Matchruten: Ratgeber, Test und Vergleich 2024

Bei leichter Friedfisch-Angelei sind Matchruten das Mittel zum Zweck. Da im Handel viele verschiedene Modelle angeboten werden, sollten Angler die wichtigen Kaufkriterien genau kennen.

Die besten Matchruten im Vergleich

Matchrute

Matchrute

Weiter unten auf dieser Seite erläutern wir die wichtigen Qualitätskriterien der Matchruten. In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Geräten, die der Markt aktuell anbietet. Alle von uns analysierten Ruten kosten zwischen 80 und 130 Euro und repräsentieren somit das mittlere Preissegment, das vor allem für Hobby-Angler optimal geeignet ist.

Abbildung*
Preis-Leistungs-Tipp
Shimano Alivio CX Match
Cormoran Distance Match
Shimano Carp Cruncher
Daiwa Exceler Float
Daiwa Tournament Match
DAM PTS Distance
ModellShimano Alivio CX MatchCormoran Distance MatchShimano Carp CruncherDaiwa Exceler FloatDaiwa Tournament MatchDAM PTS Distance
Rutenlänge3,90 m3,90 m3,30 m3,90 m3,90 m3,60 m
Wurfgewicht5-20 g5-25 g10-30 g10 - 35 g10-30 g10-50 g
Transportlänge208 cm127 cm114 cm139 cm137 cm126 cm
Rutengewicht134 g 190 g 184 g ca. 250 g 235 g 218 g
Rutenaktionschnellschnellschnellschnellschnellschnell
Anzahl Teile333333
Eigenschaften/ Ausstattung
  • ideal für Matchangeln-Einsteiger
  • Shimano Hardlite Beringung
  • Korkgriff
  • gute Matchrute für Forellen
  • kraftvoll im Rückgrat
  • auch für Waggler einsetzbar
  • gut ausbalanciert
  • feinfühlig
  • in Seen und Flüssen einsetzbar
  • solides Einsteiger-Modell
  • Griff aus Kork/EVA
  • präziser Rollenhalter
  • sensible Aktion
  • sehr hochwertig
  • AGS Ringe aus Kohlefaser
  • kein Nachwippen beim Wurf
  • kraftvoll aber leicht
  • große Doppelstegringe
  • UV-beständige Lackierung
Kundenwertung*BewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungen
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Erhältlich bei*
Unsere Produktempfehlungen basieren sowohl auf den Ergebnissen eigener Tests als auch auf den Bewertungen zahlreicher Kunden und Experten. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Sinn und Zweck einer Matchrute

Matchruten wurden ursprünglich speziell fürs Wettangeln entwickelt, indem es darauf ankommt, in kurzer Zeit möglichst viele Fische zu fangen. Obwohl das Wettfischen in Deutschland nicht erlaubt ist, hat es manchen anderen Ländern lange Tradition. So werden noch heute Angelwettbewerbe in den USA oder auch in Europa (vor allem in England) mit großer Anteilnahme und überaus attraktiven Preisen ausgetragen.

Da eine Sehne fürs Matchangeln kaum dicker als 0.16 mm ist, lassen sich mit einer Matchrute vor allem kleinere Friedfische effektiv beangeln. Zudem bieten Matchruten durch ihre feine Beschaffenheit und viele Ringe eine gleichmäßige Verteilung der Belastung, was die Wurfweite und Wurfgenauigkeit verbessert. Matchruten sind also ideal für Posenangler, die auf Distanz und Präzision angewiesen sind und gleichzeitig ein sensibles Gerät für feine Bisse benötigen.

Was angelt man mit Matchrute?

