Angeln mit Pellets: Montage, Befestigung, Auflöseverhalten

Welche Fische besonders gerne auf Pellets beißen und was Sie beim Angeln mit diesem Köder beachten müssen, erklären wir in diesem Artikel.

Welche Vorteile haben Pellets als Fischköder?

Angeln mit Pellets

Angeln mit Pellets

Viele Friedfische lieben die Pellets, was daran liegt, dass die leckeren Röllchen die besten Zutaten fürs Gedeihen der Schuppenträger in sich tragen. Sie bestehen aus Mix aus Fischmehl, Fischöl und Vitaminen und wurden vor vielen Jahren in Skandinavien als spezielles Futter für Fisch-Aufzucht in großen Bassins entwickelt.

Heute finden sie massenhaft Einsatz auch in kleineren Zuchtbecken. Fische, die in Aquakulturen mit Pellets großgezogen wurden sind auf dieses Futter konditioniert. So erkennen die freigesetzten Tiere ihre frühe Nahrung schnell wieder und lassen sich mit Pellets viel leichter überlisten. Sogar vorsichtige Forellen nehmen sie schnell und gerne auf.

Welche Fische kann man mit Pellets fangen?

Schleien, Brassen, Barben und selbst die Waller mögen die Pellets sehr gern. Die leckeren Futter-Röllchen sind nahrhaft, riechen ausgesprochen stark und ziehen die Fische nahezu magisch an. Auch für Karpfenangler sind die Pellets mittlerweile fast schon unersetzbar und werden sowohl als Beifutter als auch als Köder genutzt.

Die Pellets lösen sich von außen her nach innen zu ihrem Kern hin auf. Das unterscheidet sie von härteren Boilies und verschafft ihnen rasch eine weiche Hülle, die sie wiederum für Weißfische sehr attraktiv macht.

Wie schnell lösen sich die Pellets auf?

Unter Wasser

Unter Wasser

Die Auflösezeit der Fischpellets variiert sehr stark. Entscheidend sind stets die Größe und die besondere Zusammensetzung der Pellets. Kleine Röllchen mit einem hohen Anteil Fischmehl lösen sich zum Beispiel schnell auf und locken Zielfische rasch an. Zum Anfüttern sind solche Pellets besonders gut zu gebrauchen. Eine kurze Zeit zur Auflösung ist aber nicht nur ein Segen. Zwar ist der Lockeffekt sehr groß, dafür sind die kleineren Pellets als Hakenköder viel schwieriger zu handhaben.

Auflösezeit der Pellets verlängern

Die Resistenz der Fischpellets gegen die Auflösung durchs Wasser kann man mit einfachen Mitteln deutlich verbessern. Legen Sie die Röllchen dafür am besten über Nacht in Fischöl ein. So wird die Oberfläche der Pellets vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zusätzlich geschützt.

Welche Pellets kommen an den Haken?

Pellet

Pellet

Größere Fischpellets brauchen etwas länger, bis sie sich im Wasser zersetzen. Ähnlich wie bei den Boilies beträgt die Auflösezeit bei großen Exemplaren bis zu 12 Stunden. Ist das Wasser sehr kalt, kann es sogar noch länger dauern. So können die großen Fischpellets direkt am Haken befestigt werden.

Sollten Sie über das Auflöseverhalten der Pellets unsicher sein, dann legen Sie ein paar von ihnen zur Probe ins Wasser. Anhand des Fortschreitens des Auflösungsprozesses können Sie dann leicht einschätzen, ob sich die gewählten Exemplare als Hakenköder oder eher zum Anfüttern zu gebrauchen sind.

Optimale Angelmontage für Pellets

Um die Pellets gezielt als Köder an einem Haken einzusetzen, braucht man die sogenannte Haarmontage. Das Haar ist in diesem Fall eine Art Fortsatz aus Angelschnur, an das die Pellets eingefädelt werden. Der Zielfisch sieht den Köder nach dem Auswurf am Grund liegen und saugt ihn gemeinsam mit dem Haken ein. Das die Pellets am Haar hängen, hakt sich der Fisch von selbst. Außerdem wirkt der Köder bei einer Haarmontage natürlicher. So lassen sich auch große und sonst eher vorsichtige Zielfische gut anlocken, die schnell Misstrauen schöpfen.

Haarmontage mit Pellets

Haarmontage mit Pellets

Um die Pellets am Haar zu befestigen reichen oft die normalen Boiliestopper nicht aus. Denn das Loch in den Pellets vergrößert sich durch die relativ schnell Auflösung, sodass der Stopper dann durchrutsch. Am besten Sie nehmen entweder spezielle Pellt-Stopper oder setzen z.B. ein halbes Boilie oder Kunstmais als Stopper ein.

Wie bereitet man Pellets zum Anfüttern vor?

Pellets zum Anfüttern

Pellets zum Anfüttern

Als Köder sind Pellets fest und zur gleichen Zeit auch brüchig. Zugleich lösen sie sich im Wasser schnell auf. So eignen sie sich perfekt zum Anfüttern. Dafür müssen Sie die Röllchen in der Konsistenz so verändern, dass sie etwas kompakter werden. Zerkleinern Sie große Pellets und lassen Sie sie am besten für mehrere Stunden im Wasser einweichen. Danach werden die Pellets am besten im PVA-Beutel an den Haken befestigt. So zerstreuen sie sich im Wasser nicht.