Angeln mit Boilies: Richtige Montage, Aroma, Zubehör

Das Angeln mit Boilies ist das Mittel zum Zweck beim Karpfenangeln. Diese Köder sind erfolgreich, passen in vielen Situationen und sind einfach montiert.

Mit Boilies gezielt auf Karpfen – Das Geheimnis der gekochten Murmeln

Karpfen

Karpfen

Boilies sind aus natürlichen Zutaten gekochte Fischköder, die in den 60er Jahren speziell fürs Fischen auf Karpfen konzipiert wurden. Um die Boilies zu den Kügelchen zu formen, werden spezielle Pasten mit unterschiedlichen Zutaten gemischt und gekocht (engl.: to boil). Dabei werden die Murmeln auf die individuellen Nahrungsangebote in dem jeweiligen Gewässer und den Hunger der Karpfen abgestimmt. Welcher Boilie an Ihrem Gewässer funktioniert, müssen Sie selbst herausfinden.

Im Angebot der Boilie-Shops finden Sie Probierpacks für den Test auf Fängigkeit. Die Meinung aus dem Angelshop um die Ecke oder von Vereinskollegen hilft Ihnen dabei, den passenden Geschmack auszuwählen. Manche Angler schwören auf eigene Boilierezepte – Ob es etwas bringt, können Sie bei Zeit und mit einem Boilieroller ausprobieren. Das Angebot der Shops ist allerdings so breit gefächert, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Neben z.B. einer weit verbreiteten Basisversion kann auch eine süße, bittere oder salzige Variation überaus erfolgreich sein.

Anfüttern mit Boilies

Boilies

Boilies

Während einige Angler auf die Faustregel „Bei Wärme Süß, bei Kälte fischig“ schwören, sagen andere, dass die Fischmehlmischung oder Klassiker wie Tigernut oder Muschel das ganze Jahr fangen und extravagante Geschmacksrichtungen nur für die Kauflust der Angler entworfen werden. Beim Angeln werden die Boilies der Wahl als erstes mit einem Futterschleuder oder Futterboot an die potenzielle Hostspots, z.B. an die Krautfelder gebracht, abgelegt und verströmen dann ihr spezielles Aroma. Anschließend wird die Boiliemontage mitten auf dem Futterteppich platziert. Nach einiger Zeit wird die Ausbeute zeigen, welcher Geschmack und welche Farbe zum Speiseplan der Karpfen in dem gegebenen Gewässer passt.

Boiliemontage als ultimativer Karpfen-Fänger

Um die Boilies dem Karpfen fachgerecht anzubieten, hat sich die sogenannte Hair-Rig, die Haarmontage, bewährt, die auch speziell für diese Köder entwickelt wurde. Ihr Geheimnis liegt darin, dass der Haken nicht im Boilie versenkt, sondern dicht am Boilie angebracht wird. Dafür wird er am Vorfach befestigt und der Boilie mit einem speziellen Gummi oder einem feinen Faden daneben angebunden. Die Entfernung sollte dabei nur so weit sein, dass der Karpfen den Haken mit einsaugt, wenn er den Boilie verkosten möchte. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Haarmontage mit Boilie aufgebaut ist.

Boiliemontage

Boiliemontage

Die abgebildete Basismontage am Hair-Rig kann mit beliebigen Bleiführungen kombiniert werden. Festblei-, Laufblei- oder Selbsthakmontage – Wichtig ist, dass sich nichts verheddert (Anti Tangle Boom benutzen) und, dass die Spitze des Hakens freiliegt.

Bei Pop-Up Boilies, also der auftreibenden Version dieser Montage, muss zusätzlich darauf geachtet werden, dass der Haken leicht genug ist und den Boilie nicht am Boden hält. Ein Versuch im heimischen Waschbecken zeigt schnell, welcher Haken sich eignet. Mit zwei Schnurstoppern und einem Laufblei kann die gewünschte Auftriebshöhe eingestellt werden.

Beim Anködern der Boilies werden besondere Boilienadeln verwendet. Diese bieten ein Öhr zum einfädeln der Schnur und sind so dünn und stabil, dass sie durch den Boilie geführt werden können, ohne diesen zu teilen oder zu zerbröseln. Boiliewerkzeuge mit einem Boiliebohrer machen die Handhabung noch einfacher. Im nächsten Artikel wird genau beschrieben, wie man den Boilie richtig aufzieht.