. mit der Fliegenrute richtig schwingen zu können oder eine besonders flinke Wendigkeit, um an die entlegensten und stark bewachsenen Stellen ran zu kommen.
In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Belly-Booten, die der Markt aktuell anbietet.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||||
Modell | Berkley TEC Belly | JMC Belly Boot | Savage Gear Belly | Dam Belly Boat | Lineaeffe Belly Boat | Kinetic Admiral Belly |
max. Tragekraft | ca. 100 kg | 113 kg | 180 kg | 150 kg | 136 kg | 120 kg |
Anzahl Luftkammer | 1 Kammer | k.A. | 4 | k.A. | 4 Kammer | k.A. |
Maße | 138 x 108 x 58cm | 140 x 110 x 42 cm | 170 x 116 cm | 180 cm | 139 x 129 x 54cm | 172 cm |
Gewicht | ca. 6 kg | 5,5 kg | 14 kg | 12,5 kg | 3,6 kg | 13 kg |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Angeln mit Belly-Boot
Belly-Boot eignet sich besonders gut zum Spinn- oder Fliegenfischen aber auch für alle anderen Arten des Angelns. Es kann überall da, wo das Bootsangeln erlaubt ist, eingesetzt werden und ist sowohl für kleine Teiche, Seen oder Flüsse als auch für das ruhige Küstengewässer – z.B. in den Buchten der Nord- oder Ostsee – geeignet.
Von der Benutzung auf dem offenen Meer ist allerdings vehement abzuraten, da man sich hierbei wegen der zum Teil starken Strömungen und Wellengänge fast automatisch in die akute Lebensgefahr begeben würde. Belly-Boot ist also vor allem dann von Vorteil, wenn lukrative Angelstellen in ruhigen Gewässern nicht vom Ufer aus erreicht werden können.
Welche Belly-Boat-Modelle gibt es?
Von anfänglich ganz einfachen Belly-Booten haben sich über die Jahre drei Hauptformen, O-Form, U-Form und V-Form, mit unterschiedlichen Eigenschaften und Ausstattungen entwickelt:
- Das klassische Belly-Boot hat eine O-Form, die stark einem Schwimmreifen nachempfunden ist. Die Sitzposition ist hier sehr tief und liegt unter der Wasseroberfläche. Das hat zwar den Vorteil, dass die Kippgefahr gering ist, die der Unterkühlung dafür aber hoch.
- Eine Verbesserung des Ausgangsmodells ist das Belly-Boot in U-Form, die den Einstieg sehr viel bequemer macht. Auch bei dieser Variante befindet sich der Körperschwerpunkt unter der Wasseroberfläche.
- Bei der neusten Weiterentwicklung, der V-Form, liegt der Sitzplatz über dem nassen Element. Das verringert nicht nur das Risiko der Unterkühlung, sondern verbessert auch die Übersichtlichkeit und die Wurfposition.
Sicherheitsaspekte bei Nutzung von Belly-Booten
Für alle Belly-Boot-Modelle gilt: Aus Gründen der Sicherheit, sollte ein Belly-Boot über mindestens 2 Luftkammern verfügen, damit es sich im Falle einer Beschädigung noch so lange über Wasser halten kann, bis das Ufer erreicht ist. Auch das Anlegen einer Schwimmweste sowie die Mitnahme eines Handys oder einer Trillerpfeife, vor allem in größeren Gewässern, ist sehr zu empfehlen. Weiterhin ist es wichtig zu wissen, dass leichter auflandiger Wind beim Angeln mit Belly-Boat immer sicherer ist als ablandiger Wind.
Was brauche ich zum Belly Boat Angeln?
Der wichtigste Bestandteil der Ausrüstung beim Angeln mit Belly-Boat ist die Wathose. Sie hält die Beine, die sich ja komplett im Wasser befinden, warm und trocken. Es gibt Wathosen aus Neopren und atmungsaktiven Stoffen. Neopren schützt zwar sehr gut vor Kälte, lässt den Angler im Sommer aber leicht ins Schwitzen kommen. Deshalb empfiehlt sich für die warme Jahreszeit der Einsatz einer atmungsaktiven Wathose.
Weitere unverzichtbare Ausrüstungsgegenstände fürs Angeln mit Belly-Boat sind:
- Wind- und wasserabweisende Watjacke sowie Watschuhe oder Füßlinge.
- Flossen: Für die Fortbewegung werden Flossen benötigt, es gibt spezielle Modelle, die auch über die Schuhe gezogen werden können.
- Luftpumpe: Zum Aufpumpen des Bootes ist die Verwendung einer Fußluftpumpe am bequemsten, aber auch andere Luftpumpen sind geeignet.
- Anker: Hilfreich ist ein Klappanker, damit das Boot bei stärkerer Strömung an einer bestimmten Stelle bleibt. Wichtig beim Kauf ist es, auf eine ausreichende Leinenlänge zu achten.
- Darüber hinaus können Belly-Boots auch mit Zubehör wie z.B. Watkescher, Rutenhaltern, Radio oder Echolot ausgerüstet werden.