Matchruten sind dünn, ausgesprochen leicht und erlauben langes und ermüdungsfreies Angeln. Typische Zielfischarten beim Matchangeln sind Rotfedern, Rotaugen, Brassen, Schleien, Karauschen, Nasen, Alande und nicht selten sogar kleinere Karpfen. Auch Forellenangler greifen gerne mal zu einer Matchrute, um mit einem leichten Sbirolino den flinken Salmoniden in den Forellenteichen nachzustellen. Wer schon mal mit einer Matchrute gefischt hat, weiß ganz genau, dass der Drill mit solch einer feinfühligen Angel unvergesslich ist.

Länge, Aktion und Konstruktion einer Matchrute

Eine übliche Matchrute ist zwischen 3.6 und 4.6 Meter lang und somit deutlich kürzer als z.B. Bologneserute. Dadurch lässt sie sich an Angelstellen mit viel Vegetation oder anderen Hindernissen gut hantieren. Idealerweise hat sie eine Spitzenaktion, damit der Angler beim Biss einen schnellen und kräftigen Anhieb setzen kann. Eine Spitzenaktion erlaubt auch bessere und präzisere Würfe. Es gibt sie als Steck- und Teleskoprute.

Da die Steckruten aus drei oder vier sehr bündig ineinander greifenden Teilen bestehen, sind sie eindeutig bessere Wahl beim Kauf einer Matchrute. Teleskopruten hingegen haben aufgrund ihrer mehrteiligen, teleskopierbaren Bauweise ein durchgehenderes Biegeverhalten und sind grundsätzlich etwas klappriger, was einen schnellen Anhieb einen Tick verlängert und deshalb öfter zu Fehlbissen führt.

Matchruten-Aktion

Matchruten-Aktion

Wie viele Laufringe soll eine Matchrute haben?

Laufringe sind bei einer Matchrute für eine gleichmäßige Lastverteilung beim Anhieb und im Drill zuständig und sollten aus diesem Grund zahlreich vorhanden sein. Eine typische Matchrute besitzt zwischen 14 und 18 Rutenringen, die eine gleichmäßig verteilte Belastung der Sehne ermöglichen. Das macht das Drillen und Landen von Fischen, deren Gewicht die Tragkraft der Schnur überschreitet, überhaupt erst möglich. Die Ringe einer Matchrute stehen typischerweise etwas von der Rute ab, sodass die Sehne beim Angeln nicht an der Rute kleben bleibt, was wiederum ein entspanntes Fischen begünstigt.

Welche Posenmontage für eine Matchrute?

Matchruten passen am besten zum Posenangeln in stehenden und leicht fließenden Gewässern. Nicht selten wird dabei auf lange Distanz gefischt. Am häufigsten kommt dabei die sogenannte Wagglermontage zum Einsatz, bei der eine spezielle Gleitpose (Waggler) an ihrem unteren Teil an der Schnur befestigt wird. Dies hat beim Angeln auf lange Distanz einige Vorteile, die wir im nächsten Beitrag ausführlich erläutern: Matchangeln mit Waggler.

Fazit: Vor- und Nachteile einer Matchrute

Vorteile:

  1. Schnelle Aktion: Die Rute biegt sich nur im oberen Drittel, was weite und präzise Würfe erlaubt.
  2. Nicht zu lang: Einfaches und praktischen Hantieren auch an stark bewachsenen Ufern.
  3. Feine Bisserkennung: Dank der sensiblen Spitze können selbst kleinste Bisse zuverlässig erkannt werden.
  4. Leichte Bauweise: Einfache Handhabung und längere Angelzeiten, ohne dass der Angler ermüdet.
  5. Einsatz mit Gleitpose: Flexibles Angeln auf lange Distanz und in großen Tiefen.
  6. Schnurverlauf unter Wasser: Verhindert die Bildung von lästigen Schnurbögen bei Wind und Wellen.
  7. Viele kleine Rutenringe: Gleichmäßige Rutenbelastung beim Anhieb und im Drill erlaubt das Fangen größerer Fische.

Nachteile:

  1. Fürs Angeln mit Feststellposen auf lange Distanz ungeeignet (siehe Bologenserute).