Laufposen-Montage: Aufbau, Komponente, Angeltechnik

Laufposen-Montage ist beim Angeln auf langer Entfernung unverzichtbar, aber nicht nur. Mehr dazu in unserem Beitrag.

Aufbau einer Laufposen-Montage

Laufposenmontage

Laufposenmontage

Im Unterschied zu einer Feststellpose wird eine Laufpose nicht fest an der Schnur befestigt sondern nur darauf gefädelt. Damit sie sich nach dem Auswerfen im Wasser ausrichten kann, wird ein Stopper oberhalb der Pose auf der Schnur angebracht. Unter der Pose befestigt man all die anderen Bestandteil wie Schrotbleie, Wirbel, das Vorfach und ganz am Ende kommt der Haken mit dem Köder.

Wird die Montage nun ausgeworfen, sinken die Schrotbleie samt Vorfach zum Boden, während die Laufpose an der Oberfläche bleibt und die Schnur durch sie hindurch gleitet, bis der Stopper diese Bewegung anhält. Weil der Stopper meist einen kleinen Durchmesser hat und durch die Posenöse hindurch rutschen könnte, wird zwischen dem Stopper und Laufpose eine Perle geschaltet, die dieses Problem löst.

Bleischrote richtig einsetzen

Bleischrote

Bleischrote

Die Bleischrote haben bei einer Laufposenmontage mehrere wichtige Funktionen. Primär dienen sie dazu, die Pose korrekt auszubalancieren, sodass sie auf der Wasseroberfläche aufrecht steht und empfindlich auf Bisse reagiert, indem selbst leichte Zupfer der Fische die Pose deutlich bewegen können.

Zweitens sorgt eine gleichmäßige Bleischrot-Verteilung entlang der Schnur für ein gleichmäßiges Absinken, während eine konzentrierte Platzierung in der Nähe des Hakens einen schnelleren Abstieg ermöglicht. Unterschiedliche Ködersinkgeschwindigkeit kann je nach Fischart und Wetter von Vorteil sein.

Drittens stabilisieren die Bleischrote die gesamte Montage und reduzieren vor allem in fließenden Gewässern die Drift im Wasser. Das Gewicht der Bleischrote sorgt dafür, dass der Köder in der gewünschten Position bleibt und nicht so schnell durch Strömungen oder Wind abgetrieben wird.

Konzipiert für tiefe Gewässer

Barsch

Barsch

Laufposenmontagen eignen sich vor allem für tiefe Gewässer und weit entfernte Angelstellen optimal. Ein Beispiel: Stellen wir uns vor, ein Angler hat eine 4 m lange Rute und möchte seinen Köder in 6 m Tiefe an einer 30 m entfernten Angelstelle anbieten. Eine Feststellposen-Montage würde er mit seiner Rute nicht auswerfen können, weil zwischen dem Köder und der Pose satte 6 m liegen und der Auswurf mit seiner Rute sich sehr schwierig gestalten würde. Bei einer Laufposenmontage hingegen befindet sich die Pose beim Auswurf am Ende der Schnur, sodass die Montage entspannt an jede beliebige Angelstelle ausgeworfen werden kann.

Auch für die Strömung geeignet

Fluss

Fluss

An strömenden Flussabschnitten, wenn eine übliche Feststellpose versagt, macht die Laufpose ebenso einen guten Job. Dabei hat sie den Vorteil einer kontrollierten Köderführung, indem die Schnur von der Rutenspitzen bis hin zum Schwimmer komplett unter Wasser verläuft. Weder Wind noch die Wellen können der Pose in diesem Fall was anhaben und der lästige Schnurbogen bleibt aus.

Beim Anbringen der Bleischrot gilt die Formel: Je stärker die Strömung, umso gleichmäßiger werden die Bleikügelchen entlang der Schnur verteilt. Weiterer Vorteil breiter Schrot-Verteilung ist die Stabilisierung der Montage beim Auswurf, was die Schnurverhedderungen vorbeugt. Bei schwacher Strömung wiederum werden Schrote nah beieinander direkt unter der Laufpose geklemmt und nur ein Blei (Signalschrot) am Haken platziert.

Im nächsten Artikel erfahren Sie über die optimalen Rahmenbedingungen fürs Angeln mit Wagglerpose, einer sehr weit verbreiteten Laufposen-Art.